Quarantäne Tag 8-9

Weiter geht es mit unseren Arbeiten.

unser neues, kaputtes Signalhorn

Unser Signalhorn hat ja immer nur dann funktioniert, wenn es in Laune war. Außerdem hat Ferry einen Teil davon versenkt. Wir haben uns eine neue von Österreich mitgenommen. Leider passen die Löcher von dem neuen Horn nicht. Ferry bohrt neue Löcher und verkittet die alten. Als alles angeschlossen ist, hupt auch dieses Horn nicht. Somit geht Ferry jedem Kabel nach und misst jedes einzelne durch. Er klemmt alle wieder neu zusammen, aber trotzdem bleibt das Horn still. Auch als er es direkt anschließt gibt es keinen Ton von sich. Danach der Test mit dem alten Horn und das gibt wenigstens krächzende Laute von sich. Super, dieses Stück ist kaputt. Somit darf Ferry wieder das alte verbauen, das wird jedoch auf Montag verschoben.

 

Die Gendarmerie besucht uns und teilt uns offiziell mit, dass unsere Quarantäne bis zum 15. April verlängert wurde. Die Segler vor Anker werden immer unruhiger. Sie wollen an Land, dürfen aber nicht. Sie sind mit dem Lieferservice nicht zufrieden, das können wir nicht bestätigen. Ihnen stört auch, dass man für das beliefern 20 % auf den Einkaufswert aufschlägt. Es ist zwar nicht ein Schnäppchen, aber wir kommen wenigsten zu frischen Waren. Ihre bestellten Waren, sowie Wasser dürfen sie einer nach dem anderen vom Kai abholen. Manchen geht das Bargeld aus. Hier muss einiges neu überdacht werden. Wir hoffen, dass wir ein wenig mehr Freiheit nach Ostern bekommen. So überlegen sie, ob wir nicht doch in dem kleinen Market bei Tankstelle am Kai unsere täglichen Frischwaren kaufen können.

Am Abend höre ich das Meer rauschen und die ankerten Boote tanzen wie wild im Schwell. Wir haben die ganze Zeit den VHF Kanal 16 aufgedreht. In der Nacht werden einige Boote gerufen. Ein Boot ist auf Drift gegangen. Alle versuchen ihr bestes zu geben um nicht von dem herrenlosen Boot getroffen zu werden. 2 Boote gehen Anker auf und ankern neu außerhalb des Hafenbereiches. In der Früh liegt das Boot am Strand.

Am Abend die nächste Aufregung. Wir haben hier frei laufende Hühner und eine Hühnermama hat eines ihrer frisch geschlüpften Küken alleine zurück gelassen. Am Hard wird fieberhaft nach der Mama gesucht. Die Katzen verfolgen das Geschehen.

 

Rosmarin Erdäpfel mit geschmorten Faschierten

Überall sucht man nach Lösungen. Wann und wie geht es weiter? Können und wollen wir hier bleiben? Alle Inseln um uns haben ihre Grenzen dicht gemacht. Welche Möglichkeiten hätten wir derzeit noch. Da gäbe es Australien (mit Quarantäne, aber eigentlich geschlossen), Kiribati und Samoa (nur von einem Koronafreien Land kommenend), Mexiko (keine Beschränkung), Neuseeland (Quarantäne), USA (offen, viele Marinas sind geschlossen) und somit Hawai (offen nur für US-Bürger), Vanuata (Gesundheitskontrolle, Zyklongebiet) und die Marshallinseln (2 Wochen vorher ansuchen, Zyklongebiet). Jedoch diese Bestimmungen stimmen wahrscheinlich schon nicht mehr, während ich das schreibe.

 

 

Wir können zur Zeit nur die Quarantäne abwarten und danach weiter sehen. Vielleicht erlaubt man uns sich wieder frei auf Hiva Oa zu bewegen oder in den Marquesas zu reisen. Oder wir fliegen sobald es wieder Flugverbindungen nach Österreich gibt nach Hause. Die Zukunft ist im Moment sehr ungewiss.

 

2 Gedanken zu „Quarantäne Tag 8-9

  1. Martin

    Hallo ihr Zwei!
    Durchhalten und die “Wärme” genießen, wir hatten heute morgen etwas Schnee und -10°C, wir könnten ja etwas tauschen 😉 Ich kann mir vorstellen, dass die “Enge” auf dem Schiff wohl ganz hart sein muss. Dürft ihr wenigstens ins Wasser zur Erfrischung (könnte vermutlich eh keiner kontrollieren)?
    Die Situation wird bei uns auch immer schwieriger und eingeengter, viel würdet ihr da vermutlich in der nächsten Zeit nicht gewinnen, wenn ihr nach Österreich kommt.
    Ich könnte mir doch vorstellen, dass ihr auf die Insel zurückkehren könnt, wenn ihr 14 Tage ohne krank zu werden überstanden habt, was soll dann noch an Gefahrenpotenzialnfür die Insel bei den Seglern vorhanden sein?
    Aber sicher ist derzeit ja sowieso nichts.
    Ich drück euch jedenfalls die Daumen, das ihr schon bald wieder das Leben und das Segeln aus vollen Zügen genießen könnt und uns mit prächtigen Berichten verwöhnen könnt.
    Liebe Grüße
    Martin

    Antworten
    1. Brigitte Beitragsautor

      Hallo Martin,
      Leider können wir nicht schwimmen gehen, da wir an Land stehen und unser Boot nicht verlassen dürfen. Die Frage ist, schützen die Behörden uns von den Einwohnern oder werden die Einwohner vor uns geschützt. Wir hoffen, dass es in FP so ruhig bleibt wie bis jetzt. Es gibt nur Fälle (37) in Tahiti und Moorea.
      Hoffentlich lockern sie am Montag ein wenig die Quarantäne. Bis wir wieder segeln können, das wird noch dauern.
      Ganz liebe Grüße
      Brigitte

      Antworten

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