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Einkaufen nicht gleich um die Ecke

 

Da wir hier einfach nicht wegkommen, nützen wir am Montag noch das ruhige Wetter um einkaufen zu gehen.

 

 

Um das zu erledigen, müssen wir Anker auf gehen, quer über die Lagune fahren und allen möglichen Hindernissen ausweichen, vor dem Ort dann wieder ankern und hoffen, dass wir vor 11:30 dort sind, denn sonst ist Mittagspause bis 15:00 und danach ist es einfach zu spät um wieder zum alten Ankerplatz zurück zu kehren. Somit ist Einkaufen ein Tagesprojekt. 😉

Es sind gut 8 sm quer durch das Atoll und Raroia hat angeblich die meisten Bummies. Die Sicht ist nicht berauschend und zweieinhalb Stunden am Bug stehen und konzentriert nach Korallenköpfen Ausschau halten strengt ganz schön an. Da gibt es die, die man von der Weite schon gut erkennt, das Wasser ist hellblau und sobald man näher kommt, sieht man auch die braunen Korallenköpfe. Aber es gibt auch die ganz fiesen – kleine Korallenköpfe, vielleicht 3-4 Meter im Durchmesser und einen halben Meter unter der Wasseroberfläche lauern sie auf ihre Opfer. Wenn man Glück hat erkennt man sie auf Grund der andersartigen Wellen.

Steuerbord voraus sehen wir eine Wolkenwand die mehr als genug Regen in sich trägt. Hoffentlich trifft sie uns nicht, denn dann ist es Schluss mit der Sicht auf die Untiefen. Wir haben Glück und uns treffen nur ein paar Regentropfen und die Sicht geht gerade noch so.

Vor der Stadt angekommen, fällt der Anker, leider zu knapp bei einem anderen Segler, also wieder Anker auf und einen anderen Ankerplatz suchen. Beim zweiten Mal ist alles OK. Jetzt schnell noch das Dinghi ins Wasser lassen und zum Hafen fahren und in den Ort laufen.

Wir brauchen Eier, Frühstück und Fleisch. Leider gibt es schon wieder keine Eier. Unser Vorrat wäre schon im Minus, wenn uns nicht Pitufa und Nomad ausgeholfen hätten. Ganzes Huhn gibt es auch nicht, aber es gibt Faschiertes. Man nimmt eben was man bekommt. Zwiebel und Knoblauch gäbe es genug. Schnell noch die Einkaufsliste für Nomad abarbeiten und dann alles zurück aufs Schiff bringen und einkühlen. Danach nochmals in den Ort, hatten wir doch schon über 2 Wochen kein Internet und kein Telefon mehr. Aber leider ist uns heute kein Internet vergönnt. Der Vinispot/Manaspot läuft zwar, aber die Verbindung zum nächsten Knoten scheint gestört zu sein.

Somit geht es zurück auf Alrisha. Das Dinghi wird wieder verstaut und es geht “Anker auf”. Wir wollen doch heute wieder zurück, denn Dienstag Nacht, bzw. Mittwoch in der Früh wird es wieder sehr, sehr windig.

er war weit genug weg

Am Weg zurück folgen wir unserem alten Track (Aufzeichnung des Weges am Kartenplotter). Zuerst sehen wir alles sehr gut, das Licht ist fast perfekt. Dann auf einmal wird die Sicht immer schlechter und 5 Meter vor mir taucht so ein fieser Korallenblock auf. Ich schreie in die Handfunke “Liiiiiinks, Liiiiiinks, Liiiiiinks!” und zum Glück reagiert Ferry rasch. Nur mehr ein Meter trennte uns von dieser Untiefe.

 

Der Anker fällt, wir trinken ein Bier auf den Schock und bringen den Einkauf zu Nomad. Dort gibt es einen T-Punch. Nochmals Glück gehabt! 🙂

mit Sailmail per Pactor 4 und SSB Funk übertragen.
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