Archiv für den Monat: Juli 2018

Trujillo, Tag 1 – Huaca el Brujo – La Señora de Cao

Plaza del Armas

 

Unser Hotel liegt nur ein paar Blocks vom Plaza del Armas in Trujillo entfernt und so können wir nach einem kontinentalen Frühstück in die Altstadt spazieren. Es gilt Touren zu organisieren, denn hier gibt es wieder Ausgrabungen von Prä-Inca Kulturen zu besichtigen.

 

Hier im Norden Perus, an der Küste, in der Region „La Liberdad“ haben sich im 1. Jahrhundert die Moche Indianer ausgebreitet. Ihre Kultur bestand bis ins 7. Jahrhundert und wahrscheinlich mussten aufgrund von mehreren El Nino Wetterkapriolen die Stätten aufgegeben werden, da die Bewässerungsinfrastruktur dabei zerstört wurde. Es kam zum Bürgerkrieg um die verbleibenden Ressourcen.

 

El Brujo

 

 

Als Nachfolger etablierte sich die Chimo Kultur und neue Könige ließen Paläste bauen, wie wir in Chan Chan noch sehen werden.

 

 

Original

 

In der Altstadt suchen wir einen Touranbieter auf und erkundigen uns nach den Weiterreise Möglichkeiten nach Guyaquil in Ecuador. Schließlich geht unsere Landreise langsam aber sicher dem Ende zu.

 

 

auch die Farben sind noch original

Um nicht eineinhalb Tage im Bus reisen zu müssen, schlägt uns der Tourveranstalter vor, noch eine Pause in Máncora einzulegen. Dann preiste er uns seine Touren in der Umgebung von Trujillo an. Heute könnten wir noch um 10:30 mit nach El Brujo um die Señora de Cao zu sehen. Morgen dann ein Ganztagsausflug mit den Schwerpunkten „Moche“ und „Chimu“.

 

durch die Sandkonservierung noch toll erhalten

 

 

Die Touren kosten S/55,- und S/65,- pro Kopf. Wir schlagen zu und nach einem Espresso im Café vis-a-vis geht es auch schon los.

 

 

wunderschön verzierte Mauern

 

Der Bus legt ca. 65 km zurück bis zu den Ausgrabungen von El Brujo – die wie viele andere auch – nicht von der Regierung betrieben – sondern privat finanziert werden. Die Ausgrabungen umfassen etwa 2 km² im Chicama Tal.

 

 

Neben der Pyramide von Cao, gibt es ein Museum zu besichtigen, in der die Señora von Cao zu sehen ist. Der mumifizierte Leichnam wird mittels eines Spiegel projiziert, so dass die Konservierung aufrechterhalten werden kann. Die Mumie wurde 2005 gefunden und ist sehr gut erhalten.

 

Señora von Cao (Nachbildung) – Mumie durften wir nicht fotografieren

 

Aufgrund der Grabbeigaben schließt man darauf eine Herrscherin gefunden zu haben. Dies war für die Archäologen eine Überraschung, denn man ging bislang davon aus, dass es nur männliche Herrscher in der Moche Kultur gegeben hat.

 

 

hier wurde die Señora gefunden

 

Die Señora von Cao war mit reichlich Gold und Silber bedeckt und hatte Waffen aus Gold bei sich. Man vermutet, dass die Señora etwa 28 Jahre alt und schwanger war und eventuell nach der Geburt verstorben ist. Daneben fand man die Skelette von Wächtern.

 

 

 

Das Museum zeigt lauter Originale, die hier gefunden wurden. Viele Keramiken der Moche Kultur kann man auch in Lima, im Larco Museum, bewundern.

 

 

 

 

 

 

Geführt hat uns „Tali“, eine englischsprachige Fremdenführerin, mit vielen Geschichten und Erklärungen zur Señora von Cao.