Tag 6 – die vergessene Taktik

Der Wind wird ein wenig schwächer und wir vergrößern die Genua wieder. Noch sitzt der Schock über den Wendewinkel so tief, dass wir uns keine weitere Wende fahren wollen. Vielleicht geht es morgen besser. Überhaupt ist unsere Taktik, sofern wir eine hatten, voll danebengegangen.

Welle von rechts

Lange ist es her, seit wir die letzte Langstrecke gesegelt sind. Eine davon war von den Marquesas in die Tuamotus zu segeln, hier brauchten wir keine ausgefeilte Taktik, da wir achterliche Winde hatten, und somit konnten wir rasch die Strecke zurück legen. Die letzte anspruchsvolle Strecke am Wind war von Tahiti nach Ua Pou und die war auf Grund des starken Windes nicht einfach. Vielleicht erinnert ihr euch noch.

 

Eigentlich wollten wir ja Raroia anfahren und das aus mehreren Gründen. Erstens ist es eine überschaubare Strecke (180 sm), zweitens hätten wir schon viel Ost gemacht, drittens hätten wir uns dort 1-2 Tage erholen können und viertens wäre es von dort fast ein Anleger.

Aber irgendwie wollten wir beide nicht da hoch. Hätten wir nicht einen Sliptermin, wären wir noch immer in den Tuamotus, jedoch inzwischen in einem anderen Atoll.

Eine komische Überfahrt ist das. Unser letzter Einkauf war noch im alten Jahr und nun gehen uns die Zwiebel und Erdäpfel aus. Ist uns auch noch nie passiert.

Heute in der Früh, jetzt muss es sein, denn sonst sind wir vorher in Hawaii, fahren wir eine Wende. Wir können nun zwischen 160 und 175 anlegen. Ist nicht berauschend, aber hier könnte uns der westwärts setzende Strom einen Strich durch die Rechnung gemacht haben.

bis Hiva Oa: insgesamt/versegelt/offen: 550 / 602 / 142 sm, Sollkurs 111
ETA – Hiva Oa: 07.02. 15:00 – selber schuld, kein Mitleid
Motor/Segel/Tagesetmal: 0,0 / 120,0 / 120 sm
Gesamt: Motor/Segel/Summe: 40,5 / 561,5 / 602 sm

Per SSB Funk via Winlink über NZ gesendet mit Pactor 4 und Icom IC-718
vy 73 de OE3FWC/mm

2 Gedanken zu „Tag 6 – die vergessene Taktik

  1. Guepo

    Haltet durch!! Naja es bleibt euch ja nix übrig.

    Kreuzen ist selten so richtig erfreulich. Aber es ist besonders frustrierend, wenn man quasi zurückfahren muß. Ich erlebe das manchmal mit meinem Gaffelschoner. Man wundert sich dann, dass man überhaupt ankommt. Ich habe euch weiterhin die Daumen und freue mich auf den folgenden Erfolgsbericht !!!!

    LG
    Günter

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    1. Brigitte Beitragsautor

      Lieber GuePo!
      Durchgehalten und geschummelt! Es ist frustrierend und manches mal fühlt man sich vera..!
      Liebe Grüße
      Brigitte

      Antworten

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