Archiv für den Tag: 09/03/2023

Gewichtsverlust

am Tag 1 ging wahnsinnig viel weiter

 

Alrisha wird immer leichter. Erst wenn man die Geräte abbaut und sie in den Container schleppt, merkt man wie schwer die eigentlich sind. Ganz krass war das bei den Winschen. Aber das meiste Gewicht verlieren wir durch den Abbau von dem Teakdeck.

 

 

2 Anker, 100 + 30 Meter Kette und Bleileine

 

 

Aber zuerst muss noch der Ankerkasten geleert werden. 100 Meter Kette und der Hauptanker ( Rocna 25kg)  gehen über Hand auf eine Palette.  Das sind 225 kg die auf die Palette wandern. Weitere 30 Meter Kette (67 kg) und unser alter Bügelanker (25 kg) gesellen sich dazu. Außerdem kommt noch 30 Meter Bleileine dazu. Zwar läuft das ganze über die Ankerwinsch, aber unten muss sie schön in Windungen zusammengelegt werden.

 

 

Stemmeisen, Hammer und Brecheisen sind meine Werkzeuge für die nächste Zeit

 

Das entfernen des Teakdeckes ist eine Arbeit im knien, somit ist Ferry davon befreit. Ich kaufe mir gut gepolsterte Knieschoner. Erstens sollen sie mich vor Verletzungen schützen und zweitens meine Knie ein wenig schonen. Unser Teak ist eigentlich verklebt, aber es wurden auch an einigen Stellen Schrauben angebracht. Ich fange am Vordeck an und beginne mit den Schrauben. Alle Drehantriebe, die einen Schraubendreher zuließen, waren einfach zu entfernen. Jene, die mit Kleber verklebt waren, konnten nicht einfach gelöst werden und sind teilweise noch immer ein Problem.

 

mit dem Brecheisen löse ich das Holz vom Deck

 

Danach ging es mit der Brechstange dem Teak an den Kragen. Das Stemmeisen und der Hammer blieben am ersten Tag unberührt. Wow, ich war begeistert, ich hatte noch in Erinnerung wie schwer sich Atanga damit getan hat. Das Vordeck schaute danach wie ein Fleckerlteppich aus. Teile, die sich nicht leicht lösten, wurden einfach erstmals ignoriert. Mit der Brechstange unter die Teakbretter zu gehen, schaut recht einfach aus, aber ohne Kraft geht es trotzdem nicht. Zusammengehalten wurden die Bretter vom Sikaflex.

 

 

 

oft aber ging nur ein ganz kleiner Fleck weg

 

Ich begann auch meine Handschuhe zu lieben, denn das Teak brach mit vielen Splittern und die wollte ich nicht in meinen Händen haben. Viel mehr als 5 Stunden am Tag konnte ich nicht arbeiten, danach konnte ich nur mehr gebückt gehen. Außerdem lies die Kraft nach. Ich schob auch nach 2-3 Arbeitstagen einen freien Tag ein, oder machte etwas anderes.

 

 

die schmalen Stellen am Schandeck waren echt eine Herausforderung

 

Leider kam uns der Cyclone Gabrielle dazwischen und ich musste alle Schrauben, es waren über 80 wieder hineinschrauben, denn Alrisha war wie ein Nudelsieb und es wurde verdammt viel Regen angekündigt. Ferry hat mir inzwischen die Genuaschiene abgebaut. Diese ist mit lächerlichen 30 Schrauben pro Seite montiert, aber sie ließen sich wie der Rest ohne Probleme rausschrauben. Auch diese Schrauben mussten wieder rechtzeitig rein.

 

 

 

hier nicht ganz gut zu erkennen der Mastkorb

 

Auch haben wir einen Korb (Reling) um den Mast, der ist bei Schräglage praktisch, kann man darin einfach seinen Körper abstützen. Er hat 3 Beine und 2 davon sind an Deck angeschraubt, der dritte ist in einer angeschweißten Halterung gesteckt. Um dieses herauszubringen, brauchten wir Hammer und viel Kraft, mit drehen schafften wir es dann.

 

 

unter der Genuaschiene war das Teak noch ziemlich dick und ging recht schwer herunter

 

Natürlich ging es nicht mehr in diesem Tempo weiter. An manchen Tagen schaffte ich einen 1/2 Quadratmeter, denn da klebte das Teak noch so wie es sollte. Da wurde das Teak Zentimeterweise mit dem Stemmeisen und dem Hammer entfernt. Die großen Bretter gingen über Bord, die kleinen kamen in einen großen Müllsack. Um die Bretter bei der Genuaschiene zu entfernen, mussten die 60 Schrauben wieder raus und danach wieder rein.  Auch der weinige Platz am Schandeck hat die Arbeit nicht erleichtert.

 

 

 

große Stücke gingen über Bord und danach in den Müll

 

Zweimal habe ich meine Finger mit dem Hammer getroffen und meine Fingerknöchel sind jetzt ein wenig gehärtet, sonst sind keine Verletzungen zu beklagen.

 

 

 

 

ganz viel Kleinmist

 

Es gibt Korrosionen die nach dem ersten Sandstrahlen behoben werden müssen.  Beim Bereich des Ankerkasten gibt es zwei Korrosionslöcher. Sonst konnte ich , außer bei den Schrauben keine weiteren Löcher finden.

 

 

 

jetzt schaut sie schon ziemlich leer aus

Leider ist das Deck aber noch nicht komplett fertig, denn jetzt müssen die Schrauben (ca. 100) vom Teak noch gelöst werden und mit Dummies versehen werden oder wir können die Löcher vielleicht schon im vorab schließen. Anstrengend werden die Schrauben, wo der Drehantrieb “vernudelt” – unsere norddeutschen Freunde nennen das “vergriesgnaddelt” 😉  oder verklebt ist. Noch haben die Borddurchlässe (Diesel, Wasser, Schwarzwasser) noch ihren Teaksockel. Außerdem wollen wir natürlich noch soviel wie möglich von dem Kleber herunter bringen, denn je kürzer die Sandstrahlzeit, desto “billiger” wird es für uns. Der Gewichtsverlust wird so bei 100 kg sein.

Durchlaufzeit: 02.02. – 06.03.2023

Arbeitszeit: 71 Stunden