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Abstieg nach Minca

Erst in den Morgenstunden hört der Regen auf. Schnell sind unsere sieben Sachen in den Rucksäcken verstaut. Wir genießen noch ein herzhaftes Frühstück, bezahlen unsere Schulden und machen uns auf den Weg. Heute haben haben wir ca. 7,5 km plus den Wasserfall zu bewältigen. Manche sagen jetzt, was ist das schon, für uns ist das eine Herausforderung. Vor drei Jahren hätten wir gesagt, nie nie im Leben schaffen wir das.

Die ersten 20 Minuten gehen steil bergab. Es sind hauptsächlich Stufen, Bretter, die ein abrutschen der Erde verhindern soll. Heute ist ein einziger Mud – ausrutschen vorprogrammiert. Zum Glück haben wir immer noch einen Stock, denn abgesehen davon, dass es sehr rutschig ist, sind die Stufen nicht für kleine Leute wie für mich gemacht. Wir helfen uns gegenseitig, teils bewältigen wir die Hürden verkehrt herum. Wir brauchen 1 Stunde damit wir in Victoria sind. Wir Beide hatten jeweils 2 sehr blöde Situationen. Vom Abstieg gibt es kein Foto.

 

 

In der Finca Victoria gönnen wir uns Kaffee und Wasser und wir kaufen noch eine Packung Kaffee. Weiter geht es. Wir haben jetzt ungefähr 1 km Bergauf, das tut nach dem Abstieg gut. Recht flott geht es dann weiter bergab. Wir durchqueren abgegangene Muren, springen über Bäche und umgehen Seen.

 

 

 

 

Zwei Kilometer vor Minca gibt es die Abzweigung zum Wasserfall. Nach einer kurzen Rast geht es hinunter. Noch mehr Schlamm erwartet uns, aber ein Vorteil hat der viele Regen – der Wasserfall ist kein Wasserfällchen. Wir gehen nicht baden, obwohl das Wasser wäre aber angenehm kühl gewesen. Keine Zeit, wir müssen weiter. Wir wollen so zeitig wie möglich in Minca sein, denn am Nachmittag soll es wieder regnen.

 

Kurz vor Kilometer 1 gibt es eine Grillstation, die nützen wir, da ein Boxenstopp notwendig war. Und es geht gleich weiter. Der Nebel kriecht schon den Berg herunter. Wir wollen Gas geben, damit wir vor dem Regen unten sind. Da stoppen uns Birgit und Bernd, die sitzen bei Alfredo. Dieser läßt sich zwar heute nicht blicken, denn er will einfach nicht nass werden. 15 Minuten später fängt es zum Schütten an.

Wir können im Moment nur warten oder hoffen, dass ein Auto uns mitnimmt. Wir warten und jedesmal wenn wir eine neue Runde Getränke bestellen, lässt der Regen nach. Kaum wollen wir gehen wird der Regen merklich mehr.

 

Endlich nach über einer Stunde, springt eine Einheimische auf und läuft Richtung Minca. Die scheint etwas zu wissen, daher hirschen wir ihr nach. Wir sind zwar ein wenig naß geworden, aber wir kommen gut im Kakaomuseum an.

Dort trinken wir heiße Schokolade, bzw. Bier und der Chef erklärt uns einiges über Kakao. Er läßt uns einen Kaffeelikör kosten und wir nehmen auch eine kleine Flasche mit. Um 17:00 holt uns das Taxi vor dem Lokal ab und bringt uns zurück zur Marina.

Wir werfen unsere Rucksäcke auf Alrisha, genießen die heißen, naja Kneipp-Duschen und gehen danach gemeinsam zum Italiener essen.

Ferry isst ein Sandwich, ich ein Carpaccio, Bernd und Birgit Spagetti. Bald fallen wir todmüde in die Kojen. Ein schöner Ausflug in der Sierra Nevada ist zu Ende.