Bittere Enttäuschung

Unser Dinghi

 

Wir fahren mit dem Dinghi an Land. Das Austeigen an der Mole ist ziemlich rutschig und die Wellen teilweise ganz schön mächtig. Wir kommen aber trockenen Fußes an Land, wollen ein wenig einkaufen und danach zu Jimmy wegen dem Internet.

 

 

der bessere Teil der Mole

Als wir zur Mole zurück kommen, schaut unser Dinghi ganz schön zerrupft aus. Das neue Cover vom Außenborder ist halb unten und teilweise eingerissen und das Cover vom Dinghi selbst ist auch teilweise abgezogen. Ok, hat halt irgend ein anderes Dinghi mit seinem Festmacher ein bisschen mit unserem “geschmust”. Als mir aber dann auffällt, das unsere Kiste mit dem Niro Anker, der Niro Kette und zwei Leinen fehlt, kommen mir fast die Tränen. Viele Kinder sind an der Mole und genießen den Sprung ins Wasser. Aber auch Erwachsene stehen herum. Ich frage einen, ob er weiß was mit unserem Anker passiert ist. Leider können wir noch immer nicht genug französisch und so wird das ganze recht mühselig.

unser kleiner Anker, der flügge geworden ist

Wir verstehen, sie werden schauen ob unser Anker am Boden liegt. Hallo? Wie kann ein Anker aus dem Dinghi fliegen, wenn es nicht kentert? Auch wurde der Festmacher vom Dinghi gelöst und wieder neu angehängt. Das ist bei so vielen Dinghis üblich, nur dann sollte man nicht 3 mal die Leine um den Poller wickeln und irgendeinen Luftknoten machen. Hätte nicht ein anderer Festmacher unsere Leine bekneift, wäre sogar unser Dinghi auf Reise gegangen.

 

Wir bringen vorerst mal unseren Einkauf nach Hause. Nicht mal eine halbe Stunde später, kommt ein anderer Segler vorbei und meint er hat unseren Anker von einem Einheimischen bekommen, der ihn vom Grund aufgetaucht hat.

trotzdem genießen wir den Sonnenuntergang

 

Wir beide sind so sauer, dass wir am nächsten Tag nicht an Land fahren. Eigentlich haben wir uns schon so auf Jimmy Mittagstisch gefreut, aber wir sind beide nur enttäuscht.

 

 

 

Am Abend schaut noch “Rambler” vorbei und erzählt uns, dass er auch eine Leine “verloren” und sie dann bei Jimmy gefunden hat. Wenigstens bekommen wir eine Leine zurück, leider ist es nicht die Ankerleine.

Was wirklich passiert ist, werden wir wahrscheinlich nie erfahren. Ob die Kinder es lustig fanden mit unserem Anker zu spielen, oder ob sie den Anker haben wollten, wir wissen es nicht. Wir haben zwar unseren Anker mit Kette zurück erhalten, aber der Ärger bleibt. Bis jetzt hatten wir in FP fernab der Ballungszentren keine Angst um unser Eigentum, im Gegenteil, wir haben auch unser Schiff immer nur sehr halbherzig zugesperrt. Jetzt werden wir das wieder ändern. Wir sind zu tiefst betrübt.

Morgen geht es zurück nach Hiva Oa, wo wir unsere Ersatzteile für den Kühlschrank und die neue Lichtmaschine bekommen.

8 Gedanken zu „Bittere Enttäuschung

  1. Füzer Werner

    Es gibt immer wieder ein paar Idioten die einem den Spass verderben können, aber zum Glück sind die in der Minderheit. Aber ärgern tut einem das schon ich kann es nachfühlen.
    Wünsche Euch schöne Erlebnisse, damit vergisst man die schlechten.
    Liebe Grüße!
    Anneliese und Werner

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    1. Brigitte Beitragsautor

      Lieber Werner und Anneliese!
      Auch wenn die Kinder nur gespielt haben, es ist fremdes Eigentum. Aber hier in FP ist das nicht ganz wie in unserer Kultur!
      Hauptsache wir haben unseren Anker wieder. Aber der Beigeschmack bleibt.
      Ganz liebe Grüße Brigitte

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  2. Andreas Platzer

    schade, dass man nicht einmal mehr dort den Leuten vertrauen kann. Die Welt wird immer schlechter.
    Zumindest habt ihr den Anker mit Kette wieder. Aber das Mißtrauen werdet ihr nicht mehr los.

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    1. Brigitte Beitragsautor

      Lieber Andi!
      Leider wissen wir nicht was genau passiert ist, vielleicht haben Kinder nur gespielt und sie haben Anker werfen probiert und dann war er halt weg.
      Dagegen spricht, dass die gesamte Box weg ist.
      Wir sind ein wenig enttäuscht! Positiv ist, wir haben unseren Anker wieder bekommen.
      Ganz liebe Grüße Brigitte

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  3. Veronika Bauer

    Glaube nicht, dass es die Kinder waren. Auch wenn diePolynesier im allgemeinen ungemein freundlich und hilfsbereit sind, gibt es schon einige, die der Meinung sind, man kann die Touristen über´ s Ohr hauen. Manchmal entwickeln sie auch eine spitzbübische Schläue, so dass man darüber fast Lächeln muss . nicht vergessen für sie sindSegler reich! Glaube eher, das eine Gruppe einheimischer den Tätern ins Gewissen geredet haben. Und so den Schaden kleingehalten haben .Lg Veronika

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    1. Brigitte Beitragsautor

      Liebe Veronika!
      Natürlich kann es auch mit einem gewissen Hintergedanken erfolgt sein. Normalerweise bekommen sie einen Finderlohn, ein Bier, aber diesmal fühlte ich mich hintergangen. Somit kein Finderlohn, vielleicht lernen sie dazu.
      Ganz liebe Grüße
      Brigitte

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  4. guepo

    Es ist hier alles schon gesagt worden. Es ist ein sch… Gefühl bestohlen zu werden.

    Wünsche euch ein schnelles Vergessen.

    Liebe Grüße
    Günter

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