R.I.P.

unser toter Gecko 😉

In Kolumbien Santa Marta haben wir ihn das erste Mal entdeckt. Wir haben einen blinden Passagier an Bord, einen Gecko. Immer wenn es ihm zu feucht wird, kommt er aus seinem Versteck (unter der Gräting im Cockpit) hervor. Mit diesem Passagier haben wir keine Probleme, mit anderen schon.

 

unser totes Funkgerät – Herzstillstand

Nach der Kanaldurchfahrt ist er einfach am Niedergang runter und hat sich dort versteckt und gestern sehen wir ihn dann unter der Spray Hood liegen. Zuerst glauben wir er schläft, aber er schaut auch ziemlich mager aus. Wir beobachten weiter. Leider müssen wir ins Logbuch einen Sterbefall eintragen. Gecko gestorben am 27.1. um 10:00. Er bekommt ein Seebegräbnis und wir sind sehr traurig.

 

Wiederbelebung zwecklos

Ziemlich zur gleichen zeit stirbt auch unser UKW-Funkgerät. Es hatte einen langen qualvollen Tod. Seit der Überfahrt von Puerto Rico nach Bonaire geht immer weniger. Der DSC-Call fällt aus, das senden funktioniert auch nicht zu 100% und jetzt rührt sich überhaupt nichts mehr. Ferry hat noch die Hoffnung es könnte nur die Sicherung sein, aber die ist es nicht.

 

 

unser neues Funkgerät – in weiß

 

Seit Freitag sind wir in Playitas eine Überstellung von nicht mal 3 sm. Hier gibt es einen Marina Shop und wir probieren ob die ein Funkgerät haben. Wir haben Glück und nun verziert ein weißes Funkgerät unseren Naviplatz.

 

 

so lässt man einfach keine Glasflasche stehen (Foto nachgestellt)

Und unser 3. Todesfall ist schlimm. Unser Liegeplatz ist rollig, um nicht zu behaupten sehr rollig. Schon längere Zeit ärgere ich mich über die Olivenöl Flasche, die einfach so in der Pantry herum steht. Ich will mir gerade etwas zum trinken holen, kommt wieder so eine miese Welle. Alrisha legt sich nach Backbord, die Olivenflasche rutscht auf der Arbeitsfläche nach Backbord, Alrisha kann ja nicht umfallen, also rollt sie nach Steuerbord, die Flasche mit ihr. Ich hechte Richtung Flasche, bin im Sprung – zu langsam – ich sehe wie die Flasche Schwung holt und sich mit einem Tempo wieder nach Backbord bewegt, einen Sprung über die Scheuerleiste macht und am Boden zerschellt. Fast ein Liter gutes Olivenöl verteilt sich am Pantryboden und rinnt zwischen den Bodenbrettern in die Bilge. Das Trauerspiel geht weiter, ich rutsche fasst am öligen Boden aus, trete in einen Glassplitter und verteile noch malerisch rote Flecken in der öligen Masse.

Ich ziehe mir noch den Splitter raus, das Blut strömt in Bächen, die Schnittwunde ist tief. Ferry verbindet mich. Ich lebe, aber die Olivenöl Flasche ruht in Frieden. Nachdem ich verbunden bin, entsorge ich die 3. Leiche. Bis alles Öl entsorgt ist, wird es dauern.

10 Gedanken zu „R.I.P.

  1. Waltraud Röhrl-Pauler

    Leichen pflastern euren Weg!!! Zu aller erst: ich hoffe Brigitte geht es gut und die Wunde heilt schnell!!! Mein herzliches Beileid zum Tod eures blinden Passagieres!! Da kommt mir irgendwie die Serie „Death im Paradise“ in den Sinn. Danke für die tollen Berichte und Bussi in die Ferne!!!

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    1. Brigitte Beitragsautor

      Danke Waldi,
      Mir geht es schon wieder gut, ist ja nur 😉 eine Schnittwunde. Traurig bin ich nur um unserem Gecko, hat so mager am Schluss ausgesehen. Die Funke kann man mit Geld wiederbeleben. Das blöde Öl muss man halt aufwischen.
      Bussi nach Wien

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  2. Astrid & Eric

    Oh man, das fängt ja gar nicht gut an. Ich erinnere mich oft an meine Geckodame. Nachdem ich sie im großen Terrarium immer suchen musste, nannte ich sie Google. Irgendwann hat Google „nicht mehr funktioniert“ und lag Tod im Glaskasten. ?
    Mein freilaufender Jungferngecko hat mir Jahrelang die Wohnräume Mückenfrei gehalten. Irgendwann hörte auch sie auf mit der Mückenjagd. Tat mir immer sehr leid um die Tiere.

    Wegen der Ölflasche… das ist natürlich sehr ärgerlich, aber stell Dir vor es wäre die letzte Flasche Kürbiskernöl gewesen! Das Drama möchte ich mir gar nicht ausmalen!

    Hoffe Dein Fuss verheilt gut und wünsche euch ein Ende dieser Unglücksfälle.
    Alles Liebe & fair winds
    Astrid
    Ps. : Wir reisen euch wohl hinterher, langsam, aber doch ?

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    1. Brigitte Beitragsautor

      Hallo Astrid,
      Es war unser erster Gecko und ich hoffe nicht unser letzter. Er hat sich auch immer versteckt gehalten, so dass wir nie wussten ob er noch da ist.
      Das mit dem Kürbiskernöl wäre wirklich ein Drama, denn da haben wir nur mehr eine Flasche und die bekommst du hier nicht. Olivenöl kann man hier noch gut nach kaufen.
      Der Schnitt im Zeh verheilt, ich hatsche halt ein bisschen, aber das wird schon wieder. Sind ja sicher noch eine Woche da, bevor es in die Las Perlas geht.
      Nach „3 Toten“ soll es eine Zeitlang ruhig sein.
      Langsam reisen ist nichts schlechtes, wir waren teilweise zu schnell unterwegs!
      Fair winds und liebe Grüße Brigitte

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      1. Be Dhingha

        Wahrscheinlich hielt sich das Gecko-Nahrungsangebot an Bord sehr in Grenzen und der kleine Gecko hätte zugefüttert werden müssen – Lg aus Graz u danke für die tollen Berichte

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        1. Brigitte Beitragsautor

          Hallo Bärbel,
          Ich glaube der ist an Altersschwäche gestorben, denn mich haben noch genug Gelsen gestochen, somit wäre genug Nahrungsangebot vorhanden gewesen! Bin ?
          Ganz liebe Grüße nach Graz

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  3. Helmut Höppler

    Hallo Ihr Beiden. Ich hoffe Ferry geht es bald besser. Schaut nur das ihr schnell aus Panama verschwindet. Hier in Ecuador sind die Bedingubgen deutlich besser. Es ist kühler und weniger Feucht. Ich hoffe wir treffen uns noch in Salinas.

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    1. Ferry

      Hallo Helmut!
      Auf der Pazifik Seite ist es deutlich besser. Zur Zeit bin ich noch im Spital, aber ich hoffe, Anfang nächster Woche auf ambulante Behandlung umgestellt zu werden. Solange die Wunde offen ist, ist an eine Weiterfahrt nicht zu denken.
      LG, Ferry ⛵️

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