Alrisha leuchtet wie ein Christbaum

ROT, ROT und nochmals ROT

Letzte Arbeiten bevor wir den Anker lichten sind: noch einmal die Grib-Files mittels Funke holen, die Funke abdrehen, die Navigation anschalten und die Kontrolle auf Elektrolyse. Die Anzeige zeigt uns ROT, ROT und wieder ROT. Na wird schon nicht so schlimm sein. Ferry holt die Prüflampe und die leuchtet so stark, dass wir ein ganzes Zimmer erhellen könnten. Kazunga  – wir haben ein ernstes Problem.

 

Nur wo ist der Fehler? Wo ist ein blankes Kabel, dass den Rumpf berührt. Wir sind verzweifelt. Das tut sich ein ganz kleines, kurzes Wetterfenster auf, dass uns nach Osten bringen würde und Alrisha will sich auflösen.

Erste Vermutung ist der Windgenerator und die Solarzellen, da wir nachdem wir den Hauptschalter auf OFF gestellt haben, noch immer Rot sehen. Die Solarzellen werden mit einer Decke zugedeckt, der Windgenerator gestoppt und gesichert. Nichts, wir leuchten weiter. Schnell noch die achtere Koje ausräumen, damit Ferry die Sicherung ziehen kann. Ferry kontrolliert mit dem Messgerät, meine Koje erhellt.

Nachdem auch die zweite Koje ausgeräumt ist und auch die Backskiste leer ist, ist uns klar – Heute fahren wir nicht mehr weg. Aus der Traum von einigermaßen leichten Weg nach Osten. Ferry klemmt alle Kabeln vom Laderegler ab, reinigt alle und klemmt sie neu an.

wir leuchten so stark, dass die Koje ausgeleuchtet ist 😉

Endlich strahlt sie nicht mehr. Da jetzt schon meine Koje total ausgeräumt ist, kann ich auch noch das beginnende Loch im Bimini verarzten. Die Nähmaschine ist frei zugängig und damit kein großer Aufwand. Schnell ist ein Flicken darüber genäht. Als wir wieder das Bimini aufspannen, reißt der Gurt ab. Wenn was nicht will, dann schon ordentlich. Ich nähe den Gurt wieder an und da das so einfach mit der Nähmaschine war, trenne ich das zweite Gurtband auch auf. Na toll, den rückwärtige Stab kann ich ja raus nehmen, dass vereinfacht mir aber die Arbeit. Schnell ist das Gurtband wieder angenäht. Jetzt noch schnell den Stab wieder hinein geben. Kazunga – jetzt habe ich mir das Einführloch selbst zugenäht. Wie blöd kann man denn sein? Das Auftrennen beschäftigt mich eine Zeitlang, denn ich habe das sicher 5 Mal genäht.

 

Jetzt heißt es nur mehr alles wieder zu verstauen und auf morgen hoffen. Hoffentlich bleibt der Christbaum finster!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Die Datenschutz-GrundVerordnung (DSGVO) verlangt die Bestätigung, dass die eingegeben Daten gespeichert werden dürfen.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.