Nachdem mir Brigitte Antibiotika verordnet hat und das „Loch“ in meinem Fuß nur langsam zuheilt verweilen wir am Ankerplatz in Hiva Oa. Wir liegen Bug voran an der Großschifftonne und achtern an einer Boje der Fischer.
Trotzdem muss ich das Service des Motor abschließen. Einiges ist ja an Land gemacht worden, aber für den Ölwechsel brauche ich Kühlwasser und deswegen mache ich das lieber im Wasser. Der Motor läuft solange, bis er Betriebstemperatur erreicht hat, dann erst pumpe ich das Öl mit meiner 6 Liter Handpumpe ab. Das sind zwei Durchläufe, denn etwa 9 Liter kann ich absaugen.
Nun folgt der lästigere Teil der Arbeit. Ich muss die Dieselleitung öffnen und Vorfilter und Hauptfilter abbauen. Darunter liegt der Ölfilter – auch der muss diesmal getauscht werden. Seit dem ich das selber mache lassen sich die Dinger auch aufkriegen – nicht ohne fluchen, aber doch leichter, als wenn ein „starker“ Mechaniker die Filter angezogen hat.
Der Vorfilter zeigt eindeutig „Dieselpest“. Also darf ich bei nächster Gelegenheit die Tanks reinigen. Jetzt erst einmal fülle ich „Reiniger“ nach und sorge für vollen Tank. Das sollte erst mal reichen.
Ich montiere die neuen Filter ziehe sie wieder so fest an, wie ich weiß, dass sie auch ohne „Brachialgewalt“ wieder aufgehen. Dann kommen ca. 9 Liter 15W-40 hinein. Nach dem Starten und kurzem Laufen prüfe ich den Ölstand, denn der neue Filter muss sich erst füllen.
Vorher darf ich die Dieselanlage entlüften. Dazu hilft „Carolas“ große „Spritze“ – ein Tipp unseres Freundes, Peter, KFZ Meister und Tauchlehrer. Damit fülle ich Vorfilter durch den Eingang und den Hauptfilter durch die Entlüftungsöffnung. Das Überlaufende geht in die ausgelegten Tücher.
So, alles dicht! Motor starten! 😊
Brigitte blickt in den Motorraum und ruft: „Ist das normal, dass soviel Öl in der Bilge steht?“ Gleichzeitig höre ich den Öldruck Alarm. KAZUNGA!
Der Ölfilter, ein Nachbau, ist undicht! Ich habe noch einen Original Volvo Filter und nach dem Tausch und 4 Liter Öl nachfüllen passt alles. Jetzt darf ich noch die „Schweinerei“ putzen und gut ist’s.
Nun freuen wir uns auf das Losfahren.
Liebe Brigitte, lieber Ferry!
Nachdem die Sch… arbeit beendet ist, könnt Ihr Euch wieder den schöneren Dingen widmen. Dir Ferry wünsche ich eine baldige Heilung Deiner Wunde und Euch beiden eine schöne Reise ohne Probleme.
Liebe Grüße!
Anneliese u. Werner
Ihr Lieben!
Jetzt geht es weiter. Jetzt nochmal gut essen und dann neue Inseln entdecken. Wir freuen uns schon.
Ganz liebe Grüße in die Heimat
Brigitte