Die Seebeine sind schon lange wieder vorhanden und der Alltag hat Einkehr genommen.
Wir befinden uns im größten Ozean der Welt. Man nennt ihn auch den stillen Ozean. Na ja, so still ist er auch wieder nicht. Die Wellen kommen schräg von vorne und die eine oder andere Welle knallt schon mal gegen Alrisha. Auch will täglich eine Welle zu ihr ins Cockpit, aber sie schafft es nicht bei der Sprayhood vorbei zu kommen. Die Wellen sind lang gedehnt und zwischen einem halben und zwei Meter hoch. Schaumkronen sind nur selten zu sehen.
Unter Tags, wenn die Sonne auf das Wasser strahlt, glitzert es und ist blau. Wenn es bewölkt ist und das ist leider oft der Fall, zeigt sich der Ozean in einem grau. Wo der Vollmond hinleuchtet ist das Meer silbern und der Rest ist schwarz. Das Plankton funkelt in der Heckwelle auf.
Wir sind alleine da draußen. Nicht ganz, denn am Tag 3 konnten wir einen Fischer sehen. Und wo ein Fischer ist, sind die Vögel nicht weit weg, könnten sie doch etwas abbekommen. So war es nicht verwunderlich, dass uns ein Tölpel über 24 Stunden begleitete und das über 500 sm vom nächsten Land entfernt. Immer wieder setzte er sich auf die Reling um eine Rast einzulegen, nur um dann wieder abzuheben und knapp über den Wellen dahin zu gleiten.
Der Wind bläst stetig mit 8-15 kn und bis jetzt hatten wir nur einmal eine Stunde unter 8 kn. Seine Richtung ist stur SSE, ganz selten dreht er auf SE. Eigentlich sollte er auf dieser Breite schon mehr SE sein, dafür nimmt er langsam aber stetig zu.
Somit bleibt der Kurs AM WIND!
Sichtungen: Null
Änderung Segelstellung: Genua reffen (2. Reff)
Änderung Windpilot: wenig
Wind : SSE 10-15 kn
Etmal: 131 sm
SOG : 4,5 – 5,5 kn
COG : 230
Mittagsposition: 10 02,63 S 097 35,43 W
versegelt: 731 sm
Schnitt : 5,1 kn
bis zum Wegpunkt : 1222 sm
Diese Nachricht wurde über Amateurfunk per SSB und dem Winlink System übertragen!
vy 73 de OE3FWC/mm, Ferry, QTH: EH19fx