Barbier

Eigentlich wollten wir heute weiter nach Portsmouth, aber wir trödeln schon wieder einmal. Am Vormittag geht es zum Customs, wo wir uns die Genehmigung für Portsmouth holen. Danach noch ein Kaffee, wo wir beschließen, wir bummeln noch ein bisschen durch die Stadt und gehen am Markt noch Gemüse einkaufen.

Schon längere Zeit will ich zum Friseur, ist es doch schon wieder ein Jahr her, dass ich das letzte Mal war und hier gibt es auf der Hauptstraße gleich 10 Barbiere.

Ferry meint, der schaut recht gut aus, das sitzen einige drinnen, aber auch nicht so viele, dass du sehr lange warten musst. Ich nehme allen Mut zusammen und frage ob sie auch meine Haare schneiden würden. Natürlich!

Ich warte 5 Minuten, in diesen Minuten überlege ich mir, ob das eine gute Idee war. Jetzt kannst du noch aufstehen und gehen. Dann denke ich mir, ich will sie ja nur 5 cm gekürzt haben, das schaffen die schon.

Ich bin dran, noch hast du die Chance abzuhauen. Ach was, wird schon nicht so schlimm werden. Als er mit dem Rasierer beginnen will, meine ich bitte nur 5 cm abschneiden, nicht 5 cm stehen lassen.

Zum Glück greift er nach einer Schere, eine kleine Büro oder Haushaltsschere, ich glaub es nicht und ritsche, ratsche sind 10 cm weg. Die inzwischen neuen Kunden, schauen gespannt zu, was da passiert. Eigentlich weiß er ja nicht mal, wie er mein dünnes Haar halten soll. Als er sie rundherum abgeschnitten hat, ist die eine Seite um 5cm kürzer als die andere. Schnell noch einen Schnitt und alles passt. Den Blick in den Handspiegel hätte er sich schenken können.

Das einzig erfreuliche an der Sache ist, es kostete 10 XCD, umgerechnet unter 4€. Da darf man halt nicht sehr viel erwarten.

Apropos, ich schneide Ferry regelmäßig die Haare, habe eine eigene Haarschere und schneide nicht nach Kochtopfmanier. Ich denke, Ferry würde das auch zusammen bringen. Das nächste mal trinken wir 2 Bier statt dessen.

Morgen in der Früh geht es weiter.

 

4 Gedanken zu „Barbier

  1. guepo

    Ich finde das die Dame gar nicht schlecht aussieht!
    … btw. es ist schön euren Blog zu lesen. Die Mischung aus Reisebericht und persönlichen Erfahrungen ist spritzig und es ist wunderschön ein wenig dabei zu sein.
    DANKE

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  2. Claudia

    Das Problem mit dem Haareschneiden ausserhalb Europas kenne ich – nach der Passage durch den Panamakanal habe ich das mit der Frisur ziemlich aufgegeben, lasse meine dünne “Haarpracht” einfach wachsen und schneide Pony und Spitzen selbst. Sobald man in Neuseeland angekommen ist, merkt man: Hier laufen eine Menge Frauen im selben Look rum ! No worries

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    1. Brigitte Beitragsautor

      Eigentlich hatte ich ja Glück, hätte alles viel Schlimmer kommen können! Lange Haare haben in dieser Beziehung einen Vorteil – Zopf oder Pferdeschwanz und alles ist gut!

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