Archiv für den Tag: 12/06/2019

Besorgungen Teil 1

Da ja eine unserer beiden Lichtmaschinen kaputt ist und wir hier die Möglichkeit haben, sie reparieren zu lassen, gehe ich mit Ihr im Rucksack auf Wanderschaft. Man muss nun wissen, dass dieses Ding nicht gerade leicht ist, hat sie doch 7-8 kg. Ich begleite Ferry noch zum Arzt, da er schon wieder eine offene Wunde am Fuß hat. Der Arzt verschreibt ihm Penizillin und er will ein Blutbild. Gefrühstückt hat er ja nichts, aber einen Kaffee hatte er schon im Magen. Deswegen nahmen sie ihn nicht mehr zur Blutabnahme.

Am Weg, überall Graffity

Ferry geht zurück aufs Boot und ich spaziere weiter zum „Gale“. 20 Minuten später finde ich ihn auch und er erklärt mir, dass er sie nicht reparieren kann. Er schickt mich weiter, leider verstehe ich überhaupt nichts von der lustigen Sprache. Zum Glück ist da noch einer, der seine Lichtmaschine repariert braucht und so frage ich ihn, ob er Englisch kann und mir ein wenig hilft. Er zeigt mir im „Maps.me“ wo ich hingehen soll. Natürlich auf der anderen Seite von Papeete. Als ich dann draußen bin, meint er „Ich muss auch dort hin, ich nehme dich einfach mit“. Leider habe ich auch dort kein Glück, sie schicken mich wieder weiter, diesmal ins Industriezentrum.

Es fängt leicht zum Regnen an und ich bin in der Nähe vom Shipchandler. Somit beschließe ich dort gleich nach den Leinen zu schauen. Wir brauchen ein neues Großfall, sowie eine Dirk. Je 45 Meter in 12 mm gehalten. Zum Glück bekomme ich nur eine Farbe, denn die Leine hat sicher auch über 5 kg. Ich verstaue die Leine im Rucksack. Jetzt hat er schon ein ziemlich Gewicht. Als ich auf die Straße komme , regnet es schon etwas mehr. Ich denke mir, da musst du eben warten, bis es weniger wird. Und schon wieder werde ich gefragt wohin ich will. In die City kann er mich mitnehmen. Er lässt mich beim Fährhafen raus und ich muss nur mehr ein kurzes Stück laufen. Die Leute sind hier so hilfsbereit, das passiert einem eher nicht in Österreich.

Am Abend sind wir zum Essen bei Grete und Poldi eingeladen. Es gibt selbst gefangenen Fisch.

Am Freitag ist Ferry nochmals beim Arzt zur Kontrolle bestellt. Ich gehe um den Häuserblock, denn da gibt es einen Supermarkt. Ich kaufe Lammfleisch und einen Thunfisch, sowie ein paar Kleinigkeiten ein. Als ich fertig bin, schaue ich in der Ordination vorbei. Ferry ist schon gegangen. Da er auf der Liste nicht ausgetragen war, dachte ich mir es waren so viele Leute vor ihm dass er irgendwo auf einen Kaffee ist und warte auf ihn. Bald erklärt mir der Arzt, dass er ihn schon gesehen hat und das alles OK ist. Na, da habe ich jetzt wohl umsonst gewartet. 🙁

Diesel EC, hier repariert man Lichtmaschinen

 

 

Ich gebe meinen Einkauf beim Schiff ab und schaue bei Yin Yang vorbei und frage, ob sie schon die Gasflaschen holen gegangen sind. Nein, gut, dann gehe ich mit, muss ich eh doch dorthin wegen der Lichtmaschine. Mit der Rodel geht es zuerst zum Gas und dann weiter zur Werkstatt, die die Lichtmaschinen reparieren. Und ich werde sie los und sie wollen sie reparieren. Juchhu! 🙂

 

 

Im Bauhaus nehme ich noch schnell eine Holzleiste mit, die Ferry für den Umbau im Schaltkasten benötigt. Grete nimmt dann die Leiste für mich mit und ich marschiere noch mal zum Shipchandler, da der versprach, die zweite Leine aus dem Lager zu holen. Als ich dort bin, teilen sie mir mit, dass sie sie im Lager noch nicht gefunden haben. Ich bin sauer. Es ist heiß und nirgends gibt es einen Schatten und Gehsteige sind meist nicht vorhanden und kein Geschäft ist näher als 1,5 km entfernt. Ich gönne mir eine Pause und kaufe mir ein Bier.

griechischer Abend

 

Jetzt “genießen wir mal das lange Wochenende. Wobei Ferry bastelt an seinem Schaltschrank weiter. Es gibt einen griechischen Abend mit Grete und Poldi bei uns.

 

 

 

Dienstag bekomme ich dann endlich das 2. Fall. Ich gehe weiter zur Lichtmaschine und bekomme den Kostenvoranschlag. Fast 400 USD und ich bekomme Herz-rasen. Am Schiff sprechen wir uns dann ab und wir beschließen es dennoch zu machen. Eine neue kostet in Österreich 450 € und jetzt bekommt sie ein komplettes Service. Wir geben bescheid und morgen soll sie fertig sein.

überall Graffity

 

Am Vormittag schaue ich wieder bei unserem Batteriehändler vorbei und frage nach unserem Paket aus Deutschland. Keine Ahnung wo es ist, warum habt ihr nicht DHL-Express genommen? Weil es sonst bei allen anderen problemlos funktioniert!

 

 

Für die neue Installation brauchen wir auch noch neue Kabel. Das Geschäft ist ja gleich um die Ecke. Es ist zwar ein spezial Geschäft für Kabel, aber ich bekomme trotzdem nicht alles. Weiter geht es zur Lichtmaschine. Nein, die ist noch nicht fertig, dauert noch 2 Stunden.

unsere ein Jahr alten Batterien

 

Na gut, dann schau’ ich halt mal beim zweiten Shipchandler vorbei. Bei dem hätte ich mehr Auswahl an Leinen gehabt. Dafür bekomme ich endlich meine Flossen und ein paar Ersatzteile für den Außenbordertank.

 

 

unsere neuen Batterien bereits verbaut

 

Am Nachmittag werden wir informiert, dass unsere Batterien lieferbereit sind. Wir werden abgeholt, bezahlen unsere Schulden und ich mache noch einmal einen Sprung zum Kabelgeschäft. Ich bekomme dort auch noch eine Zange zum Quetschen der Kabelschuhe und noch einen Teil der benötigten Kabel. Die Batterien werden bis zum Schiff geliefert. Wir haben nun 4 * 150 Ah, also 600 Ah.

 

 

 

Am Abend feiern wir mit Grete und Poldi den Erhalt der Batterien. Leider heißt das auch, dass sie bald Richtung Westen ziehen werden und wir bleiben noch ein bisschen in der Marina und danach geht es wieder Richtung Osten.

unsere reparierte Lichtmaschine

 

 

Während Ferry die Batterien einbaut – er hebt die alle alleine hinein – versuche ich diesmal unsere Lichtmaschine zu bekommen. Und ich werde mehr als überrascht. Unsere blaugrüne LiMa wich einem dezenten Grau und der Preis wurde um einiges reduziert, statt 400 nur 330 USD, das freut uns natürlich sehr. Aber diese Geschichte geht weiter …