Am Nachmittag genießen wir den Sonnenschein und eine relativ ruhige Seglerei. Wir haben von Peterle (Windpilot) auf Lord Helmi (elektrischer Autopilot) umgestellt. Uns geht derzeit eine Umlenkrolle vom Windpiloten nach der anderen kaputt und der Wind ist ziemlich stetig. Hinter uns in der Ferne sehen wir einen 2 Master (USA) ohne Segel. Zum Essen gibt es Sushi satt.
Das Wetter, bzw. der Wind und die Wellen werden uns erhalten bleiben. Also Wind aus ENE 24-30 Böen bis 35 und die Wellenhöhe wird bis auf 4,5 Meter steigen. So habe ich gestern den Blog begonnen mit dem Wetterbericht für die nächsten Tage. Und nun zur Wirklichkeit.
Die Wellen sind uns erhalten geblieben und die 4,5 m haben wir locker erreicht, wenn nicht teilweise bis 5 m. Der Wind mit 24-30 kn stimmt so auch, aber dass wir einen Squall nach den anderen haben, das steht nirgends. Sie beginnen ab 04:00 UTC mit bis zu 32 kn Wind und Regenschauern. Ferry wettert 4 innerhalb von 3 Stunden ab. Vorzeitig, total durchnässt und übermüdet übergibt er mir das Ruder. Ich kämpfe mit kleineren Squalls, vor allem aber ohne Regen. Dann nach 10:00 UTC wecke ich Ferry auf, denn nun steht ein riesiger Squall über den gesamten Himmel. Reffen ist angesagt. Wir reffen vom 3. Reff auf ein Taschentuch. Inzwischen sehe ich schon 36-38 kn Wind am Aneometer. Die Sicht verschlechtert sich auf quasi Null, der Regen vermischt sich mit der Gischt vom Meer, eine Welle stürzt sich über die Bordwand ins Cockpit, die Wellen sind nicht mehr wahrnehmbar und wir haben Sturm mit bis zu 46 Knoten. Alrisha macht sich gut und surft den Wellenberg rauf und rutscht ihn dann wieder bergab.
Nach 20 Minuten eine kleine Verschnaufpause, nur um später noch zweimal einen Squall abzuwettern.
Ab nun soll es weniger Wind, niedrigere Wellen und Sonnenschein geben. „Ich hör‘ die Worte wohl, allein mir fehlt der Glaube!“
zu den letzten Worten: „… aber der Glaube kann Wind und Wellen versetzten!“ – Ich hoffen mit euch
ich wünsch euch, dass es besser wird. hätt nicht geglaubt, dass es so heftig wird. aber auch das geht vorbei und dann kommen wieder die schönen Stunden am Meer. Und genau deshalb geht ihr da durch . Liebe Grüße Andy
Andi, das dachten wir auch nicht! Alle reden von einmal Segel einstellen und drüben wieder wegräumen. Aber bei uns ist immer alles anders! Ganz liebe Grüße Brigitte