Arbeiten zu Ostern

in der Marina Aquileia

Jetzt habe ich schon geglaubt sie wollen mich überhaupt nicht mehr. Lassen mich ein halbes Jahr alleine in dem kalten Wasser liegen. Und was sehe ich: schon wieder kommen sie mit einem komplett an geräumten Auto. Ich glaub ich werde mich jetzt ein bisschen nach Backbord krängen, damit sie endlich mit dem Einräumen aufhören. Eine ganze Woche haben sie ihre Sachen in meinem Bauch verstaut, nur um dann alles wieder umzuräumen.

 

 

Ein paar schöne Dinge haben sie mir auch gebracht. So habe ich jetzt eine Wetterstation, einen Fernseher mit DVD und in der achteren Kabine einen Lattenrost bekommen.

Aber alles der Reihe nach. Die Genua muss aus den Salon, sonst können die sich überhaupt nicht mehr rühren. Also setzten sie die Genua, das hab ich Ihnen auch nicht ganz leicht gemacht. Zweimal lies ich die Genua weder rauf noch runter gleiten. Die Kontrolle der Schiene steht noch auf der ToDo Liste. Die Wetterstation wäre relativ schnell montiert gewesen, leider lieferten die externen Außenfühler nicht gleich die Daten über Funk an die Station. Hat ja nur einen halben Tag gedauert. Eine Wandhalterung für den Steiner ist, sobald der Platz gefunden war, recht flott montiert.

 

mein neues Tafelgeschirr

 

Ganz stolz bin ich auf mein neues Tafelgeschirr, sieht echt toll aus, einzig die Gläser sind nicht stapelbar. Hier ist Abhilfe in Sicht, werde dafür noch Wandhalterungen bekommen.

 

 

die neue Wetterstation

Ich habe auch unbedingt etwas Neues haben wollen und habe mich mit Nässe bemerkbar gemacht. Die Armatur in der Pantry habe ich immer wieder zum Tropfen gebracht, voriges Jahr haben sie es schon mal repariert, hat nicht lange gehalten. Jetzt habe ich eine neue Armatur, bei dem Austausch haben aber beide laut geflucht. Zuerst wollte der Nippel nicht aufgehen, dann haben sie den Wasserschlauch einfach abgeschnitten, danach bekamen sie nur einen zu schwach dimensionierten Nippel den sie mit Sikaflex eindichteten. Wenn Sie gewartet hätten, hätte sich wahrscheinlich der Schlauch nicht gelöst und die Überschwemmung wäre Ihnen erspart geblieben. Na ja ihr lernt es sicher noch.

Den Lattenrost haben sie toll hingebracht. Immer zwei Latten abmessen, den Niedergang rauf, durchs Cockpit auf den Steg, die Latten abschneiden und abschmirgeln, wieder durchs Cockpit und den Niedergang runter, die Latten zusammenstecken, von Zeit zu Zeit kontrollieren ob die Matratze bündig abschließt und das Spiel beginnt wieder von vorne – das kostet Zeit. Am Schluss verstärken sie noch den Beckenbereich, das heißt natürlich so ziemlich alles wieder zerlegen und zusammenbauen.

Natürlich haben sie meine Reinigung nicht vergessen. Die Wassertanks wurden wieder vom Kalk befreit, alle Filter kontrolliert und gereinigt, das Teakdeck geschrubbt, die Reling von Flugrost befreit, das Cockpit und das Heck inklusive Geräteträger poliert. Täglich mussten sie in der Marina nachfragen, ob mein im Herbst verborgter Ölfilter schon da ist. Am Samstag war es dann soweit – endlich haben sie auch den richtigen Ölfilter von Luka bekommen.

Aber sie haben nicht nur gearbeitet, sie haben auch ein wenig gequatscht und sie sind aufs Weinfest gegangen. Nachdem Martin in der Nach-Ostern Woche verhindert war haben sie ausgemacht mir den Generator am nächsten Wochenende einzubauen.

Donnerstags abends trafen sie ein und nach einem Schlummertrunk fielen sie in die Kojen. Freitag morgen musste Martin noch ein Teil in einer benachbarten Marina liefern und dann fingen sie an.

mein neuer Generator

Ferry hat in der Zwischenzeit die Backskiste geleert so dass Platz für meinen neuen Generator geschaffen wurde. Dann geht’s ans einbauen. Die Hydraulik muss weg sonst passt er nicht durchs Luk. Dann baut Martin eine Platte mit Halterungen für den Generator. Abends soll er schon laufen. Gemeinsam heben sie das 30 kg schwere Teil hinein. Alles passt. Nun wird der Auspuff angeschlossen und der Seilzug für den Starter mit einer Rolle umgelenkt. Auf den zweiten Zug springt der Motor an.

Am nächsten Tag folgt die Elektrik. Die 12 V Versorgung des TV Geräts erfordert den Abbau diverser „Himmel“ Elemente. Es kostet sie Stunden bis diverse Kabel verlegt sind. Brigitte bekommt ihren 220 V Anschluss in der Eignerkoje. Die Wetterstation und der Barograf bekommen eine 12 V Versorgung.

Der verstellbare Genuaschlitten wird auch noch montiert und mit diversen Kleinigkeiten wird es 15:00 bevor die beiden die Heimreise antreten. Bei einem Schnitzerl in der Raststätte in Hochstraß – Brigitte kommt Ferry abholen – verabschieden sie sich gegen 21:00.

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