Am Nachmittag weht der Wind mit 10-12 kn aus SE. Wir genießen es, wir lesen und gehen unsere Todo-Listen durch. Gegen Abend nimmt der Wind immer mehr ab. Ferry will noch den Windpiloten auf die neue Situation einstellen und merkt, dass der Steuermechanismus vom Windpiloten, der am Steuerrad montiert ist, instabil ist. Dieses Teil geht für uns Ruder.
Zum Glück ist gerade sehr wenig Wind und Ferry geht auf den elektrischen Autopiloten und demontiert das Steuerrad. Jetzt bitte keinen Squall, wird sind der Natur ausgesetzt und haben keine Möglichkeit schnell einzugreifen. Wir zerlegen das Windpilotrad und sehen, dass einige Schrauben locker sind. Das Teil besteht ja nicht aus sehr vielen Teilen, aber die Schrauben sind an unzugängigen Stellen angebracht.
Wie es sein muss, wir haben das Teil noch nicht zusammengebaut, kommt ein Squall mit 16 kn Wind daher. Schnell das Steuerrad montieren, den Squall aussitzen und dann wieder das Steuerrad abmontieren. Glück gehabt. Ohne weitere Zwischenfälle können wir alles wieder zusammenbauen. Jetzt haben wir einen weiteren Punkt in unserem Wartungsheft aufgenommen.
Gerade rechtzeitig zum Funken mit Joachim sind wir fertig. Dann ist auch der Wind weg. Mit 4-6 kn stehen/schaukeln wir nur herum. Wir beschließen für eine Stunde den Motor zu starten, Batterien laden und Wasser zu machen. Auch verschieben wir heute die Wachen auf 20:00, damit kann Ferry noch 4 Stunden schlafen. Nach 45 Minuten kommt schön langsam wieder der Wind und steigt auf 6-10 kn. Motor aus und Genua raus und der Wind ist wieder weg. Alrisha eiert mit 1,5 – 2,5 kn in der Gegend herum. Endlich nach einer Stunde wieder Wind.
Ferry ist bereits um 23:30 auf und so übergebe ich meine Wache an ihn. Schwachwind wechselt sich mit Squalls ab. Das heißt Arbeit – Genua raus rollen und wieder einrollen. Die Reffleine ist an Backbord und wir fahren die Genua an Steuerbord, also im Cockpit immer um den Tisch, die Lifeleinen bleiben immer irgendwo hängen.
Dann weckt mich Ferry, meine Wache beginnt. Ach ja, es hat gerade zu regnen begonnen. Kaum bin ich draußen, hört es zum schwach regnen auf und es fängt an zu schütten und ein Squall darf auch nicht fehlen. Genua reffen, ich bin nass und es ist empfindlich kalt (22 Grad). Sobald der Squall vorbei ist, haben wir wieder ganz schwache Winde, also wieder ausreffen. So geht das die ganze Zeit.
In der Früh mach ich uns noch ein Frühstück, dann hau ich mich aufs Ohr.
Am Vormittag dann endlich wieder stabilen Wind.
Wir müssen nicht mehr so hart AM WIND segeln.
Sichtungen: 1 Fischer (nur AIS)
Änderung Segelstellung: Genua, Groß (1.Reff)
Änderung Windpilot: immer wieder
Wind : SSE 10-16 kn
Etmal: 122 sm
SOG : 1,5 – 6 kn
COG : 210
Mittagsposition: 19 57,57 S 104 24,20 W
versegelt: 1469 sm
Schnitt : 5,1 kn
bis zum Wegpunkt : 505 sm
Fisch(e) fangen – Alrisha:Brigitte : 9:0
Diese Nachricht wurde über Amateurfunk per SSB und dem Winlink System übertragen!
vy 73 de OE3FWC/mm, Ferry, QTH: DH70tb