Huaca Pucllana und die Lima Kultur

Das Erkunden der antiken Stätten geht weiter. Es ist noch Zeit genug die Pyramide Huaca Pucllana  zu besuchen. Es handelt sich hierbei um eine der vielen „Huacas“ in Peru, die „Heilige Stätte“, oder der „Zeremonien Ort“ bedeuten. Im Falle von „Pucllana“ – Heilige Stätte der Spiele – einer, die mitten in der Stadt liegt, genauer gesagt – in Miraflores, einem beliebten Stadtteil, in dem auch der Kennedy Park zu finden ist. Früher als Müllberg verkommen wurde sie in den 1980er Jahren ausgegraben und seit dem wieder teilweise hergestellt. Noch heute finden weitere Restaurationen statt und neue Teile werden der Ausstellung hinzugefügt.

Unser Tourguide ist stolz zu betonen, dass alle Mittel dafür in Eigenregie aufgetrieben werden. So werden zum Beispiel Bandauftritte und Konzerte veranstaltet in dieser beeindruckenden Kulisse, das Restaurant liefert einen Beitrag und natürlich Spenden aus der Gegend finanzieren die Arbeiten. Der Eintritt kostet 12 Sol, knapp $ 4, und inkludiert eine englisch sprachige Führung von ca. 1 Stunde.

Wir erfahren, dass die Stätte der Lima Kultur als Zeremonien Ort diente, die die Gegend zw. 200 und 700 nach Christus besiedelten. Die Bauten und die Pyramide sind aus Lehmziegeln errichtet, die vertikal – wie Bücher in einem Regal – aufgestellt wurden. In der Anlage sind verschiedene Szenen dargestellt, die das Errichten der Bauten erklärt. Die Limas verehrten das Meer und den Mond als Gottheiten und brachten Menschenopfer dar – vorwiegend junge Frauen und Kinder.

 

Auch lernen wir die Pflanzen, deren Namen wir uns nicht merken konnten  kennen, die zur Zeit der Limas kultiviert wurden und welche Tiere wie Lamas, Alpacas, Quwi (Cuy) – das sind Meerschweinchen,die man aß, gehalten wurden.

 

 

 

Nach den Limas übernahm die kriegerische Wari Kultur für etwa 300 Jahre die Herrschaft und nutzte den Ort, speziell die obere Ebene der Pyramide als Begräbnisstätte. Danach folgte die Ychma Kultur, die ihren Gott Pachacamaq hier verehrten. Auch bei dieser Führung wird noch einmal das Wort „pacha“ erklärt und die 3 Sphären:

 

  • Hanan pacha: Die Welt „darüber“ beschreibt den Himmel, Sonne (Inti), Mond (Quilla), Sterne – die Ebene der Götter.
  • Kay pacha: Die „wahrgenommene“ Welt. Hier leben die Menschen,Tiere und die Pflanzen.
  • Ukhu pacha: Die Welt „darunter“. Das Nekropolis der Ychtma und der Inka. Aber nicht nur die Toten, sondern auch das neue Leben.

 

Beim Eintreffen der Incas, deren Reich sich jeweils über Teile von den heutigen Staaten, Ecuador, Peru, Bolivien, erstreckte, wurde die heilige Stätte zwar von ihnen respektiert, aber selbst nicht genutzt.

 

 

 

Überhaupt lernen wir, dass die Inka zwar die bekannteste indigene Zivilisation Südamerikas darstellte, besonders durch die Verbreitung durch die spanischen Conquestoren, aber es viele andere vor ihnen gab, deren Herrschaftsperiode weit länger andauerte.

 

 

 

 

Beispiele sind eben die Lima, die Moche, die Wari (Huari), die Ychtma und viele mehr.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Die Datenschutz-GrundVerordnung (DSGVO) verlangt die Bestätigung, dass die eingegeben Daten gespeichert werden dürfen.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.