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Maita Pukurega

 

Das Dorf wird seit 14 Tagen herausgeputzt. Der Rasen in den Gärten ist mit dem Trimmer auf 2 mm gestutzt worden. Das Laub wird zusammen gerecht und verbrannt. Überall steigen Rauchwolken auf. Die Straße ist rechtzeitig zum Festival saniert.

 

 

 

Die letzten Tage sieht man die Einwohner mit Büschen von Blättern herum laufen. Beim Jojo, unserem Supermarkt und Hotspot, werden die Blätter zu Röckchen gebunden. Man merkt das Dorf erwacht. Abends hört man die Trommeln. Wir freuen uns schon alle auf das Fest.

 

 

 

 

Von einer Seite hören wir das Festival beginnt um 09:00, von anderer Seite, dass es schon um 08:00 los geht. Leider versäumen wir den Umzug von Hafen zum Festplatz denn hier stehen sie zeitig auf. 8 Uhr war richtig wissen wir nun im Nachhinein. Kaum zu glauben. ?

 

 

 

 

 

 

Am Festplatz sind dann alle Delegationen (Marquesas, Austral, Tuamotos und Rapa Nui (die Osterinsel)) vertreten und geben eine kurze Kostprobe von sich. Na da können wir uns schon auf einiges freuen.

 

 

Danach gibt es ein riesen Buffet, mit einheimischen Speisen. Das Fleisch ist in Kokos gekocht, die Beilagen von Brotfrucht, Yamswurzel, Mangobrei und Bananenbrei werden freizügigst ausgeteilt. Wir bekommen unter anderem auch Ceviche, die ist gut, kann aber nicht mit Peru mithalten. Das Essen ist nicht schlecht, aber sehr gewöhnungsbedürftig.

 

 

Den Nachmittag verbringen wir am Schiff und müssen leider wieder einmal Elektrolyse feststellen. Unsere Lust nochmals aufs Fest zu fahren hält sich in Grenzen, außerdem kommt gerade starker Wind und Regen auf.

 

 

 

Den nächsten Tag verbringt Ferry mit der Analyse. Am Abend geht es wieder aufs Fest.

 

 

 

 

 

Es wird gesungen und getanzt. Die Teilnehmer sind mit einer Freude dabei und können das Publikum immer wieder mitreißen. Die Stimmung ist trotz des Regens toll.

 

 

 

 

Wir ärgern uns schon, dass wir gestern die Abendveranstaltung ausgelassen haben. Aber Ferry war so sauer wegen des Kurzschlusses und voll in der Fehlersuche. Siehe „Aus eins mach‘ zwei“.

 

 

 

 

Die Vorführungen gehen um Liebe, um Kampf und Entführung. Die TänzerInnen werden lautstark von den Trommeln begleitetet und manch ein Tanz wird immer schneller, wie ein Sirtaki, das Publikum feuert sie an.

 

 

 

 

Leider verstehen wir die Sprache nicht, aber es ist trotzdem so mitreißend, dass das kaum ins Gewicht fällt. Hin und wieder wird in französisch wiederholt. Das verstehen wir aber auch nicht. ?

 

 

 

 

Auch dürfen die Kleinsten nicht fehlen. Sie beherrschen schon die einfachen Tanzschritte, manchmal brauchen sie ein wenig Hilfe. Die Schritte sind sehr einfach, das wichtigste sind der Gesang, die Gestik der Hände und natürlich die Trommeln. Hin und wieder geht auch mal ein Stück Kostüm verloren, aber das stört den Ablauf nicht und bringt auch niemandem aus der Ruhe.

 

 

 

Rund um den großen Platz, der die Größe eines Fußballfeldes hat und mit Korallensand angeschüttet ist, stehen einige Holzhütten herum. Dort werden unter anderem die berühmten schwarzen Perlen der Südsee verkauft. Ich kann bei Ohrringen nicht widerstehen. Fast jede Frau hat schwarze Perlen, manche tragen Perlenketten die bis zum Bauchnabel hängen, fast wie wenn sie Modeschmuck tragen würden.

 

 

 

Die Kostüme sind aus Blättern, aus Bast oder Leinen. Die Kopfbedeckungen ist teilweise sehr kunstvoll. Die Kleidung stammt aus der Natur.

 

 

 

Am letzten Tag gibt es wieder Essen für alle. Dieses wird feierlich auf den Festplatz getragen und lang und breit von allen besungen.

 

 

 

 

 

Hier wissen sie wie man feiert, vor allem ist dieses Fest nur für sich selbst und dient einem guten Zweck. Der Verkauf der Kokosschalen, die statt Plastiktellern für das Essen verwendet werden, soll einigen Kindern die Möglichkeit geben für 14 Tage nach Hawai zu fahren.

 

 

 

Schade, dass es viel zu wenig Schalen gab. Ich fand es eine gute Idee, für das Essen keine Plastikteller zu verwenden. Für die Personen die keine Schalen mehr kaufen konnten gab es aber Papierteller. Niemand musste hungern!