Archiv für den Tag: 05/07/2021

Immer noch in Tahiti

Alrisha in der Marina

 

Wir sind am 17.4.2021 in Tahiti, Papeete, in der Marina angekommen. Geplant war ein Aufenthalt von einem Monat um die notwendigen Arbeiten zu erledigen und um uns zwei Piks (Biontech-Pfizer) gegen Covid-19 zu holen, weil ein Abstand von 3 Wochen vorgeschrieben ist. Unser Kühlschrank war kaputt und der Inverter (Stromerzeuger 220 V) teilte bereits Stromschläge aus, wenn man ihn berührte. Jede Menge Näharbeiten und andere kleine Reparaturen standen auch auf der Liste.

 

 

Und wir sind auch in der Zeit geblieben und freuten uns schon auf die anderen Inseln in den Gesellschaftsinseln. Schließlich kommt man beim Lesen der Namen schon ins träumen: Moorea, Huahine, Raiatea, Tahaa, Bora Bora, Maupiti, usw.

Was hält uns dann noch hier?

 

Das ist leider eine längere Geschichte. Der Tausch unserer Bank- und Kreditkarten ist im Frühjahr fällig geworden. Also haben wir uns alle mit dem Dokumenten-Service von UPS schicken lassen. Das Abholen bei unserer Freundin Brigitte funktionierte noch am besten. Dann ging das „Paket“ Ende Jänner auf Reise und war bald in Amerika, ging via Hawaii nach Australien, dann nach Neuseeland und dann war Schluss mit den Updates in der Paketverfolgung.

Telefonieren ist auch nicht ganz einfach von hier. Man kommt ja in ein Call Center. Und bei 5 € in der Minute wird das rasch sehr teuer. Zusätzlich kommt die Zeit Verschiebung von 12 Stunden dazu.

unser erster Versuch!

Unser Freund Edi übernimmt das „Nachtelefonieren“ in unserem Namen und schafft einen Nachforschungsauftrag in Gang zu setzen. Endlich sehen wir wieder Bewegung im Paketverfolgungsbericht. Aber bald versiegt die Hoffnung unser „Paket“ noch in Hiva Oa zu empfangen. Das „Paket“ wird von UPS als verloren gemeldet. Kazunga!

 

Brigitte storniert umgehend alle Karten und löst eine Neuausstellung aus. Unsere Freundin Brigitte sammelt wieder alle Karten und da wir grundsätzlich nicht voreingenommen sind bekommt UPS eine zweite Chance und wir timen alles so, dass die Karten in die Marina Papeete kommen werden. Außerdem sind ab 1. Mai die Grenzen nach USA wieder offen.

Wie zum Hohn bekommen wir 3 Wochen, nach der Verlustmeldung, ein Mail aus Hiva Oa, unser „Paket“ ist eingelangt. Nur jetzt können wir nichts mehr damit anfangen. Alle Karten sind gesperrt und für uns wertlos.

unser “Paket” wurde als Dokument aufgegeben!

 

 

Wegen einer Verzögerung unsererseits konnte das „Ersatzpaket“ erst am 30.4.2021 bei Brigitte abgeholt werden. Brigitte hat uns auch eine Rätselzeitschrift dazu gelegt – Bussi dafür! Aber das macht ja nichts, die 2 Pakete mit Kühlschrank und Inverter hat UPS ja auch in 3 Wochen nach Papeete geschafft. Da müssen wir wohl nicht einmal eine Woche in der Marina verlängern.

 

 

 

Es kam aber anders. Wieder tritt das „Paket“, das eigentlich ein Brief ist, seinen Weg an. Wieder verfolgen wir den Paketverfolgungsbericht und wieder geht es nach Australien, Botany. Angst beschleicht uns beide. Die werden das doch nicht noch einmal versemmeln. Aber das Leben ist manchmal hart und so tut sich nichts mehr mit der Zustellung. Neuer Zustellungstermin: Unbekannt!

In Papeete erfahren wir, dass das “Paket” per Schiff weiter transportiert werden soll, aber da gibt es Probleme mit dem Schiff. “Geht’s noch?” Pakete über 20 kg werden mit dem Flugzeug verschickt und unser kleiner Brief geht per Schiff auf die Reise?!

Tracking

 

 

Wir entscheiden zunächst hierzubleiben und noch etwas zuzuwarten. Dann schreiben wir Edi wieder via WhatsApp ob er nicht Lust hätte, sich nochmals mit UPS zu ärgern. Aber diesmal hat er eine Entschuldigung „Nein“ zu sagen, denn er überstellt ein Boot von der Adria nach Griechenland. Also selber telefonieren, denn per Email passiert genau gar nichts!

 

 

Brigitte hat eine VoIP App am Handy und über die rufen wir des Nächtens in Österreich bei UPS an, denn wir sind ja österreichischer Versender und zufällig eben auch der Empfänger nur eben in Französisch-Polynesien. Ich weiß nicht wie oft Brigitte telefoniert hat, gefühlte -zig Male! Mal wird einfach aufgelegt, mal versteht man wenig, mal ist tatsächlich jemand bereit etwas zu tun und wir bekommen ein Email, dass wir sofort beantworten nur um dann erst wieder nichts mehr zu hören, respektive zu lesen von UPS. So verstreicht Tag für Tag und im Wochenrhythmus verlängern wir unseren Liegeplatz.

egal welcher Browser, User oder Eingaben gemacht werden – es funktioniert nicht

Die Ironie ist, dass man einen „Link“ bekommt, wo man die Nachforschung Online einleiten kann, leider stürzt aber dieses Programm immer mit einem Fehler ab. Wenn man es sagt, dass das Programm einen Fehler bringt, bekommt man zur Antwort: „kann nicht sein!“. Man kommt an Menschen, die auf Grund ihrer Herkunft der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Möchte man die Nachforschung jedoch telefonisch melden, wollen sie eine Österreichische Telefonnummer und da würde es echt teuer werden. Sie leiten einem einfach nicht zur Nachforschungsabteilung weiter. Jedes Mal beginnt man von vorne zu erklären, hat aber die Chance einen netten, hilfsbereiten Menschen zu finden, aber meist wird man nur abgeblockt. Hilfe kommt leider keine. Brigitte dreht sich im Kreis.

Das Bargeld wird knapp und die einzige Karte die noch Geld ausspuckt bzw. uns im Supermarkt zu Lebensmitteln verhilft wird mit Argusaugen bewacht und gehütet. Wenn die der Bankomat „frisst“ dann wird es eng für uns.

Endlich hilft eine Dame aus Deutschland weiter und leitet auch tatsächlich die Nachforschung ein. Jetzt heißt es abwarten.

So der Stand der Dinge per heute! Die Geschichte geht also weiter …