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Was für ein Tag

unser Liegeplatz bei Nacht

 

Heute soll es endlich weiter gehen. Alles ist soweit vorbereitet, damit wir ablegen können. Ich spaziere noch zur Marina und gebe meine Eintrittskarte ab. Wäre nicht notwendig, da es einen Postkasten beim Ausgang gibt, aber ich will mich einfach von den Leuten verabschieden und für deren Hilfe bedanken.

 

 

Abschied von unserer Schildkröte

Das Ablege Manöver läuft nicht ganz nach Plan. Mit ein wenig Hilfe von Stegnachbarn können wir dann doch ohne Probleme ablegen. Bei der Ausfahrt von der Marina winken die Leute von der Marina zum Abschied. Auch die Delphine begleiten uns ein Stück. Mir kommen fast die Tränen. Die Port Authority wird auf VHF 12 gerufen und wir dürfen Tahiti durch den Pass verlassen. Im Pass werden wir noch einmal gerufen, weil ein Katamaran uns entgegen kommt und wir ihn nicht übersehen sollen (Haha).

 

Wie kann es anders sein wir haben NNW Wind. Den darf es gar nicht geben. Da es eine harte am Wind Tour nach Moorea wäre, beschließen wir die 17 sm zu motoren. Die Welle ist so fies, dass es mir flau im Bauch wird. Noch bevor der Himmel die Schleusen öffnet können wir unseren Anker auf 13 Meter fallen lassen. Ferry gräbt den Anker mit 50 Meter Kette ein.

 

Moorea wir kommen noch einmal

Abends gibt es noch die Reste vom Vortag, nämlich Koteletts mit Erdäpferl und Gemüse. Wir verziehen uns in die Kojen. Der Wind nimmt stetig zu. Wir haben bereits Böen mit 35-40 kn Wind und wir stehen auflandig. Ferry’s Bauch sagt, da stimmt etwas nicht und dreht die Navi auf. Der Tiefenmesser zeigt 1,5 Meter. Zum Glück gibt es hier nur Gatsch (Schlamm) und die 1,5 m sind ab der Bodenplatte gemessen, somit kommt noch 1 Meter dazu. Aber es es schon verdammt knapp.

 

Nach Regen, kommt Regenbogen, manchmal auch zwei

Ferry startet den Motor, pumpt das Schwert rauf und ich hole den Anker ein. Wir ankern auf 16 Meter und stecken diesmal 70 Meter Kette. Wir hatten einfach viel zu wenig Kette für diese Böen draußen. Es ist das erste Mal, dass unser Anker slippt. Ab jetzt habe ich eine App für den Ankeralarm. Um Mitternacht geht der Alarm los, wir „driften“ in die entgegengesetzte Richtung. Nach einem Kontrollgang ist klar, der Wind hat auf Süd gedreht und es ist nur mehr eine Brise. Ankeralarm neu einstellen und weiter schlafen.

 

Scherben bringen Glück!

 

 

Beim Abräumen des Tisches, habe ich unsere zwei Weingläser (Kunststoff) am Niedergang stehen gelassen. Ferry steigt auf eines, das hat es nicht ausgehalten. Zum Glück hat sich Ferry nicht verletzt! „Scherben“ bringen doch Glück, kann doch nur mehr besser werden. 😉