Mittags kocht Ferry eine Goldbrasse mit Petersilienerdäpferl. Hat wirklich sehr gut ausgeschaut, aber die Beiden essen noch immer mit wenig Appetit. Brigitte ist traurig, sie hat ihren Ohrring verloren, sie wollte sie noch runtergeben, hat es aber dann vergessen.
Um 15:30 endlich Motor aus. Mein Groß geht ins 1. Reff und meine Genua wird komplett ausgrollt. Zeitweise geht es schön dahin, aber dann lässt der Wind wieder nach und es geht zäh voran.

Die Wachen sind 20:00 Ferry, 00:00 Brigitte, 04:00 Ferry und ab 08:00 Brigitte.

Gleich nach dem Letzen Wachwechsel frischt der Wind auf 18-25 kn an. Super, aber gleite nur so dahin. Da ich zuviel Segel oben habe, werde ich ein wenig Luvgierig, das mag die Windsteueranlage gar nicht, also geht Brigitte ans Ruder und wir segeln mit 7-8 kn nur so dahin. Zwischendurch wird meine Genua gerefft. Noch immer bin ich im Geschwindigkeitsrausch.

Da laut Wetterbericht der Wind so bleiben soll, entscheiden sie nur mit der Genua weiterzufahren. Das Groß bergen dauert eine halbe Stunde, kein Wunder bei diesem Wellengang (2,5 m).

Als dann alles erledigt ist, kehrt wieder Ruhe ein. Ich segle ruhig dahin und werde immer langsamer, denn der Wind hält sich nicht an den Wetterbericht.

Über die Funke kommt auch kein Kontakt zu Intermar zu Stande.