Nicht ganz pünktlich um 09:00 beginnt die Eröffnungszeremonie. Die Ehrengäste werden angewiesen Ihre Sitzplätze im Takuua, einem überdachten Gemeinschaftsgebäude, einzunehmen. Die Zuschauer suchen sich einen Platz rund um die ansonsten offene Halle.
Kinder eröffnen mit einem traditionellen Tanz das Festival.
Ein wirklich guter lokaler Sänger und eine Tänzerin umrahmen das Programm.
Natürlich wird zwischendurch immer gequatscht, was auch immer und wer auch immer begrüßt wird, bleibt uns ob der marquesischen Sprache ein Rätsel. Die ersten Geschenke werden überreicht. Natürlich dürfen die traditionellen Ketten, bestehend aus traditionellen Materialien, nicht fehlen.
Um die Halle herum, gibt es weitere überdachte, jedoch nach allen Seiten offene Hallen. Hier haben sich die „Artisans“ niedergelassen und bieten ihren handgemachten Schmuck, Tücher, Blumenkränze, Hüte, Taschen, Holzschnitzereien, aus Stein gemeißelte „Tikis“ und Früchte an.
Danach geht es an den Strand um dort auf die Ankunft einer traditionellen „Pirogue“ zu warten, nur leider wussten wir nicht, dass die von Ua-Huka kommen soll.
Am Strand zeigen uns inzwischen die Tänzer und Tänzerinnen ihr können. Da alles noch sehr konfus ist, gehen wir weiter zum Dinghi Dock und wollen aufs Schiff fahren. Da sehen wir wie die Pirogue „Vaka Toa o Tai Ika Hano“ unter Segel Richtung Strand kommt. Es wird ein großer Tiki überreicht. Vom Dinghi aus können wir filmen und fotografieren.
Obwohl wir am Schiff zurück sind, verköstigen wir uns trotzdem am Fest. Die Auswahl an Speisen ist groß und eigentlich günstig. Zwischen 10-15 USD bekommt man einen ganz schön großen Berg und sehr gutes Essen noch dazu.
Ab 15:00 ist dann auf der großen Wiese der Einzug der Tänzer und Sänger angesagt. Wir ergattern noch einen Platz. Beim Einzug der 8 anwesenden Inseln hören wir bald mit dem Zählen der Künstler auf. Fast jede Insel ist mit 50-100 Leuten angereist. Nur Rapa Nui (Osterinsel) kam mit einer ganz kleinen Delegation, müssen sie doch fliegen, ob der Entfernung. Alle Inseln (Ua-Huka, Hiva-Oa, Rapa-Nui, Toko Henua, Nuku-Hiva, Tahuata und Maohi Nui Ahima’a (Chor) bringen eine kurze Performance.
Nach dem alle offiziell begrüßt wurden, tanzen alle Künstler gemeinsam und im Einklang. Was für ein Erlebnis.
Die Flaggenparade und die Nationalhymne gibt es im Anschluss. Da das ganze schon sehr lange gedauert hat, brauchen die wirklich wichtigen Leute jetzt etwas zum Trinken. Man begeht die Kava Zeremonie (Getränk aus einer Wurzel, die wie Abwaschwasser schmeckt). Danach beginnen diverse Ansprachen, Geschenke Verteilungen und Reden werden geschwungen.
Erst kurz vor 20:00 geht es weiter. Natürlich fangen die Gastgeber mit Ihrer Tanz Performance an. ZWEI Stunden lang werden Tanzstücke gezeigt. Von klein bis Groß, von dünn bis dick, geben sie Ihr bestes. Wir sind begeistert. Bald können wir auf den harten Steinböden nicht mehr sitzen.
Gleich im Anschluss tritt die Gruppe aus Tahuata auf. Auch diese tanzt mehr als eine Stunde.
Wir können uns einfach nicht satt sehen, an den Bewegungen und den Kostümen.
Als wir um Mitternacht endlich am Schiff sind, freuen wir uns auf ein Bier, denn ab Mittag gibt es bei Festen keinen Alkohol mehr zu kaufen. Was für ein wunderschöner Tag!