Archiv für den Monat: September 2010

Städtetour oder Motortörn

Jetzt dachte ich schon, ich kann mich bis Oktober ausruhen und da sind sie schon wieder. Natürlich freue ich mich das sie da sind und wir wieder gemeinsam eine Woche verbringen können.

Umag, der Anker vor dem Turm

 

 

Nachdem sie einen 14 km langen Stau vor Udine noch teilweise ausweichen konnten, werden sofort die Sachen verstaut und am nächsten Tag motoren wir nach UMAG zum Einklarieren. Wir gehen an die Stadtpier, sie wollen das verstaute Dingi nicht mehr auspacken. Nach einem Stadtspaziergang geht es zurück aufs Schiff, wo es hervorragende Steinpilzsuppe und Tortellini mit Pilzen gibt.

 

 

Novigrad Sonnenuntergang

Da schon wieder kein Wind ist, geht es unter Motor weiter nach Novigrad. Für Nachmittag ist Wind bis 60 kn angesagt. Wir gehen an der Stadtmauer mit 2 Mooring.  Eine halbe Stunde später fängt es an zu blasen. Wir sind ziemlich dicht bei der Hafenmauer, die Mooring dichter nehmen geht nicht mehr. Wir bringen eine Spring aus, da wir ziemlich schräg an unserem Platz liegen.

 

Novigrad Turm

 

 

Immer wieder starten wir den Motor damit wir uns von der Hafenmole fern halten können. Mit der Ankerwinde versuchen wir zuerst die Mooring im Lee dichter zu nehmen, danach können wir auch die Luv seitige dichter nehmen, und eigentlich hängen beide Leinen an einem Sockel. Zum Glück hatten wir die 60 kn Wind nicht. Das meiste was wir gesehen haben, waren 36 kn und nach 2 Stunden ist der Spuk vorbei und die Sonne kommt wieder hervor.

 

Palatschinken

 

 

 

Essen gibt es am Schiff und danach spazieren wir durch die Stadt gehen auf ein Bier, essen Palatschinken mit Schokolade und Kokos und als Draufgabe gibt es noch Eis.

 

 

 

Porec Rathaus

 

Am späteren Vormittag legen wir ab und wir segeln die 5sm nach POREC. Langsam gleiten wir Richtung Porec.  Im Stadthafen bekommen wir sogar noch eine Mooring. Wir machen uns landfein und erkunden die alte Stadt. Es stehen noch viele Steine aus der Römerzeit herum. Die Häuser sind noch alle original.

 

 

 

im Hof, liebevoll hergerichtet

 

Für das Abendessen ziehen wir uns warm an und gehen auf die Suche nach einem Lokal. Wir finden eines, das in einem wunderschönen Innenhof gelegen ist. Ferry bestellt sich eine Fischsuppe und Brigitte 2 Stück Jakobsmuscheln. Beides ist hervorragend. Als Hauptspeise gibt es Branzino, leider etwas zu groß für uns beide, aber er ist so gut, daß wir ihn fast ganz verspeisen.

 

 

 

das ist eine Pina Colada

 

 

 

Am Weg zurück zum Schiff machen wir noch einen Halt bei einer Cocktailbar und wir bestellen 1 Liter Pina Colada – dieser wird in einem Krug mit 2 langen Strohhalmen serviert.

 

 

 

Essen mit Blick aufs Meer

Brigitte geht noch zum Hafenkapitän zahlen (stolze 325 Kuna),  danach legen wir ab. Leider weht schon wieder kein Wind und das bisschen kommt auch noch von vorne. Also heißt es Motor laufen lassen und Kurs Richtung Umag. Bevor wir im  Stadthafen von Umag anlegen, machen wir noch einen Stopp bei der Tankstelle und verholen uns in den Stadthafen. Ferry sucht heute ein Lokal an der Freßmeile aus. Es ist ein liebes Lokal, man kann im 1. Stock sitzen und auf das Meer blicken, unter uns plätschert ein Wasserfall.  Es gibt Jakobsmuscheln, Fischsuppe und Miesmuscheln. Kaum sind wir am Schiff, fragt uns ein Österreicher wie tief es denn hier sei und schon bahnt sich ein Gespräch an. Wir laden Armin auf unser Schiff und es wird ein netter Abend. Er erzählt uns von seiner Überstellung von Norwegen nach Italien in nur 7 Wochen.

Nach dem Frühstück geht Ferry ausklarieren, diesmal bekommt er eine Verwarnung, weil wir nicht am Zollpier angelegt haben. Wir liegen genau 2 Schiffe neben dem Zollsteg. Brigitte muss die Polizistin recht lieb grüßen, dann ist sie glücklich und wir können ablegen. Es weht schon wieder kein Wind, die Windstärke beträgt 2-6kn von achtern, also Motor an. Am Abend kocht Ferry Linguine mit Kürbispesto, Karottensuppe mit Gemüse und Boeuf Stroganoff. Ein Sprung in die Kantine ist Pflicht.

 

Aquilleia

Da das Wetter schön ist und wir nicht mehr raus segeln werden, wird die Genua abgeschlagen, zusammengelegt und unter Deck verstaut. Das Groß verpacken wir zusätzlich mit einer Plane, das Fall wird ausgehängt und zur Dirk gehängt. Brigitte putzt unter Deck, Ferry spritzt das Deck ab, Brigitte packt alle Sachen ein die mit nach Hause müssen, räumt die warmen Decken und den Heizlüfter hervor, das nächste Mal im Oktober wird es schon kalt sein. Am Abend geht es in die Kantine.

In der Früh wird noch gefrühstückt, danach wird noch der Rest sauber gemacht, alle Ventile geschlossen und zu Mittag heißt es dann leider auf nach Hause.