Schon um 04:30 läutet der Wecker. Die Rucksäcke sind bereits am Vortag gepackt worden, denn am Nachmittag hatten wir noch ein Kaffeekränzchen bei Christian und Dagmar. Eingeladen sind SY Kokopelli, die unerwartet vor ein paar Tagen angekommen ist, SY Atanga, die am Vortag gekommen ist und wir. Wir bekommen alle Arten von Süßspeisen, die es in Ecuador gibt, serviert – vielen dank!
Danach geht es noch in die Marina, auf ein Bier. Der Abschied von Kokopelli fällt wieder einmal schwer. Wir hoffen, dass wir sie wieder in französisch Polynesien treffen. Atanga bleibt bis Dezember in der Bahia. Bei Taitonga hoffen wir, dass sie noch da sind, wenn wir zurück von Peru kommen.
Wie schon beim letzten Mal werden wir pünktlichst abgeholt und ein Taxi bringt uns zum Busterminal. Rein in den Bus und Ferry schläft schon. Ich genieße der weilen die Aussicht. Wir kommen durch kleine Ortschaften, die Häuser sind sehr ärmlich, teils Baracken. Die Gegend, naja, ist nicht ganz meines. Nach fast 2 Stunden Fahrzeit halten wir in Puerto Viejo, das sind mal 70 km. Ich werde nervös, wie sollen wir die restlichen 250 km in 3 Stunden schaffen? Unser Flieger geht um 16:00 und wir sollen mindestens 2, besser 3 Stunden vorher dort sein.
Als es nach einer – gefühlt – endlos langen Wartezeit weiter geht, gibt er Gas. Er spult nur so die Kilometer herunter. Um 13:00 sind wir dann am Busterminal in Guayaquil. Mit dem Taxi geht es zum Flughafen, eigentlich ist er nur um die Ecke, aber man muss einen großen Umweg mit dm Auto fahren, damit man zum Flughafen abbiegen kann.
Wir checken ein, unser Gepäck wird zum Bestimmungsort geroutet und wir bekommen unsere Bordingkarten. Jetzt wird es typisch für unsere Gesellschaft, denn wir fliegen in den Norden nach Quito, haben dort 2 Stunden Aufenthalt und dann geht es in den Süden in die Hauptstadt von Peru nach Lima. Es war einfach billiger eine Stunde nach Quito zu fliegen und wieder eine Stunde zurück zufliegen, als direkt nach Lima. Hmm?
Von Guayaquil nach Quito dürfen wir eine Wasserflasche ins Flugzeug mitnehmen, aber von Quito nach Lima nicht mehr. Wie blöd ist das denn?
In Lima angekommen, müssen wir noch durch die Immigration und dann unsere Rucksäcke holen, ein Taxi organisieren und noch ins Hotel. Um 22:00 können wir unsere Sachen im Zimmer ablegen und der Hunger treibt uns nochmals raus. Heute muss der Chinese um die Ecke herhalten. Müde fallen wir in die Betten.