Hurra! Der Wetterbericht meines iPhone verspricht Sonne. Am Programm hätten wir aber heute Museen. Ist es nicht schade ins Museum zu gehen, wenn die Sonne scheint.
Aber wer glaubt einem gratis Wetterbericht über das Iphone? Wir nicht! Und richtig war’s, denn es regnet zur Abwechslung schon in der Früh. Egal, das Taxi wird gerufen und wir lassen uns um 14 Sol zum Museum bringen. Überhaupt fahren wir hier alles mit dem Taxi. Lima hat wenig Busse aber reichlich Taxis. Zum Vergleich: Ein Fahrschein zuhause kostet € 2,40 pro Person. Also 4,80 für Zwei sind etwa 18,30 Sol. Und Lima ist schweinegroß. Man läuft nicht mal schnell in einen anderen Bezirk. Die Bezirke könnten eigene Städte sein. Hier leben etwa. 11 Mio. Menschen.
Im Museum Larco haben wir zunächst das Glück bei einer englischsprachigen Tour „hinein zu rutschen“. Es beginnt mit einem kurzen Film, der wieder auf die vielen Kulturen der peruanischen Frühzeit eingeht. Da die Dame aber ihr Klientel nur so durch die Hallen scheucht verlassen wir die Gruppe und widmen uns jeder Epoche und der vorgestellten Kultur. Hier sind fast alle Exponate auch deutsch (!) beschriftet. Sonst jedenfalls neben spanisch auch in englisch. 🙂
Hauptsächlich sieht man Stücke aus der „formbildenden Epoche“, jedoch auch vieles von davor und danach. Die eben erwähnte Epoche lässt sich auch noch unterteilen. Jedenfalls ist damit das Erzeugen von Keramiken gemeint. Später kommen natürlich die Fertigkeiten in der Schmiedekunst hinzu.
Die Verschieden Völker entwickeln ihre eigenen Stiele und wir lernen diese an den „Henkeln“ der Gefäße zu unterscheiden. Das Museum ist wirklich faszinierend und man hat Spaß daran in die Vergangenheit der peruanischen Völker einzutauchen.
Kultur für Kultur wird Raum für Raum besucht bis hin zum Inka Zeitalter, dass eigentlich das kürzeste in der Geschichte Perus war.
Gegen Ende des Rundgangs gelangt man in einen Garten. Dort gibt es in einer Halle noch eine Ausstellung, die sich der erotischen Darstellung früh peruanischer Zeit widmet. 😉
So, jetzt aber raus. Wir bedürfen einer Stärkung und finden am Fußweg zum anthropologischen und historischen Museums Peru eine Cevicheria. Mittler weilen haben wir uns in das mit Limette zubereitete „Fischzeugs“ verliebt. Mit einem Bierchen und einem Pisco Sour hinunter gespült war das ein wahres Vergnügen.
Auch im zweiten Muesum werden wir freundlich begrüßt, so wie wenn wir schon immer hier her kämen und bekommen eine kurze Einweisung welche Räume diesmal zugänglich sind.
Hier beginnen wir in der Steinzeit und arbeiten uns Raum für Raum wieder durch die vielen Kulturen hinauf. Auch hier sind wieder Keramikexponate zu sehen. Nachdem wir die reichlich im Largo Museum betrachtet haben, verweilen wir kürzer und schenken unsere Aufmerksamkeit den Dingen, die neu sind.
Das Spektrum des Museums reicht fast bis in die Gegenwart und ein beträchtlicher Teil widmet sich der Conquestion. Viele Portraits sind ausgestellt. Nun, das Betrachten dieser „Edlen Herren“ muss einem natürlich besonders interessieren um länger zu verweilen. Hier verläßt uns die Muse und wir kommen zum Ende der Ausstellung. Es ist auch schon 17:30 und wir wollen morgen Lima verlassen.
Es gibt noch soviel zu entdecken hier im geheimnisvollen Peru!