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Vorbereitungen für den Panamakanal

unser Vermesser

Bei den Vorbereitungen gibt es Höhen und Tiefen. Auf der einen Seite nicht geplante Arbeiten, wie die neuen Batterien, auf der anderen Seite wieder einmal warten auf ein Paket aus Österreich. Dieses kam am 2. Jänner in Panama City an, am 5. war es bereits verzollt und dann blieb es hängen. Erst am 16. konnten wir das Paket in Empfang nehmen.

 

Aber fangen wir am Anfang an. Um durch den Kanal zu gehen benötigt man 4 sogenannte Linehandler, der Skipper zählt nicht mit. Somit benötigen wir 3 zusätzliche Segler.

Schon vor Weihnachten redeten wir mit einem befreundeten Seglerpaar, ob wir uns nicht gegenseitig bei der Kanaldurchfahrt helfen. Somit würde uns nur ein Linehandler fehlen.

Ferry beim Problelauf

 

In der Shelterbay Marina trifft man alle bekannten Segler wieder. Da ja nichts fix ausgemacht war, haben sie inzwischen mit einem anderen Segler einen Deal. Wir sagen uns, da sind so viele Schiffe die durch den Kanal wollen, alle brauchen Hilfe, oder man kauft sich Professionelle, die kosten jedoch pro Person 120 USD.

 

Schon 3 Stunden nach dem Anlegen in der Shelterbay Marina, haben wir einen Agenten an Bord. Dieser nimmt uns die Anmeldearbeiten ab. Wir müssen somit nicht nach Colon um diverse Wege zu erledigen. Er kümmert sich um die 4 mal 50 Meter langen Leinen und um die dicken Fender bzw. Autoreifen. Er liefert sie und holt sie wieder auf der anderen Seite ab. Des Weiteren kümmert er sich um den Vermesser, er meldet uns an und kümmert sich um unseren Wunschtermin. Alrisha muss gemessen werden, sie darf nicht länger als 15 Meter sein, sonst wird es wieder um ein Eckhaus teurer.

 

 

unser Großeinkauf und die Rechnung dazu – ganz schön lang

 

 

Der Vermesser ist für den nächsten Vormittag angekündigt, obwohl hier ein Feiertag ist. Wir sind verwundert und bleiben am Schiff. Der Vermesser kommt natürlich nicht am Feiertag, erst am nächsten Tag gegen Mittag. Alles passt, wir sind nur 14 Meter und somit kostet uns der Transit ca. 1000 USD. Dazu kommt der Agent, die Leinen und die Fender, alles in allem bezahlen wir 1600 USD. Kein Schnäppchen.

 

 

 

 

Wir hören uns weiter in der Marina um, Ferry geht am Montag (15.1.) mit der SY Rebell durch den Kanal – ein sogenannter Testlauf. Sabine, Birgit und Veronika würden zur Not mit uns nochmals den Kanal machen. Wir suchen weiter. Wir hören Chris (SY 4 Seasons) sucht eine Mitfahrgelegenheit – gebongt. Wir fragen im Morgennetzt nach Linehandler, danach meldet sich die SY Kefi, wir kennen sie von Santa Marta. Super, wir sind vollständig. Am Abend, dann die Absage. Sie bekommen am Dienstag ihren neuen Kühlschrank geliefert, da wollen sie in der Marina sein – verstehen wir.

Roald Amundsen

 

Am Freitag, fragen wir nochmals im Morgennetz nach Linehandler. SY Paradise meldet sich und meint, auf dem deutschen Rah-Segler “Roald Amundsen” wollen zwei Deutsche Segler durch den Kanal. Sie schickt ihnen ein eMail und eine Nachricht. Samstag machen wir noch einen Großeinkauf, als wir zurück kommen, wissen wir noch immer nichts.

Was machen wir, wenn wir keine 2 Leute finden? Den Termin verschieben, das kostet viel Geld, 2 professionelle Linehandler chartern, das ist auch nicht gerade billig. Am Nachmittag läuft die Brigg “Roald Amundsen” ein. Schnell schauen wir vorbei und die beiden sagen zu. So wie immer alles am letzten Drücker.

Alrisha ist fast fertig

 

 

Und wie zum Hohn ist heute das Wetter traumhaft schön, die letzten Tage hat es nur geregnet und leider soll es morgen auch Regen und Gewitter geben.

 

 

1. Tag

Unser Termin für die Kanaldurchfahrt ist Montag, 22.1. und wir sollen um 14:30 auf den Flats sein, dort kommt ein Adviser an Bord und wird uns durch die ersten Schleusen begleiten. Wir werden am Gatunsee übernachten und am Dienstag ihn überqueren und dann durch die Miraflora Schleusen gehen und im Pazifik raus kommen. Haltet uns die Daumen, dass nichts schief geht.

Vielleicht findet ihr uns auf einer der Web-Cams und könnt uns dann ein Foto schicken. Wir würden uns freuen.