2000 Tage unterwegs

Vor 2.000 Tagen haben wir die Leinen in Aquileia/Italien durchgeschnitten und wir haben uns von unserer alten „Macoui“ getrennt. Inzwischen liegen fast 20.000 sm hinter Alrisha’s Kiel.

28 Länder haben wir inzwischen besucht. Die Seewege in Europa, wie die Straße von Otranto, Messina und Gibraltar, liegen schon lange in unserem Kielwasser.

Die Kanaren gehören zu unseren Lieblingsinseln und dann die etwas andere Atlantik Überquerung mit ihrem Starkwind und den extrem hohen Wellen sind ebenfalls nicht vergessen.

 

am 24.12.2016 Ankunft in Barbados

 

 

Die Ankunft am Weihnachtstag in Barbados hätte nicht besser geplant werden können. Die tolle Saison in der Karibik (Grenada bis Puerto Rico) bleibt uns gut in Erinnerung.

 

 

Taucherparadies Bonaire

 

 

Manches Mal wünschen wir uns zurück in die ABC-Inseln, vor allem Bonaire, dem Tauchparadies.

 

 

 

Über Kolumbien, wo es uns ebenfalls sehr gut gefallen hat, geht es in die San Blas Inseln. Die waren für uns ein wenig enttäuschend, ob der hohen Verschmutzung, aber landschaftlich toll – mit Begegnungen mit anderen österreichischen Seglern – und dann der Panama Kanal – ein Erlebnis für sich.

 

 

Leider hatte uns Panama länger in seinen Klauen, als geplant. Aber Seglers Pläne sind doch in den Sand geschrieben.

 

direkt am Äquator

 

Am Weg nach Ecuador queren wir den Äquator, leider fällt die Äquatortaufe wegen schlechten Wetters aus. Wir müssen sie Nachholen!

 

 

 

 

Quito – die höchst gelegene Hauptstadt

 

Der ungeplante Zwischenstopp in Ecuador und der lange „Zwangs“ Aufenthalt macht es notwendig Alternativen zu finden. Ausflüge nach Quito, der höchstgelegenen Hauptstadt (2850 m) der Welt und in die Umgebung haben uns beeindruckt.

 

 

 

Arequipa – die weiße Stadt

 

Des Weiteren verschlägt es uns so nach Peru. Die Inka kennt man, aber da gab es noch so vieles mehr zu entdecken, alte Kulturen, die Landschaft und dieses Land hat uns mehr als positiv überrascht.

 

 

 

wir stehen auf 4000 m und die Berge im Hintergrund sind 6000 Meter hoch

 

 

Wir sehen die Wüste, die Anden und den Amazonas Dschungel.

 

 

 

 

die Tiere hautnah erleben – manches Mal zu nahe 😉

 

 

Die schnelle Überfahrt (533 sm) zu den Galapagos Inseln und die einmalige Flora und Fauna gesehen zu haben, kann uns keiner mehr nehmen.

 

 

 

Rapa Nui – Ahu Tangariki

 

Die 15 Tage oder 1750 sm von 1998 sm am Wind zu der am weitesten entfernten Insel Rapa Nui. Ferry liegt 2 Tage mit Fieber im Bett. Aber die Strapazen haben sich ausgezahlt. Bei der Erinnerung an die magische Osterinsel kommt mir heute noch die Gänsehaut. Weil das 30 Tage Visum abgelaufen ist, müssen wir an meinem 60. Geburtstag bei Flaute Anker auf gehen.

 

 

 

Pitcairn – Bounty Bay

Der Weg (1230 sm) nach Pitcairn ist gespickt von Winden mit allen Stärken und aus allen Richtungen. Dann durften wir die Nachfahren der Bounty treffen und das verdanken wir einem Kreuzfahrschiff. Das ist nicht vielen Seglern vergönnt – wegen des Wetters, aber ab und an darf man auch Glück haben. Welch ein Erlebnis.

 

 

 

FP – Gambier

 

Und dann die Ankunft in der „Südsee“ in Französisch Polynesien in Gambier dem südlichsten Atoll der Tuamotus. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen hier ist enorm.

 

 

 

am Ende des Lockdowns für jedes Schiff eine Schachtel voll Obst

 

Gemeinsam haben wir die erste Welle von Covid in Hiva Oa durchgestanden. Wobei der Lockdown am „Hard“ für uns ziemlich „hart“ und heiß war. Aber wir waren immer gern gesehene Gäste. Zum Abschluss gab eine ganze Schachtel voll Früchte.

 

 

Gratis Impfung

 

 

 

Ohne Anmeldung dann die gratis Impfung in Papeete. Wir sind froh hier in FP zu sein, die Freiheit die wir hier haben, hätten wir zu Hause nicht gehabt.

 

 

 

 

Tikehau – hat uns sehr gut gefallen

 

Die Tuamotus mit ihren Atollen, dem flachen Land, den Palmen, dem türkisen Wasser, den Mini Pässen und der Einsamkeit laden zum Verweilen ein. Wir besuchen auch unbewohnte Atolle und genießen die Telefon und Internet freie Zeit.  

 

 

 

 

Manihi, ungeplanter Aufenthalt, aber wunderschön

Man begnügt sich mit dem notwendigsten und genießt das glasklare Wasser und fiebert wenn man einen Standortwechsel macht, denn in den Atollen gibt es selten markierte Seestraßen. Meist sind die Einfahrten ins Atoll abhängig von der Tide, es gibt Strömungen bis zu 6 kn in den Pässen und auch wir waren einmal zu früh in einem Pass, hätte böse ausgehen können.

 

 

 

Fatu Hiva – die Jungefernbucht

 

So anders sind die Marquesas, die mit ihren Bergen und den grünen Landschaften punkten. Aber auch tiefe und rollige Ankerplätze sind hier üblich. Außerdem sind sie noch nicht so vom Tourismus überrannt.

 

 

 

Außenriff Moorea

In den Societies treffen wir erstmals auf Charter Schiffe und wir freuen uns schon auf ein weiteres erkunden dieser Inseln. Die Inseln der Societies sind von einem Saum-Riff umgeben, innen ankert man ziemlich sicher, aber meistens auch sehr tief. Die Riffeinfahrten sind wesentlich einfacher und auch durch weniger Strömung als in den Tuamotus gekennzeichnet. Die Tide ist eine reine Sonnentide und somit viel schwächer.

 

 

Blick von Moorea nach Tahiti

 

Meist gibt es nur auf den Motus, die am Außenriff angesiedelt sind, Sandstrände und Palmen, ähnlich wie in den Tuamotus. Die Hauptinsel ist geprägt von üppigen Bewuchs und Bergen.

 

 

 

blinde Passagiere am Weg zu den Galapagos Inseln

Wir haben uns 142 Nächte unter Segel um die Ohren geschlagen. Es waren 25 Offshore Strecken (größer 200 sm) die insgesamt mehr als 14.000 sm betrugen. 2.500 sm waren wir über Nacht und/oder weit genug vom nächsten Land entfernt unterwegs. Somit sind wir nur einen Bruchteil auf kurzen Strecken unterwegs gewesen. Unsere längsten Strecken waren die Atlantik Überquerung (2876 sm) und die Strecke von Galapagos zur Osterinsel (1998 sm).

 

 

5 Meter hohe Wellen am Atlantik

Unsere schwerste Strecke war von Moorea nach Ua Pou in den Marquesas. Die schnellste Langstrecke war von Ecuador nach Galapagos. Die mit am meisten Wind (Grundwind 25 kn und Böen bis zu 48 kn) und den höchsten Wellen (5 Meter) hatten wir bei der Atlantiküberquerung. 15 Tage am Wind auf einem Bug brauchten wir zur am weitesten entfernten Insel, nämlich Rapa Nui (Osterinsel).

 

 

 

Ferry’s letzte große Reparatur – unser neuer Kühlschrank

Am Anfang hatten wir viele Reparaturen, inzwischen ist die komplette Elektrik von Ferry überholt und viele Fehler sind ausgemerzt geworden. Der Motor und die Außenborder werden auch von ihm in Schuss gehalten. Den Watermaker und die Wasserinstallation hat Ferry voll im Griff. Auch freuen wir uns, dass diese Art der Überraschungen weniger werden.

 

 

 

Panama – das Spital CMP

Wir waren nie die schnellsten unterwegs, aber es gab auch extrem lange Aufenthalte bei uns. Zuerst mal war da Panama, bedingt durch Ferry’s Verletzung und dem Spitalsaufenthalt versäumten wir das Fenster zur Osterinsel. Dies bescherte uns traumhafte Wochen in Ecuador und wundervolle 3 Monate in Peru. FP hält uns Dank Covid fest im Griff, da fast alle Grenzen Richtung Westen geschlossen sind.

 

 

Alrisha in Huahine

 

Wir sind jetzt 5,5 Jahre unterwegs, mit kurzen Abstechern nach Österreich. Wie es weiter geht ist noch immer offen. Alrisha braucht dringend ein Refit und dafür wäre Neuseeland geeignet. Außerdem steht Neuseeland sehr weit oben auf unserer „We-want-to-see“ Liste.

 

 

 

Auch wollen wir nicht vergessen die Hilfsbereitschaft unter den Seglern. Wie sie bei unserem Kettenbruch in Ua Pou sofort Ihre Hilfe anboten. Oder einem helfen, wenn man neu ankommt und man mit Obst begrüßt wird. Wir wollen auch die vielen schönen Sundowner und Ausflüge mit diversen Crews (siehe Link Liste, es sind einfach zu viele um sie alle zu nennen) nicht vergessen.

Auch danken wir unserem Schutzengerl, dass so brav auf uns und Alrisha aufpasst.

Vielen Dank auch unseren Freunden, Familie und den Lesern unseres Blogs für die vielen netten Kommentare, die uns stets motiviert haben, weiter zu schreiben …

10 Gedanken zu „2000 Tage unterwegs

  1. Köbi

    Eine spannende und schöne geschriebene Zusammenfassung eures bisherigen Segler-Lebens. Wir folgen in eurem Kiel Wasser.
    Lieber Gruss aus Galapagos
    Köbi / SY Lupina

    Antworten
    1. Brigitte Beitragsautor

      Vielen lieben Dank, Köbi! Vielleicht geht es sich noch aus, dass wir uns in FP treffen, wäre echt toll. Fahrt ihr die Marquesas an? Hat alles in Galapagos funktioniert? Genießt die Zeit dort!
      Liebe Grüße aus Tahaa
      Brigitte und Ferry

      Antworten
  2. Andreas Platzer

    Diese schöne Zeit wird euch niemand nehmen. Erinnerungen sind ein tolles Gefühl. Genießt eure Zeit so lange es geht. da habt ihr wenigstens eine gewisse Freiheit. Viel Glück und Spaß noch. Ich werde eure Berichte gerne weiter verfolgen.

    Liebe Grüße Andy

    Antworten
    1. Brigitte Beitragsautor

      Lieber Andy!
      Ja, die vielen schönen Stunden kann einem keiner mehr nehmen. Die nicht so guten sind bald vergessen und was bleibt ist eine wunderschöne Reise. Hoffen wir, dass das Reisen in andere Länder bald wieder einfacher wird.
      Liebe Grüße aus Tahaa
      Brigitte und Ferry

      Antworten
  3. Guepo

    Hallo Brigitte, hallo Ferry!
    5,5 Jahre, das glaube ich nicht. War es doch erst vor kurzem, dass ihr aufgebrochen seid und ich eure Reise durch die Adria am AIS mitverfolgt habe. Da habe ich mir auch ein paar Buchten gemerkt, die ich noch nie angelaufen hatte. Naja jeder hat so seine Vorlieben. … und da war ich anscheinend auch noch sehr jung 😉

    Aber ja, danach kam noch so vieles Faszinierendes und auch einiges zum beten und Daumen halten für euch. Dabei werden wohl einige Jahre vergangen sein.

    Wie dem auch sei, danke dass ich (wir) das alles so fein miterleben durften. Es ist natürlich nur ein Hauch von dem was ihr erleben durftet, aber dieses Hauch genügt, dass es bei mir den entschlossenen Plan ausgelöst hat, mein 2. Leben auf See zu starten. Mal sehen wie es in ziemlich genau 6 Jahren aussieht.

    Euch beiden wünsche ich, eh klar, eine niemals endende Glückssträhne und dass eure Liebe euch gemeinsam jedem Ziel entgegen trägt.

    Feste Umarmung
    Günter

    Antworten
    1. Brigitte Beitragsautor

      Lieber GüPo!
      Eigentlich hast du den Stein ins Rollen gebracht. Ferry hat dich zwar zum Segeln am Neusiedlersee gebracht, aber du hast ihm das Segeln am Meer gezeigt. Jetzt sind wir unterwegs und du gehörst zu unseren treuen Freunden und Lesern.
      Wir wünschen dir, dass du genauso wie wir deine Träume leben kannst. In 6 Jahren werden wir dann deine Berichte lesen und mit dir mit fiebern.
      Sei gedrückt von uns und bleibt gesund
      Brigitte und Ferry

      Antworten
  4. Füzer Werner

    Liebe Brigitte, lieber Ferry!
    Danke für die schöne Zusammenstellung der bisherigen Reise, Ihr habt uns durch Eure Berichte die Reise im Gedanken miterleben lassen. Das Ihr schon fünfeinhalb Jahre unterwegs seid, ist kaum zu glauben, wahrscheinlich sind es die vielen Informationen die Ihr uns immer liefert, dass es uns nicht so lange vorkommt. Wir wünschen Euch weiterhin viele schöne Erlebnisse und hoffen, dass es im nächsten Jahr mit Neuseeland klappt.
    Viele liebe Grüße und bleibt gesund!
    Anneliese u. Werner

    Antworten
    1. Brigitte Beitragsautor

      Liebe Anneliese und lieber Werner!
      Uns kommt es auch so vor, als hätten wir erst die Leinen gelöst, aber dann kommen die Erinnerungen an die vielen schönen Länder, die wir besuchen durften in den Sinn und da denke ich, ach, das ist ja schon vor so vielen Jahren gewesen.
      Wir freuen uns, dass es heute möglich ist unsere Erlebnisse so zeitnah mit Euch zu teilen.
      Bitte bleibt gesund und grüßt alle recht lieb von uns …

      Brigitte und Ferry

      Antworten
  5. Ingrid

    Oh wie wunderbar…
    Vielen Dank
    Liebe Brigitte, lieber Ferry
    für diese immer soooo tollen Berichte.

    Ihr seid aufgebrochen, fast genau zu dem Zeitpunkt also wir unser Haus abgerissen haben….dh während ihr den Atlantik durch segeltet… hatte ich mindestens genau solch Meter hohen Wellen mental zu überwinden. Es war eine schreckliche Zeit für mich.
    Auch das war so für mich ein Grund zu sehen, was in eurem Leben passiert.
    Was für eine Freude, euch etwas begleiten zu dürfen.
    Was für eine Freude….alles zu lesen.

    Bleibt fit,
    Bleibt gesund
    Bleibt fröhlich und einen Schutzengel immer zum rechten Zeitpunkt… (ab und zu brauchen die 😇ja auch mal Zeit zum entspannen)☘️
    Ferry weiter hin leckere Rezepte und Ideen und Brigitte immer guten Hunger.
    Noch eine schöne Vorweihnachtszeit und ALLES Liebe
    Ingrid vom Meer 🌹✨

    Antworten
    1. Brigitte Beitragsautor

      Liebe Ingrid, lieber Bodo!
      Leider ist es bei der Abfahrt nicht mehr ausgegangen, dass wir bei euch vorbeischauen, aber ihr hättet sowieso keinen Kopf dafür gehabt. Eines verspreche ich, am Rückweg machen wir eine Abstecher bei euch vorbei, wollen wir doch euer neues Heim sehen und euch Beide zu einem Tratscherl treffen.
      Die leckeren Rezepte von Ferry kosten mir den einen oder anderen Kilo.
      Bitte bleibt auch gesund und fit.
      Euch noch eine schöne Adventzeit
      Brigitte und Ferry

      Antworten

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