Archiv für den Tag: 02/01/2018

Naguargandup oder Wundbehandlung

Unsere Freunde wollen weiter, nur 1 Stunde entfernt soll unsere nächste Insel sein. Da uns keiner so genau sagen, wohin es geht, segeln wir einfach der „Brigth Star“ nach. Aus einer Stunde werden dann doch zwei.

 

Der Ankerplatz entpuppt sich mit 10-17 Meter Tiefe als schwierig. Beim ersten Mal ankern sind wir zu nahe bei der „Bright Star“, beim zweiten Ankerplatz zu nahe bei einem fremden Schiff. Aber beim dritten Mal Anker fallen, fällt er auf vier Meter und wir sind von allen Schiffen, Riffen und vom Strand weit genug entfernt. Warum sind wir dort nicht gleich hingefahren?

Am Nachmittag verarzte ich Ferry am Knie. Er hat extreme Schmerzen und die Wunde gehört gereinigt. Wir bereiten alles für eine „Operation“ vor. Ich desinfektiere mich, ziehe sterile Handschuhe an, und richte die Spritze mit Lidocain vor. Ich betäube die Wunde mit 4 Stichen außerhalb der Wunde und beginne – nachdem die Wirkung eingesetzt hat – Eiter und abgegangene Haut zu entfernen. Die Wunde wird mit Prontosan gründlich gereinigt und mit Inadine (jodhältige Wundauflage) versorgt und wieder gut eingepackt. Die zweite Wunde wird ganz normal versorgt.

 

Zeitig geht es in die Kojen. Am nächsten Tag, wollen sie schon wieder weiter, wir streiken und bleiben. Wir wollen auf die Insel, einen Spaziergang machen und uns das kleine Dorf ansehen.
Der Vormittag ist verregnet und ich nutze die Zeit um das Schiff wieder auf Hochglanz zu bringen. Alles wird verstaut, der Christbaum und die Silvester Utensilien verschwinden wieder im Bauch von Alrisha.

 

 

 

 

 

Am Nachmittag fahren wir mit dem Dinghi auf die Insel. Wir kaufen Brot und schlendern am Strand entlang. Wir beobachten genau den Himmel, denn der nächste Regen lässt nicht mehr lange auf sich warten. Zurück gehen wir im Regen, wobei die Palmen das meiste Wasser von uns abhalten.

 

 

Im Dorf zurück empfängt uns ein Schwein, das muss aber noch ein bisschen gemästet werden. Da es noch immer regnet, kaufen wir uns ein Bier und ich sehe mir die Molas an. Ferry kann einem Piratentuch und ich einer schönen Mola nicht widerstehen.

Zurück am Schiff und als der Regen nachlässt, verstauen wir den Außenborder und befestigen das Dinghi am Geräteträger. Zeitig geht es in die Kojen.

 

Auf einmal klopft es und wir werden mit einer Taschenlampe angeleuchtet. Schnell bin ich draußen, meine Gedanken, Rutscht der Anker, sind wir schon am Riff? Alle Sorgen sind umsonst, denn wir werden gefragt ob wir die sind, die sein Dinghi gerettet haben. Eine gute Flasche sizilianischen Weines wandert auf Alrisha und weg sind sie. Wir freuen uns über die Geste.

via Amateurfunk, Winlink Netzwerk (Pactor 4 und Icom 802 SSB) vy 73 de OE3FWC/mm