Pünktlich zu Mittag geht wieder einmal ein Squall durch, aber bei dem einen bleibt es nicht. Gerade als Ferry das Rindfleisch mit Gemüse und Szechuan aufwärmt, geht wieder ein Squall durch. Wir haben inzwischen Wellen von 3 Meter. Alrisha schafft eine ganz fiese sehr hohe und langgezogene Welle die von der Seite kommt nicht hinauf zukommen und wir gleiten unterm Wellenkamm entlang. Alrisha legt sich verdächtig weit nach Backbord und ich schreie nach Ferry. Ferry sieht unten nur mehr alles fliegen. Zum Glück stellt sie sich gleich wieder auf, nicht ohne vorher noch eine ordentliche Menge Wasser ins Cockpit mitzunehmen.

Bald beruhigt sich alles wieder, die Wellen werden wieder moderat und Peterle übernimmt seine Arbeit und er arbeitet diesmal gut. Fast stündlich gehen Squalls durch und alle steuert er ohne eingreifen zu müssen durch.

die Steuerungsleine ist gerissen

Ferry hat heute die Doppelschicht und um 21:00 höre ich ein komisches Geräusch. Ich bin sofort auf und Ferry sagt mir, dass die Leine von der Trommel des Autopiloten gerissen ist. Natürlich passiert das nur, wenn gerade ein Squall durchgeht. Ich mache einfach einen Kreuzknoten, das muss jetzt bis Fiji halten. Ich ziehe mich an und übernehme die Wache. Bald arbeitet Peterle wieder tadellos. Endlich wieder eine entspannte Nachtwache, Zeit zum Lesen.

einfach durchgescheuert

Da der Kurs inzwischen 235 ist, gehen wir auf Schmetterlingsbesegelung mit Spibaum. Dabei sehe ich bei der Steuerbord Genuaschot, dass sich die Ummantelung vom Kern gelöst hat. Wo die so stark gescheuert ist noch unklar, denn bei der Abfahrt waren die Schoten noch in Ordnung. Die Fockschoten sind zu kurz um sie zu tauschen, aber wir haben noch Spischoten und Genakerschoten.

Jetzt hoffen wir, dass wir in Fiji gute Leinen bekommen.

Etmal Motor/Segel/gesamt 0 / 126 / 126 sm
Gesamt Motor/Segel/gesamt 10 / 538 / 548 sm
Togo/Etmal/Gesamt 728 / 117 / 488 (1216) sm

Per SSB Funk via Sailmail gesendet mit Pactor 4 und Icom IC-718
vy 73 de OEX8635