Archiv für den Tag: 28/01/2018

R.I.P.

unser toter Gecko 😉

In Kolumbien Santa Marta haben wir ihn das erste Mal entdeckt. Wir haben einen blinden Passagier an Bord, einen Gecko. Immer wenn es ihm zu feucht wird, kommt er aus seinem Versteck (unter der Gräting im Cockpit) hervor. Mit diesem Passagier haben wir keine Probleme, mit anderen schon.

 

unser totes Funkgerät – Herzstillstand

Nach der Kanaldurchfahrt ist er einfach am Niedergang runter und hat sich dort versteckt und gestern sehen wir ihn dann unter der Spray Hood liegen. Zuerst glauben wir er schläft, aber er schaut auch ziemlich mager aus. Wir beobachten weiter. Leider müssen wir ins Logbuch einen Sterbefall eintragen. Gecko gestorben am 27.1. um 10:00. Er bekommt ein Seebegräbnis und wir sind sehr traurig.

 

Wiederbelebung zwecklos

Ziemlich zur gleichen zeit stirbt auch unser UKW-Funkgerät. Es hatte einen langen qualvollen Tod. Seit der Überfahrt von Puerto Rico nach Bonaire geht immer weniger. Der DSC-Call fällt aus, das senden funktioniert auch nicht zu 100% und jetzt rührt sich überhaupt nichts mehr. Ferry hat noch die Hoffnung es könnte nur die Sicherung sein, aber die ist es nicht.

 

 

unser neues Funkgerät – in weiß

 

Seit Freitag sind wir in Playitas eine Überstellung von nicht mal 3 sm. Hier gibt es einen Marina Shop und wir probieren ob die ein Funkgerät haben. Wir haben Glück und nun verziert ein weißes Funkgerät unseren Naviplatz.

 

 

so lässt man einfach keine Glasflasche stehen (Foto nachgestellt)

Und unser 3. Todesfall ist schlimm. Unser Liegeplatz ist rollig, um nicht zu behaupten sehr rollig. Schon längere Zeit ärgere ich mich über die Olivenöl Flasche, die einfach so in der Pantry herum steht. Ich will mir gerade etwas zum trinken holen, kommt wieder so eine miese Welle. Alrisha legt sich nach Backbord, die Olivenflasche rutscht auf der Arbeitsfläche nach Backbord, Alrisha kann ja nicht umfallen, also rollt sie nach Steuerbord, die Flasche mit ihr. Ich hechte Richtung Flasche, bin im Sprung – zu langsam – ich sehe wie die Flasche Schwung holt und sich mit einem Tempo wieder nach Backbord bewegt, einen Sprung über die Scheuerleiste macht und am Boden zerschellt. Fast ein Liter gutes Olivenöl verteilt sich am Pantryboden und rinnt zwischen den Bodenbrettern in die Bilge. Das Trauerspiel geht weiter, ich rutsche fasst am öligen Boden aus, trete in einen Glassplitter und verteile noch malerisch rote Flecken in der öligen Masse.

Ich ziehe mir noch den Splitter raus, das Blut strömt in Bächen, die Schnittwunde ist tief. Ferry verbindet mich. Ich lebe, aber die Olivenöl Flasche ruht in Frieden. Nachdem ich verbunden bin, entsorge ich die 3. Leiche. Bis alles Öl entsorgt ist, wird es dauern.