Weihnachten

Weihnachten

von Hermann Hesse

Ich sehn’ mich so nach einem Land
der Ruhe und Geborgenheit
Ich glaub’, ich hab’s einmal gekannt,
als ich den Sternenhimmel weit
und klar vor meinen Augen sah,
unendlich großes Welten All.
Und etwas dann mit mir geschah:
Ich ahnte, spürte auf einmal,
daß alles: Sterne, Berg und Tal,
ob ferne Länder, fremdes Volk,
sei es der Mond, sei’s Sonnenstrahl,
daß Regen, Schnee und jede Wolk,
daß all das in mir drin ich find,
verkleinert, einmalig und schön
Ich muß gar nicht zu jedem hin,
ich spür das Schwingen, spür die Tön’
ein’s jeden Dinges, nah und fern,
wenn ich mich öffne und werd’ still
in Ehrfurcht vor dem großen Herrn,
der all dies schuf und halten will.
Ich glaube, daß war der Moment,
den sicher jeder von euch kennt,
in dem der Mensch zur Lieb’ bereit:
Ich glaub, da ist Weihnachten nicht weit!

 

Die Crew der Alrisha wünscht unserer Familie, unseren Freunden und Lesern ein frohes Weihnachtsfest und mögen Eure Wünsche auch in Erfüllung gehen!

Frohe Weihnachten

Koina Noere, Feliz Navidad, Bueno Natale, Merry X-Mas, Joyeux noël, Meri Kirihimete

2 Gedanken zu „Weihnachten

  1. Margarethe Eichinger

    Das ist aber wirklich ein schönes Weihnachtsgedicht, Hesse hatte ich eigentlich nicht so romantisch in Erinnerung.
    Ganz liebe Weihnachtsgrüße aus Langkawi, Grete und Poldi

    Antworten

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