Kaum zu glauben inzwischen sind wir 8 Jahre unterwegs. Die letzten 1 1/2 Jahre verbachten wir in Neuseeland hauptsächlich für die Schiffsrenovierung. Leider auch der Kampf mit den Behörden machte das Leben auf der Werft nicht besser.
Davon verbrachten wir 5 Monate bei Familien (Airbnb). Das war auch nicht leicht, man hatte nur sein kleines Zimmer als Rückzug, keinen Tisch, kein Sessel um in Ruhe am PC zu arbeiten. Somit saß man in der Küche, meistens nicht geheizt. Die Gastgeber sitzen mit Mantel oder Decke beim Essen, anstatt dass sie einheizen.
Der Kampf um das Visum hat uns ganz schön lange beschäftigt und zusätzliche Ausgaben verursacht. Die knappe Woche in Sydney war wunderschön, aber eigentlich wollten wir Neuseeland erkunden. War uns irgendwie nicht vergönnt.
Alrisha stand anstatt 2-3 Monate 4 1/2 Monate in der Halle, wo wir im inneren des Schiffes nichts machen durften. Diese lange Zeit in der Halle und dann das warten auf ein Paket aus Deutschland, weil es der Zoll einfach nicht abfertigte, brachte unseren Zeitplan total ins wanken. Als auch noch die Dieselpest zuschlug, glaubte ich schon nicht mehr, dass wir rechtzeitig mit den Arbeiten fertig werden.
Dann ging es endlich ins Wasser und wir bekamen Probleme mit der Wasserpumpe. Die Hilfe die immer wieder von den Menschen kam, war unbeschreiblich. Auch kamen wir als Kunde in die Werft und lassen Freunde zurück. Aaron kam gerne nach der Arbeit auf ein Bier vorbei.
Die Kosten der Renovierung waren leider mehr als wir ausgeben wollten. Das Leben mit einem Auto war einfach, schnell konnte man etwas besorgen, was jedoch auch das eine oder andere Kilo kostete. Das Angebot im Supermarkt machte es auch nicht leichter abzunehmen.
Wir verbringen noch ein paar Tage in der Town Basin, um Alrisha fertig zu machen. Leider hat sich im Bug Bereich beim Bugkorb eine Blase gebildet. Leider haben wir übersehen, dass der Bugkorb Kabeln aufnimmt und diese nicht wasserdicht verlegt sind. Aaron hat bis zum Schluss das noch ausgebessert.
Dann der erste Schlag nach Opua, wo wir unsere neue Navi testen können. Diffuse Wellen machen das Leben nach so langer Zeit am Hard nicht einfacher. Wir wollen in Opua nur auf ein Wetterfenster warten, um nach Vanuatu zu segeln. Welches sich als bald öffnet. Mit achterlichen Wind und mächtig Welle geht es in 8 Tagen nach Port Vila.
Im Moment genießen wir das nichts tun, wobei Alrisha sich mit einer kaputten Lichtmaschine meldet.
Das letzte Jahr, eigentlich im letzten Monat, sind wir 1221,8 sm davon 198,8 unter Motor gesegelt. Die meiste Zeit waren wir in der Werft oder in der Marina. Nur an 12 Tage haben wir Alrisha bewegt. Das wird sich nächstes Jahr sicherlich ändern.
Für Hafen bzw. an Land stehen haben wir 4500.- ausgegeben. Obwohl wir uns ja nicht wirklich viel bewegt haben, mussten wir 623 € für Diesel, Benzin und Öl berappen.
Wir haben eindeutig wenig Gas (16€) verbraucht, wobei wir einmal füllen gratis hatten. Fürs Essen gehen oder holen gaben wir 3300€ aus, bedingt dass wir nicht in jedem Airbnb (4700€) kochen konnten. 600€ haben wir auswärts für Bier usw. ausgegeben. Der normale tägliche Einkauf schlug sich mit 12500€ zu buche, wobei hier auch die Verproviantierung für Vanuatu dabei ist.
Die Kleidung ist wie immer zu kurz mit 240€ gekommen. Dafür ist für waschen, neue Bettwäsche und neue Pölster, sowie andere Kleinigkeiten für den Haushalt 2300€ drauf gegangen. Was habe ich da alles gekauft? Ein paar Andenken dürfen natürlich nicht fehlen, aber 200€ ist jetzt nicht die Welt. Kunststück wir waren ja auch nirgends. Das Internet (unlimitiert) und Telefon für uns beide kostete uns 1300€.
Über unser Refit Projekt wollen wir nur soviel sagen, es war weit mehr als wir ausgeben wollten. Es wurde aber auch teilweise mehr gemacht als ursprünglich gedacht.
Puh, da geht schon ganz schön viel weg ,was Geld betrifft. Macht einmal die Rechnung dividiert durch die Jahre, die ihr unterwegs seit, dass man ein bissl eine Vorstellung hat was das Jahr so kostet. Liebe Grüße Andy
Lieber Andy,
Eigentlich haben wir alle Jahre unsere Ausgaben veröffentlicht. Natürlich sind Werftaufenthalte immer teuer, da ist mal die Liegegebühr die zu bezahlen ist und dann kommen noch die zusätzlichen Instandhaltungskosten dazu. Außerdem haben wir den Luxus alles zu bekommen auch ein wenig genossen.
Liebe Grüße
Brigitte und Ferry
Puh, soviel Geld hat euch das gekostet. Aber den Spaß am Segeln habt ihr behalten. Euch weiterhin alles Liebe für die nächste Zeit 😘
Liebe Tina,
Nach 20 Jahren fällt auch in einem Haus einiges an Reparaturarbeiten an. Leben an Land ist teurer als irgendwo in einer schönen Bucht liegen.
Liebe Grüße
Brigitte und Ferry
Das Geld ist ja eine Investition in die Zukunft und auch Häuser müssen immer wieder mal renoviert werden.
– Außerdem: „Das letzte Hemd hat keine Taschen, … “
Alles Gute
Lieber Güpo,
Du hast recht. Es ist eine Investition in die Zukunft und außerdem wir leben auf Alrisha und wollen es auch schön haben. Jeder will doch sein zu Hause schön haben.
Und der Spruch ist sowas von wahr.
Liebe Grüße
Brigitte und Ferry