Wir haben uns inzwischen eine kleine Freiheit erkauft. Wenn der Einkauf gebracht wird, dürfen wir uns alle am Kai treffen und die Ware abholen. Die Polizei steht am Kai und “überwacht” uns. Bis jetzt war es ja so, dass immer nur ein Dinghi am Kai anlanden durfte, u die Ware entgegen zu nehmen. Zweimal in der Woche die große FREIHEIT!
Leider bekommt man nicht immer das was man bestellt. Es kann schon vorkommen, dass man anstatt eines ganzen Huhnes 15 Hühnerhaxerln bekommt. Nur leider mag Ferry keine Haxerln. Oder statt Bananen Ananas in der Einkaufsschachtel sind. Es erinnert mich ein bisschen an das Überraschungspaket von Pitcairn.
Auch für Trinkwasser wird an solchen Tagen gesorgt, denn das Wasser aus der Leitung sollte man nicht trinken.
Auf dem Werftgelände läuft man sich schon ab und zu über den Weg, aber unsere Bootsnachtbarn sind lauter Franzosen, mit wenig Englisch Kenntnissen. Die einzige Alexa aus Deutschland, die auf einem französischen Boot wohnt, bringt Abwechslung in den Alltag, da wir uns auf Deutsch austauschen können. Inzwischen werden die Katzen und das Küken gefüttert.
Ferry schlägt sich noch immer mit dem Signalhorn herum. Einmal hat er keinen Strom auf der Leitung, dann versucht er das kaputte Gerät zu reparieren. Das Gerät funktioniert wieder, der Strom auch, wenn man im Sicherungskasten die Kabeln laut Beschriftung anschließt und nicht verkehrt.
Ich mache mit dem Osterputz weiter, aber länger als 2-3 Stunden am Tag hält man es nicht unter Deck aus. Nach den Regentagen und dem unbestimmten Wetter scheint endlich die Sonne und so ist Waschtag angesagt. Es gibt 2 Waschmaschinen mit der Hand zu waschen, das beschäftigt mich mehrere Stunden.
Am Abend genießen wir bei einem Glas Wein bzw. einem Cocktail die Funkrunde. Es wird Musik gespielt, Geschichten erzählt, so wie wenn wir alle beieinander sitzen würden.