Archiv für den Tag: 17/12/2019

Matavaa O te Henua Enana -Tag 2

Holzschnitzer, Steinmetz, traditionelle Tätowierer und traditionelles Essen

 

Total übermüdet, wir hatten wieder eine sehr rollige Nacht hinter uns, laufen wir zum Platz wo das Festival stattfindet.

 

Rapa Nui

 

Die Steinmetze und Holzschnitzer sind schon bei der Arbeit. Im Moment sind noch die groben Geräte, wie Kettensäge und Winkelschleifer, sowie Bohrhammer an der Reihe. Aber nicht nur die finden wir am Rande des Geschehens, sondern auch Tattoo Künstler. Hatte ich mal kurz überlegt mir ein solches, traditionelles Tattoo machen zu lassen, glaube ich nun kaum mehr, dass ich den Mumm habe mir eines machen zu lassen, wenn ich mir die Männer so ansehe wie es auf Ihren Gesichtern immer wieder zu Verkrampfungen kommt.

 

 

Rapa Nui

Aber am Vormittag sind zwei Gruppen zum Tanzen angesagt. Die erste ist aus Rapa Nui (Osterinsel). Auf die freuen wir uns besonders, aber nicht nur wir. Zuerst gilt es herauszubekommen, wo dieser Tanz stattfinden wird. Natürlich warten wir am falschen Ort. Aber wir kommen doch noch rechtzeitig zur Veranstaltung. Lediglich ein Platz zum Fotografieren ist schwierig geworden, aber ich kann noch einen relativ guten Platz bekommen.

 

Toko Henua

 

Schon wie bei der Eröffnung wird das Publikum einfach von diesen Tänzern und Tänzerinnen mitgerissen und man merkt mit welcher Freude sie tanzen. Hier geht es nicht um Kampf, hier geht es mehr um Liebe. Leider ist die halbe Stunde viel zu schnell vorbei.

Toko Henua

 

 

 

Danach tritt Toko Henua auf. Sie zeigen wieder traditionellen Tanz, aber sehr kriegerisch.

 

 

 

Zu Mittag gönnen wir uns wieder eine Kleinigkeit: Ferry Poisson Cru und ich Huhn in Limettensauce. Eigentlich gäbe es heute traditionelles Essen und das gratis für alle. Aber erstens haben wir das so nicht mitbekommen und zweitens ist die Schlange endlos lang. Des Weiteren durften wir das schon in den Gambier Inseln kosten.

 

Hiva Oa

 

Nach einer kurzen Rast am Schiff und etwas Internet Gebrauch vor der Bibliothek, geht es wieder rauf zum Festplatz. Bereits um 15:30 beginnt wieder Gesang und Tanz.

 

 

Tohuata

 

Zuerst kommt der Chor „Maohi Nui Ahimaa“ dran. Das ist eindeutig nichts für unsere Ohren. Es klingt für uns irgendwie falsch und ist sehr laut. Den Einheimischen gefällt es und sie klatschen fest. Zum Glück für uns singen sie nur zwei Lieder, dazwischen wird eine Geschichte erzählt, die wir, wie immer, leider nicht verstehen. Würden wir besser französisch können, könnten wir uns ja bei den marquesischen Zusehern und Zuseherinnen erkundigen um was es gerade geht, aber so bleibt uns nur die eigene Beobachtung und Interpretation.

 

Tahuata

 

Die Tänzer und Tänzerinnen von den Inseln Ua-Huka und Hiva-Oa zeigen wieder schöne Kostüme und traditionellen Tanz. Man will sich wohl gegenseitig übertreffen?!

 

 

Fatu Hiva

 

Die Gruppe aus Tahuata behandelt ein wichtiges Thema, nämlich Plastikmüll. Ich finde die Kombination altes und neues sehr gut gelungen. Jedenfalls arbeiten sie heraus, dass dieser einzusammeln ist. Zum Ende des Tanzes ist alles wieder Blitz und blank sauber!

 

Nuku Hiva

Diesmal beginnt die Abendveranstaltung schon um 19:45. Bereits um 19:00 sind wir dort, um einen schönen Platz zu ergattern. Leider, ist fast ein Viertel der Plätze für das Kreuzfahrtschiff, das heute Morgen ankam, reserviert und der Rest bereits belegt oder großzügig mit Tüchern reserviert. Wir können zwei Plätze in der 5. Reihe auf Sesseln ergattern. Sehen werden wir nicht viel können. Aber ich habe zumindest einen Randplatz und kann mich nach vor schummeln und ein paar Aufnahmen machen. Lange hält man es dort nicht aus, denn als Begrenzung zur Bühne steht eine riesige Musikbox. Vor uns sitzt ein jüngeres Pärchen mit einem Baby. Warum sie bei der Abendveranstaltung dabei sind, ist uns nicht klar, denn man kümmert sich nur um das Kind, das verständlicherweise um diese Zeit, quengelt.

Nuku Hiva

 

Die Künstler von Fatu Hiva haben ebenfalls wunderschöne Kostüme und auch die Vorstellung ist sehr gut. Zum Glück für uns gehen zwei Personen von der 2. Reihe früher und wir können Ihre Plätze übernehmen.

 

 

Nuku Hiva

 

 

Als letzte Insel ist heute Nuku Hiva an der Reihe. Auch hier wieder super Kostüme.

 

 

Nuku Hiva

 

Die Solotänzerinnen in ihrem traumhaften „Nichts“ haben auch so Ihre Probleme. Man will ja so wenig wie möglich anhaben und da bietet sich ein Oberteil an, der von nichts gehalten wird. Es dürfte nur eine Art Kleber sein, der das Teil hält, oder eben doch nicht hält. Während der Präsentation wird das Oberteil gegen ein anderes mit Verschluss getauscht, während die nebenstehenden Tänzerinnen die Arme dezent verdecken.

 

 

Nuku Hiva

 

 

Überhaupt gibt es 1-3 Personen, Teil des Ensembles, die teilweise durch das Programm führen, aber auch nach verlorenen Gegenständen suchen, Hilfe anbieten und die Tänzer und Tänzerinnen dezent leiten.

 

 

 

Nuku Hiva

 

 

Erst kurz vor Mitternacht sind wir wieder zurück am Schiff, geschafft aber glücklich und wo wir bei einem Schlaftrunk den Tag Revue passieren lassen …