Am späteren Vormittag geht es nochmals ins Resort, müssen wir noch unsere Schulden begleichen. Es ist praktisch, man checkt am ersten Tag ein, gibt seine Kreditkarteninformationen an und lässt anschreiben. Falls man unerwartet abreisen muss, können sie noch immer von deiner Karte das Geld einziehen.
Sie bieten hier so viele Services an, von Wäsche waschen, Müll entsorgen, Gemüse und Obst aus eigenem Anbau, Spa, Tauchen, Geschenkeladen und ein Restaurant. Wir haben uns am ersten Abend ein Dinner gegönnt und an den beiden Tauchtagen einen Lunch. Wir bestellen noch ein wenig Gemüse, Salat, Obst und Brot. Dann zahlen wir die Rechnung. Sie fällt wohlfeil aus. Danach meint eine Dame, heute ist doch Fiji Abend mit Lovo, Tanz, Gesang und Kava. Da können wir nicht nein sagen. Mit je 25 € sind wir dabei. Der Urlaub wird um einen Tag verlängert.
Der Wind hat gedreht und es bauen sich Wellen am Ankerplatz auf. Alrisha taucht mit dem Bug in die Wellen ein. Wir verspüren immer wieder einen Ruck, so wie wenn sich die Kette in einem Bummi verfangen hat. Als auch dann die Leinen der Ankerkralle reißen, holen wir die Kette bis auf 20 Meter ein und setzen die Bojen auf 30 bzw. 40 Meter neu. Bei 50 Meter wird eine unserer Festmacher Leinen in die Kralle eingebunden. Das solle jetzt halten. Aber wie kommen wir bei dem Wellengang unbeschadet ins Dinghi und vor allem trocken zum Dinghisteg?
Irgendwie schaffen wir es zwischen zwei Wellen ins Dinghi zu springen und Ferry fährt wohl überlegt die Wellen an. Wir kommen fast trocken an. Mike, von der Basis meint er hält ein Auge auf alle Boote. Wir fragen, warum das Tauchboot weggefahren ist. Da ist ein Schiff am Riff und hat Probleme. Wie wir später erfahren, gab es Probleme mit dem Propeller. Auch soll der Wind und die Wellen in einer Stunde weniger werden. Vorweg, als wir nach Hause fahren ist wieder spiegelglatte See.
Das Feuer für das Lovo (Erdofen) ist bereits entfacht und die Hühner, das Bauchfleisch und das Rind in großen Pfannen bereit. Die Pfannen kommen auf das Feuer und werden mit Blätter zugedeckt. Das darf jetzt mal eine Zeitlang schmoren.
Zwei große lange Tische werden wunderschön gedeckt und das Wetter ist freundlich zu uns. Wir bekommen Früchtebowle zu trinken und Kokosstücke die frittiert sind und mit einer Süßscharfen Sauce gereicht werden.
Dann werden wir zu Tisch gebeten und jeder einzelne wird mit seinem Namen begrüßt. Jeder bekommt eine Art Blumenkette umgehängt. Dann bekommen wir die Vorspeise gereicht. Kein Fragen wer bekommt Ceviche oder das andere. Alles passt. Bevor jedoch das Lovo serviert wird, gibt es noch eine Tanzvorführung. Alle, die bei diesem Abend mitmachen, sind Angestellte des Resorts.
Dann bekommen wir das Lovo serviert. Alles ist ganz zart und saftig. Mir ist es nur ein bisschen zu viel. Unsere Tischnachbarn sind Neuseeländer bzw. Kalifornier. Nach dem Essen gibt es nochmals Tanz und danach sind auch wir zum Tanzen eingeladen. Wir sitzen und tratschen noch eine Weile, bis dann schön langsam alle in ihre Hütten verschwinden.
Auf der Wiese auf Matten sitzen noch die Angestellten und trinken Kava. Wir werden eingeladen daran teilzunehmen. Ferry „darf“ 4 Kava Schalen trinken, ich kann nach 3 abwehren, wobei sie zum Glück für mich sehr mädchenhaft gefüllt sind. Da sie nicht mehr genug haben, wird das Kava Pulver in einem Stoffbeutel gefüllt. Der wird durch das Wasser in der Kava Schüssel gezogen und danach kräftig ausgedrückt. Dieses trübe Wasser bekommt man dann zum Trinken. Der Becher darf nie abgestellt werden. Zum Glück habe ich noch ein Bier zum Spülen. Dieses Gemisch gehört definitiv nicht zu meinen Lieblingsgetränken. 😂