Zeitig heißt es Anker auf, denn heute wollen wir den großen Sprung nach Italien machen. 140 Seemeilen sind zu bewältigen und wir wollen nicht in der Nacht ankommen! So zumindest gedacht!
Korcula Stadt ist ganzjähriger Grenzhafen. Ferry will trotz Zollsteg noch schnell Gemüse am Markt kaufen. Schon ist eine Hafenauthority da und meint da könnt ihr nicht liegen. Wir erklären wir wollen ausklarieren und das ist dann Ok. Der Hafenmeister ist schnell erledigt. Die Polizei aber nicht anwesend. Ferry fragt am Wachposten, wann denn jemand wieder da ist. Meinen die, der Zuständige ist in Vela Luka – 45km entfernt. Es wird angerufen und man meint, wir sollen einfach nach Vela Luka kommen. He, mit einem Segelboot? Also kommt die Polizei zu uns, setzt sich ins Auto und düst in die Stadt. Auch der Zoll ist neugierig und will unsere Alrisha sehen. So sind über 2 Stunden ins Land gezogen. Ein kleiner Vorgeschmack auf zukünftige Zollformalitäten.
Inzwischen ist es Mittag und wir beschließen noch für ein kleines Mittagsessen illegal in der nächsten Bucht zu ankern. Unsere letzten Kunare investieren wir in Plescavica und Bier.
Dann Anker auf und beim Leuchtfeuer werden die Segel gesetzt und wir können mit einer kurzen Unterbrechung bis 20sm vor Brindisi segeln.
Der Wind nimmt immer mehr zu und das lange beobachtete Gewitter kommt immer näher. Wir machen Alrisha Sturmsicher und räumen das Groß weg. Die Gewitterwolken sind uns immer 4-6sm voraus. Den Wind, bis 32kn bekommen wir zu spüren. Die Wellen bauen sich enorm schnell auf. Schauen wir achteraus sehen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang und schauen wir voraus nimmt uns die Sicht eine schwarze Wand.
Bei der Einfahrt leuchtet nur das rote Feuer, das grüne ist im Streik. Soviele Lichter und da soll man die richtigen Leuchtfeuer finden? Langsam fahren wir in den Vorhafen, dann in den Mittelhafen und weiter in den Stadthafen.
In der Marina ist keiner mehr, der uns einweisen könnte. Im Stadtghafen liegen Yachten längsseits. Wir beschließen auch längsseits zu gehen. Hier gibt es Moorings, was wir nicht wissen ist, dass die hier auch längsseits verwendet werden. Fast hätten wir eine in die Schraube bekommen.
Gut vertäut geht es noch auf Anlegebier und ein gutes italienisches Eis. Um Mitternacht fallen wir todmüde in die Kojen.
Hallo ihr Lieben! Beim Lesen eurer Berichte bekomme ich immer Fernweh. Genießt die schöne Welt. Glg Brigitte
Schön wieder von euch zu lesen! Hoffe bei euch ist alles Ok! Euer Gugelhupf geht uns ab! Grüß mir EG. Liebe Grüße an dich, Robert, Eva und Anna! ?