In der Früh schauen sie sich noch die Stadt Leuca an und machen noch ein paar Besorgungen. So wie viele italienische Hafenstädte hat auch Leuca eine schöne Uferpromenade.
An der gibt es viele schöne private Häuser und natürlich auch eine Kirche zu besichtigen.
Zu Mittag geht mein Anker auf und bald sind meine Segel gesetzt. Zuerst geht es gemütlich über den Golfo di Taranto. Der Wind nimmt immer mehr zu und ich segle um 6 Knoten über den Golf. Segeln vom Feinsten, keine Welle und fair Winds, leider ist der Kurs am Wind.
So erreiche ich schon um 23:30 Land, leider nicht Crotone. Brigitte geht Wache und auf einmal verfolgt mich ein Schnellboot und blendet mich. Ich konnte nicht erkennen ob es die Küstenwache oder die Finanz war, aber als auch Ferry an Deck war, drehten sie wieder ab und weg waren sie. Das wird dann auch gleich für eine Wende ausgenützt.
Ab Mitternacht, geht es nur mehr sehr zäh voran – mal mit Motor, mal unter Segel. Das ändert sich erst um 07:30. Wieder Wind, aber diesmal setzt Brigitte keine Segel mehr, denn immer nah einer halben Stunde ist der Wind weg und es sind ja nur mehr 4 sm bis zum Kap und dann nochmals 3 und die wären dann voll auf den Bug.
Der Wind wird immer stärker, die Wellen bauen sich rasch auf. Ist nur mehr eine Frage der Zeit, wann Ferry aus der Koje fällt. Unter Motor geht nichts mehr, wir haben bereits in den Böen bis zu 22kn. Wir gehen mit der Genua und dem Groß ins 3. Reff und kreuzen nach Le Castella.
Sie motoren noch in den Hafen Porto Turistico, aber keiner ist da, um mir einen Platz zuzuweisen. Also geht es wieder raus und mein Anker fällt und meine Beiden fallen in die Kojen.
Am Nachmittag, dann Anker auf und nochmal in den Hafen. Hier ist es ja ziemlich seicht, deshalb ist mein Schwert schon ziemlich weit oben. Es weht der Wind mit 20 kn und der Platz ist mit wenig Schwert mehr „Oje“ als „Hurra“. Ferry hatte es schon fast geschafft, in den ihm zugewiesen Platz zu kommen, nur dem Mariniero hat es zu lange gedauert und so hat er mir einen Platz in der Einfahrt längsseits zugewiesen.
Das wäre ziemlich easy, wäre da nicht das Dinghi auf der falschen Seite, aber schnell ist alles geschafft. Ferry bereitet noch ein tolles Kotelett mit Erdäpfel aus Kroatien zu. Zeitig gehen meine in die Kojen. Die letzten Stunden haben sie gefordert.