Keine Funke Teil 2

Ferry in der Backskiste

 

Vielen Dank an alle Jene die sich Sorgen um uns gemacht haben. Wir werden in den nächsten Tagen alle Mails und alle Kommentare beantworten.

 

 

 

unser Funkgerät

Nun zu unserer SSB-Funke. Da sie am Anfang noch so irgendwie funktioniert hat, haben wir das langsame Sterben nicht mitbekommen. Wir schauten alle 3-4 Tage ins Mail. Zum Berichten gab es auch nicht so viel. Die Beschreibung der Arbeiten am Schiff werden für Euch wahrscheinlich schon fad. Und einen Bericht über die Schönheit des Atolls zu schreiben und dann kein Foto dazu, wäre auch gemein. Außerdem sind die Tage so schnell dahin gewesen, dass wir fast nicht bemerkt haben, wie lange wir schon ruhig vor Anker liegen. Wir genossen es einfach nach den 8 Wochen in der Marina.

der Tuner

Am Anfang erreichten wir Sailmail nicht oder nur schwer. Und eines Tages gab es auch den Amateurfunkdienst nicht mehr für uns. Wir sagten uns, es ist jetzt nicht die beste Zeit zum Funken, auf Grund von Ausbreitungsbedingungen und so weiter. Am Abend haben wir nicht mehr daran gedacht. Als wir auch die amerikanischen Sender fast nicht mehr hörten und wir KH6UL nicht mehr erreichen konnten, wurde uns bewusst, dass wir ein Problem mit der Funkanlage haben.

Ferry fing an alle Kabeln abzuklemmen zu reinigen und wieder anzuschließen. Und zu unserer Freude hörten wir wieder die Amateure funken. Aber wir konnten weiterhin keine Station erreichen. Ferry testet viele Möglichkeiten, maß alle Kabeln durch, las Manuels, kontrollierte alle Einstellungen auf der Funke. Wir ziehen unsere Reserveantenne hoch. Nichts führt zum Ziel. Normalerweise wollen wir keine Elektrolyse auf unserem Schiff, aber während wir funken, darf die LED-Lampe etwas anzeigen. Leider tut sie das nicht.

das teure Stück mit der Endstufe

 

Trotzdem probieren wir am Abend uns ins Poly Mag Net einzuwählen. Ferry ruft Christian von der Pitufa, aber leider werden wir nicht gehört. Er ist aber gar nicht so weit entfernt – er ist in Papeete.

 

 

Aber wir haben Glück und SY Atanga meldet sich. Zu unserer großen Überraschung liegen sie in Tikehao vor der Stadt. Joachim meint, er hat einen 2. Tuner in seiner Staukoje, den könnte er uns borgen. Wir beschließen trotz starken Winds zurück nach Tuherahera zu motoren. Die Sonne scheint und das ist eine gute Voraussetzung, um keinen „Boomies“ (Korallenköpfe, die bis knapp unter die Meeresoberfläche reichen) zu rammen.

unser Airmail

Am nächsten Tag geht es in den Ort und so konnten wir uns bei Euch melden. Jetzt heißt es vor dem Postamt sitzen, Mails zu beantworten, aber auch den Tuner von Atanga zu testen. Leider wird unser Verdacht, dass die Endstufe kaputt gegangen ist, bestätigt. Was es nun genau ist, ob wir es selbst beheben können oder ob wir das Gerät einschicken müssen, werden wir in den nächsten Tagen klären müssen. Wir werden unseren Lieferanten kontaktieren, aber auch Skippercard bemühen.

 

Schön langsam werden wir Rekordhalter bei den Ausfällen von Gerätschaften an Bord. Das nichts ewig hält, war uns klar als wir uns auf die Reise machten, aber das es so dick kommt, nicht!

vy 73 de OE3FWC/mm, aka OEX8635, über Internet gesendet. OE3FWC/mm ist jetzt leider QRT und Charlie-Lima!

4 Gedanken zu „Keine Funke Teil 2

  1. Andreas Platzer

    ihr Armen. Aber ihr kriegt das wieder hin. Ich hab mir auch chon gedacht, was mit euch los ist, aber ich vermutete, dass ihr nicht ins Internet könnt. Nach einem Tief kommt auch wieder ein Hoch. Geniesst trotzdem die Zeit in dieser Gegend.
    LG Andy

    Antworten
    1. Brigitte Windbichler

      Leider nein, Andy. Das Gerät muss repariert werden. Wir genießen weiter unsere Zeit hier, müssen uns halt mehr bei den Hotspots herumtreiben.
      Ganz liebe Grüße ins Burgenland

      Antworten
  2. Heinz Gerlinger

    Rrrrrummmps ! ! das war der Stein, der mir vom Herzen gefallen ist ! den hat man sicher bis in die Karibik
    gehört – ob sich die Südsee auch ausgegangen ist, weiß ich nicht – aber es hat ganz schön getscheppert !
    Da sitzt man hier im grauen Wien, ist verwöhnt, man hört alle paar Tage mal was von Euch und dann
    4 Wochen nichts – der letzte Positionsreport vom 9.8. !!! Da macht man sich schon Sorgen – und schreibt
    das auch im Blog. Doch da kommt Werner Füzer, der sich auch Sorgen macht, und eigentlich alles bestätigt,
    was auch nicht zur Beruhigung beiträgt ! Doch dann – endlich ein Lebenszeichen von Euch – und somit :
    Rrrrrummmps !
    lg – Heinz ( macht das bitte nicht wieder – und wenn ihr Brieftauben schickt )

    Antworten
    1. Brigitte Windbichler

      Lieber Heinz!
      Das haben wir nicht mit Absicht gemacht. Wenn die Funke langsam stirbt, merkt man es leider nicht gleich. Leider wird es jetzt ein wenig stiller um uns werden, denn von der Funke ist die Endstufe gegangen. Wir können sie in Europa reparieren lassen, aber von wo nach wo schicken lassen, das ist die große Frage.
      Der Positionsreport, unsere Wetterdaten und unser Blog läuft über die Funke, wenn wir kein Internet haben und das ist in diesem Teil der Welt Mangelware.
      Wir werden sehen wie wir das von unterwegs lösen können.
      Wir wünschen Dir und Luise alles alles Gute

      Antworten

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