Archiv für den Tag: 09/09/2019

Keine Funke Teil 2

Ferry in der Backskiste

 

Vielen Dank an alle Jene die sich Sorgen um uns gemacht haben. Wir werden in den nächsten Tagen alle Mails und alle Kommentare beantworten.

 

 

 

unser Funkgerät

Nun zu unserer SSB-Funke. Da sie am Anfang noch so irgendwie funktioniert hat, haben wir das langsame Sterben nicht mitbekommen. Wir schauten alle 3-4 Tage ins Mail. Zum Berichten gab es auch nicht so viel. Die Beschreibung der Arbeiten am Schiff werden für Euch wahrscheinlich schon fad. Und einen Bericht über die Schönheit des Atolls zu schreiben und dann kein Foto dazu, wäre auch gemein. Außerdem sind die Tage so schnell dahin gewesen, dass wir fast nicht bemerkt haben, wie lange wir schon ruhig vor Anker liegen. Wir genossen es einfach nach den 8 Wochen in der Marina.

der Tuner

Am Anfang erreichten wir Sailmail nicht oder nur schwer. Und eines Tages gab es auch den Amateurfunkdienst nicht mehr für uns. Wir sagten uns, es ist jetzt nicht die beste Zeit zum Funken, auf Grund von Ausbreitungsbedingungen und so weiter. Am Abend haben wir nicht mehr daran gedacht. Als wir auch die amerikanischen Sender fast nicht mehr hörten und wir KH6UL nicht mehr erreichen konnten, wurde uns bewusst, dass wir ein Problem mit der Funkanlage haben.

Ferry fing an alle Kabeln abzuklemmen zu reinigen und wieder anzuschließen. Und zu unserer Freude hörten wir wieder die Amateure funken. Aber wir konnten weiterhin keine Station erreichen. Ferry testet viele Möglichkeiten, maß alle Kabeln durch, las Manuels, kontrollierte alle Einstellungen auf der Funke. Wir ziehen unsere Reserveantenne hoch. Nichts führt zum Ziel. Normalerweise wollen wir keine Elektrolyse auf unserem Schiff, aber während wir funken, darf die LED-Lampe etwas anzeigen. Leider tut sie das nicht.

das teure Stück mit der Endstufe

 

Trotzdem probieren wir am Abend uns ins Poly Mag Net einzuwählen. Ferry ruft Christian von der Pitufa, aber leider werden wir nicht gehört. Er ist aber gar nicht so weit entfernt – er ist in Papeete.

 

 

Aber wir haben Glück und SY Atanga meldet sich. Zu unserer großen Überraschung liegen sie in Tikehao vor der Stadt. Joachim meint, er hat einen 2. Tuner in seiner Staukoje, den könnte er uns borgen. Wir beschließen trotz starken Winds zurück nach Tuherahera zu motoren. Die Sonne scheint und das ist eine gute Voraussetzung, um keinen „Boomies“ (Korallenköpfe, die bis knapp unter die Meeresoberfläche reichen) zu rammen.

unser Airmail

Am nächsten Tag geht es in den Ort und so konnten wir uns bei Euch melden. Jetzt heißt es vor dem Postamt sitzen, Mails zu beantworten, aber auch den Tuner von Atanga zu testen. Leider wird unser Verdacht, dass die Endstufe kaputt gegangen ist, bestätigt. Was es nun genau ist, ob wir es selbst beheben können oder ob wir das Gerät einschicken müssen, werden wir in den nächsten Tagen klären müssen. Wir werden unseren Lieferanten kontaktieren, aber auch Skippercard bemühen.

 

Schön langsam werden wir Rekordhalter bei den Ausfällen von Gerätschaften an Bord. Das nichts ewig hält, war uns klar als wir uns auf die Reise machten, aber das es so dick kommt, nicht!

vy 73 de OE3FWC/mm, aka OEX8635, über Internet gesendet. OE3FWC/mm ist jetzt leider QRT und Charlie-Lima!