Ich bin am 09. März 1959 im Sternbild der Fische geboren. Schon als Kind fuhren meine Eltern mit uns auf den Neusiedlersee, wo natürlich auch gesegelt wurde. Dazwischen machte ich Versuche im „Stehsegeln“ – andere sagen Windsurfen dazu, aber das war mir viel zu nass. 1986 lernte ich Ferry kennen. Bei seinem ersten Segeltörn am Meer war ich noch nicht dabei, aber ab dann bei jeden. Das Segeln gefiel mir so gut, dass ich den B-Schein, sowohl für Segel- als auch für Motorboote, machte. Auch tauchen lernten wir gemeinsam. Langsam reifte der Wunsch nach einem großen Schiff und ich fand in Aquileia bei Grado „Spica“, die uns so gut gefiel, dass sie jetzt unsere „ALRISHA“ ist.
Inzwischen haben wir viele Seemeilen hinter uns gelassen, ganz viele Nachtschichten im finsteren Nächten verbracht, Nächte mit sterneklaren Himmel erlebt, Flauten und Stürme abgewettert, Gegen an geknüppelt und vor dem Wind gesegelt, im Regen und im Sonnenschein unsere Wachen durchgeführt und immer stand uns Alrisha eisern, ähh, „aluminern“ beiseite.
Viele Länder, Inseln, Atolle haben wir bereist. Wir sind sicher nicht die schnellsten, denn die Hektik haben wir zu Hause vergessen, wir haben Zeit. Denn die Zeit ist das kostbarste Gut das wir haben.
Was mir bisher am besten gefallen hat? Peru war ein Highlight an Landschaft und Kultur. Mit Galapagos und seinen Tieren kann auch kaum etwas mithalten. Die Osterinsel mitten im „Nirgendwo“ und ihre Bräuche und Tänze werde ich auch nicht vergessen. Und zum Schluss Pitcairn, eine Insel so schwer zum Anlanden wie selten wo – noch ein Fleckchen Erde, dass nur per Schiff zu bereisen ist.
Ob ich mir vorstellen kann in einem bereisten Land zu Leben? Ja, bis jetzt kämen für mich nur die Kanaren und da Teneriffa in Frage. Es bietet so vieles. Ich war sehr gerne dort.
Auch konnte uns Corona nichts großes anhaben, denn wir sind in einem Land „gefangen“, dass fast so groß ist wie Europa. Die Menschen sind so freundlich und hilfsbereit und eigentlich sind wir frei, können segeln wohin wir wollen und uns alles ansehen – ohne Einschränkung.
Wie es weiter geht? So genau wissen wir es noch nicht. Neuseeland ist ein Traumziel von uns, aber die Grenzen im Westen sind alle zu. Nach Hawaii, Westküste von USA und Mexiko wäre auch eine Möglichkeit. Die Entscheidung fällt Ende des Jahres.
Es war das beste was wir getan haben, einfach die Leinen zu lösen und die hektische Welt hinter uns zu lassen. Auf dem Boot zu leben ist nicht immer einfach, aber es ist ein Leben mit der Natur und ein zurück zur einfacheren Lebensweise.
Alrisha, ein Seil – das uns Fische verbindet.