Archiv für den Monat: Februar 2024

Neue Elektronik für Navigation

Die Lieferung diverser neuer Navigationselektronik fand ja genau an unserem Rückreisetag von Sydney nach Auckland statt. Zwar waren alle Teile bereits am 8.1.2024 in Auckland, aber wer rechnet mit solcher Tücke von Zoll und Zusteller. Ist nämlich der Wert einer Sendung über 1,000 NZD, dann bedarf es mehr Logistik als sonst. Dass man unser TIE Formular sehen will, haben wir ohnedies angenommen und wollten es dem Versender auch zukommen lassen. Der hat aber auf diesen Hinweis nicht reagiert und so nahm die Sache ihren Lauf …

Die Trackingsysteme heutzutage zeigen einem wie schnell etwas von A nach B kommt, aber dann wird es mau. Lagerscan, Lagerscan und wieder Lagerscan an Wochentagen, am Wochenende – nichts – so liest sich das Protokoll! Nun sind wir wieder einige Erfahrungen reicher.

trotz Entrümpelung noch immer voll

 

Wie auch immer, weiter gehen muss die Sache. Also packen wir mal aus und schauen ob auch alles gekommen ist. Und ja, alles da, Hurra! Aber Oh Weh! Ein Tippfehler in der Bestellnummer beschert uns ein p70Rs statt dem gewollte p70S. Herrjeh!

 

 

Bus, Switch oder Hub oder, oder, … wer soll sich da auskennen?

Aber der Reihe nach: Was wollen wir den an der bestehenden Navigationselektronik ändern?

  1. Das Radar. Das ist noch analog und es ist mit 20 Jahren Kandidat für eine Aktualisierung geworden.
  2. Tauscht man das Radar darf auch gleich das MFD (Multifunktionsdisplay) getauscht werden, denn mit neuer Funktionalität und Geschwindigkeit käme das alte nicht mehr mit.
  3. Und wenn das MFD neu kommt, könnte man doch gleich auch einen Sonargeber mit bestellen, gell?
  4. Ah, ja! Neuer Bus! (Ein Bus ist eine serielle Verbindung diverser Geräte durch ein gemeinsames Kabel, bietet auch Stromversorgung und wird am Anfang und am Ende mit einem Widerstand begrenzt/terminiert). Also viele neue Kabel, T-Stücke, Verteiler nicht vergessen.
  5. Der neue Bus reicht aber nicht für die Übertragung großer Datenmengen. Dafür gibt es auch ein Ethernet für Schiffe – mit eigenen Kabeln und eigenen Switchen – um die höheren Datenmengen zu bewältigen. Das Radar zum Beispiel, will ein so ein Kabel.
  6. Der Autopilot. Ein Teil, auf das man nicht verzichten will/kann. Er steuert das Schiff wann immer notwendig. Der Alte funktioniert zwar noch immer, aber er ist genau so wie das Radar in die Jahre gekommen. Und er mag auch den neuen Bus. Ethernet braucht er nicht.
  7. Noch ein neues Anzeigeinstrument, ein Barograph für den neuen Bus, neue Geber für den alten Bus  und schon sind ~ € 10.000,- ausgegeben.

Wow, wir wissen wieder wo wir sind

 

 

Aktuelle Navigationselektronik stellt für uns zusätzliche Sicherheit dar. So wie aktuelle Seekarten! Hier sparen wir sicher nicht!

 

 

 

so viele Kabel

 

 

Nachdem große Teile der Navigationselektronik von mir wegen des Refit Projekts ausgebaut werden mussten, weil dahinter Einfüllschläuche verlaufen (?!), stelle ich eine lose Verbindung her und nehme alles in Betrieb. Bis auf den Plotter am Steuerstand meldet sich alles beim ersten Test zurück! 🙂

 

 

 

Kurze Zeit später ist das Plotter Problem auch gelöst – ich habe beim Deinstallieren ein falsches Kabel durchtrennt. 🙁 Shit happens!

noch unser alter Autopilot

Doch jetzt kommen ein paar der neuen Komponenten zum Test. Der neue MFD, die externe Tastatur, Netzwerkswitch, Anzeigegerät, gehen ans Netz. Und auch das verläuft erfolgreich! Irgendwie fühle ich mich an meinen Beruf erinnert, weil die Teile sofort nach einer  Softwareaktualisierung schreien. Na gut, soll sein. Das Iphone wird zum Gateway und über WLAN aktualisieren sich die von mir zusammen gesteckten Teile. 🙂

 

Nicht angeschlossen sind Sonar Transducer und Echolot, da diese Geber nur im Wasser betrieben werden dürfen. Und wir wollen die neuen Teile bestimmt nicht überhitzen oder sonst beschädigen oder nicht mit den passenden Sicherungen ausstatten. Ich gehöre noch zur Generation, die “RTFM” (Read that fuckin’ Manual) ernst nimmt. 😉