Am Montag machen wir einen Besuch in der Werft. Wir besprechen mit David die Vorgehensweise vom Slippen am Donnerstag. Als alles geklärt ist, schauen wir noch bei Sabine vorbei. Nach einem längeren Tratsch kommen noch Veronika und Robert (Seven Seas) dazu.
Heute soll Alrisha endlich an Land kommen. Da Ferry noch immer marod ist, baten wir Achim (Atanga) ob er uns helfen kann. Sofort kommt ein selbstverständlich von ihm. Ich hole ihn von der Weft ab und nach einem kurzen Tratsch machen wir die Leinen los und es geht langsam den Fluss hinunter.
Ferry ruft die Bridge Control und sie machen uns sofort auf. Kaum sind wir durch fängt die Brücke sich schon wieder zu schließen. Langsam fahren wir in Schlangenlinien bis zum Slip der Werft. Man sollte nicht von der Seestraße abkommen, denn daneben ist es meist sehr seicht.
Wir sehen noch einen Katamaran im Slip stehen. Ich lasse den Anker fallen, haben wir ja noch eine Stunde zeit. Es gibt Kaffee und Muffins, sowie belegte Brote.
Pünktlich um 12:30 werden wir von David angerufen und er erklärt Ferry nochmal wie und wo er reinfahren soll. Wir gehen Anker auf und übergeben unsere Leinen an einem kleinen Steg. Was wir nicht wussten, sie arbeiten hier mit ihren eigenen Leinen. Also werden unsere Festmacher gegen die von der Werft getauscht.
Wir treideln bis zur Mitte vom Slip, dort bekommen wir die Steuerbord Leinen zugeworfen, danach beginnt ein Ziehen nach links und rechts, vor und zurück, bis Alrisha eine Position erreicht hat, die passt.
Alrisha ist jetzt mit 8 Leinen verspannt und hängt wie in einem Spinnennetz.
Ein Bagger schiebt ein Gestell in den Fluss. Erst beim dritten Versuch ist das Gestell, auf dem Alrisha für längere Zeit stehen wird, richtig platziert. Kevin überprüft die Position.
Danach wird dieses U-Gestell immer mehr unter Alrisha geschoben.
Die beiden Steher reiben ganz schön an der Reling. Nach einer gefühlten Ewigkeit sagen David und Kevin Mahlzeit und gehen in ihre Mittagspause.
Wir warten bis das Wasser fällt und Alrisha auf dem Gestell aufsitzt und somit nicht mehr schwimmt. David und Kevin kommen von der Pause zurück und sind zufrieden. Alrisha wird vom Spinnennetzt befreit.
Wir werden abgeholt und trockenen Fußes an Land gebracht. Jetzt wird sie endlich an Land gezogen.
Ein Aal, der im Schwertkasten gewohnt hat, kann sich gerade noch zurück ins Wasser retten
Da wir jetzt 2 Monate in der Flussmarina gelegen sind, hat Alrisha eine ordentlichen Gestank angenommen. Aber nach dem Abspritzen riecht sie wieder gut.
Wir stehen jetzt vis-a-vis von Atanga und Seven Seas.
Da Ferry noch keine Leiter erklimmen soll, bekommen wir eine “Prinzessinnenstiege” zugeteilt. Diese wird vom Nachbarschiff genommen und muss nun auf engsten Raum um 90 Grad gedreht werden. Erst kurz vor 6 können wir wieder aufs Schiff.
Jetzt heißt es sich zu beeilen, denn wir wollen heute Grillen. In der Pause wo wir auf Niedrigwasser warten mussten, habe ich zum Glück schon die Zutaten für einen griechischen Salat geschnitten. Die Koteletts und das Ripperl wurden auch in Öl eingelegt. Es wird ein schöner Deutsch/Österreichischer Abend.
Für das nächste Jahr sind Renovierungsarbeiten angesagt. Die Pausen werden wir nützen, um das Land und die Leute kennen zu lernen.
Wieder eine coole Slipmethode kennen gelernt. 😉
Was man nicht alles erlebt auf so einer Reise.
Weiterhin viel Glück und liebe Grüße
Günter
Die Slippmethode ist cool. Ich persönlich brauche die nicht oft.
Liebe Grüße in die Heimat
Brigitte