Der Slipp-Termin ist für den 19.4.2024 festgelegt, unsere neue Zeitrechnung ist somit wie viele Tage bis zur Wasserung. Heute schreiben wir den 3.3.2024, somit noch 47 Tage bis uns Kevin und sein Team ins Wasser werfen – naja eher mit dem Caterpillar ziehen, schieben und die eigentliche Arbeit die Tide machen lassen.

 

 

 

Seit wir von Sydney zurück sind teilen wir uns die Arbeiten auf. Brigitte kümmert sich um die Segel, die Vorhänge, alle Besorgungen sowie das Reinigen der Dinge, die es wieder zurück an Bord schaffen. Ich darf mich um die Elektrik und die neue Navigationselektronik kümmern und dort bohren, schrauben und Hand anlegen wo Brigitte nicht dazu kommt. 😉

 

 

Die neuen Teile habe ich zunächst am Navi-Tisch und in der näheren Umgebung zusammen gesteckt und Schritt für Schritt in Betrieb genommen. So lässt sich bereits einiges testen. Mit dem jetzt gestellten Mast kommen auch die Antennen und der neue Radar-Dom dazu. Alle Komponenten funktionieren auch soweit, allerdings ist der nächste große Punkt, der Tausch des Autopiloten.

 

Bislang war ein Raymarine Autopilot mit einer G400 Steuerung verbaut. Dieser hat auch den Seatalk 1 Bus mit Strom versorgt, so dass alle anderen Navigationsgeräte – Raymarine ST60+ Tridata, Wind und ST 7002 Autopilot, sowie ST60 Multi liefen. Der am Steuerstand von uns neu gekommene Plotter, sowie ein neues externes GPS haben dann schon eine STNG Verkabelung erhalten womit nun zwei Bussysteme im Betrieb waren. Zwischen den Beiden kommt ein ST1/STNG Konverter zum Einsatz.

 

Das heißt also, der ST1 Bus hat über den Konverter auch den STNG Bus mit Strom versorgt. Wird also der Autopilot getauscht (eigentlich die Steuereinheit – ACU 400), dann ändert sich der Bus auf STNG und die Stromeinspeisung läuft nun in die andere Richtung, nämlich von STNG zu ST1. Das ist nicht weiter sonderlich interessant, aber bekanntlich liegt die Tücke im Detail.

 

Für den Einbau haben wir uns wieder Ben von der Werft bestellt, denn er hat schon viel an Bord gemacht, ist bewendet und springt schneller zwischen den Backskisten hin und her, als wir “Ene Mene Mink Maus …” rufen können. Die Kabelverbindungen und Anschlüsse überwache ich. Dort wo ich aufgrund meiner Schlankheit nicht dazu komme, verlängert Ben meinen Arm und fotografiert alle Anschlüsse. Einmal war ein Kabeldreher dabei, aber ein Foto entlarvt alles!

 

 

 

 

Die Hydraulik Pumpe kommt auch neu. Und die neue AP Steuereinheit bekommt ihren Sensor (Kompass, Gyro) am Geräteträger installiert. Dafür darf der alte Fluxgate, der in Brigitte’s Schrank weilte, weichen.

 

 

 

 

 

 

Dann wird es wieder einmal spannend, denn es kommt der Moment wo eingeschaltet wird, der Strom nämlich. Die STNG verbundenen Geräte starten alle brav und auch ein Teil der ST1 Teile.

 

 

 

 

 

 

Tja, mal suchen ist angesagt. Aber bald ist es klar. Früher lief die Versorgung von ST1 zu STNG jetzt umgekehrt. Damit hängt alles ST1 Zeugs in der Steuersäule “in der Luft”. Ein “Oberputz” verlegtes Kabel bringt Klarheit. Richtig! Alles geht sofort und was mich am meisten freut, ist, dass auch die ST 7002 AP Bedieneinheit den neuen Piloten steuern kann. Damit muss ich die Konsole nicht ändern, denn Konfigurieren kann ich auch von “unter Deck”, aber ein/aus und links/rechts – das ist schon fein vom Steuerstand …

 

 

 

Jetzt geht es sukzessive ans ordentliche Einbauen der einzelnen Komponenten.

(To be continued – T-47 and counting …)