Archiv für den Tag: 23/03/2020

Quarantäne Tag 1-3

Am Samstag, Tag 1 der Quarantäne, streiche ich noch die restlichen Stellen am Unterwasserschiff, die nur einmal gestrichen wurden, da dort die Stützen waren. Ferry räumt alles Werkzeug und alles was so im Salon herum steht wieder in die Staukoje. Am Abend gibt es noch einmal Wahoo, den wir von Wolf bekommen haben.

Ein Funknetzt hat sich gebildet, etwas holprig, aber doch. Während alle an der Funke hängen, versucht ein Katamaran abzuhauen. Das geht gar nicht! Sofort wird er verpetzt und die Gendarmerie holt ihn zurück. Keine Bootsbewegungen sind erlaubt! Das Verlassen des Bootes ist verboten.

unser letzter Wahoo

Am Sonntag, Tag 2 der Quarantäne. Beim morgendlichen Netz wird bekannt gegeben, dass besagter Katamaran nicht mehr im Ankerfeld weilt! Unter Tags treffen neue Boote von Galapagos und Panama ein. Das Netz ist noch immer chaotisch. Am Montag, Mittwoch und Freitag wird Sandra unsere Lebensmittelbestellungen erledigen. Auch wird für jene Boote die kein oder zu wenig Trinkwasser an Bord haben, Trinkwasser zur Verfügung gestellt.

Wir am Hard haben noch eine lange Kette. Wir “dürfen”, haben einfach nicht gefragt, zu den sanitären Anlagen gehen. Auch bewegen wir uns ziemlich frei am Gelände. Wir vermeiden Kontakt mit anderen Booten, bzw. halten einen Respektabstand ein.

Es bilden sich WhatsApp Gruppen. Eine für Französisch Polynesien und eine nur für Hiva Oa. Dort werden teilweise sehr gute Informationen eingespeist, aber auch befremdende Aussagen geschürt. Wir können uns glücklich schätzen, denn wir haben einen Arzt und einen Dentisten in unseren Reihen. Wir geben unsere Bestellung für Montag auf.

Über die Funke versucht Ferry den Laptop von Doris – den Seenomaden – mit Wolf wieder zum Laufen zu bringen. Leider hat er während eines Updates seinen Laptop abgedreht. Er wird versuchen am Montag den Laptop Sandra mitzugeben, damit sie ihn uns geben kann. Heute gibt es den letzten Wahoo.

Huhn in Papaya-Mango Chutney

 

Montag, Tag 3 der Quarantäne. Endlich läuft das Morgennetz geordnet ab. Wir haben einen neuen Net-Controller. Wasser und Essen werden geliefert. Es wird eine Reihenfolge der Abholung organisiert. Wenn Boot 1 fertig ist, funkt es Boot 2 an usw. , denn man soll sich nicht persönlich treffen. Dürfte nicht so schlecht funktioniert haben. Wir am Hard sind die letzten, dafür bekommt Ferry den Laptop von Wolf. Zum Glück haben wir hier ein besseres Internet, als die, die vor Anker liegen. Ein bisschen streicheln und viele Updates später läuft der Laptop wieder. Ach ja, wir bekommen alles was wir bestellt haben.

 

Das schwimmen, paddeln, Kajak fahren wird verboten. Die Segler wollen zumindest ums Boot schwimmen dürfen. Die ersten fangen an ein Trainings Programm am Schiff zu erstellen.

Die Papaya und eine Mango ist mehr als reif. Ich mache daraus ein Chutney. Am Abend gibt es Huhn mit Papaya-Mango Chutney und Reis.

Unter Tags hat es an die 40 Grad im Schiff, wir schwitzen mehr als in der Sauna. Arbeiten gehen nur sehr langsam voran, aber wir haben jetzt ja Zeit. 😉

Am Abend hören wir ins Poly Net (8173 KHz, 0400 UTC) und können uns sogar hinein melden. So haben wir Kontakt zu SY Pitufa – Birgit und Christian, die in den Gambier weilen. Die Verbindung ist aber nicht berauschend, eher rauschend.

Uns geht es gut und wir haben keine Anzeichen von Covid-19. Ebenso gibt es noch keinen Fall auf der ganzen Insel! 🙂