Bereits um 05:30 geht es aus den Kojen. Es hat in der Nacht geregnet, das Dinghi muss ausgeschöpft werden. Das ganze Tauchzeugs soll im Dinghi verstaut werden. Pünktlich um 07:00 sind wir bei der Basis, geben unsere Brevier Karten ab, unterschreiben viele Zettel, keine Ahnung was da drauf stand. Ganz genau wird buchgeführt wer welche Nitroxflasche erhält und das muss natürlich auch unterzeichnet werden.
Inzwischen ist unser Gerödel am Tauchschiff und wir können mit dem zusammenbauen unserer Ausrüstung anfangen. Eine halbe Stunde später gibt es Briefing und wir sind für die zweite Gruppe eingeteilt. Endlich geht es ins Wasser, aber was ist jetzt passiert? Ferry’s Oktopus bläst ab. Ich als Buddy bin mitgefangen, also wir zurück zum Boot und raus aus dem Wasser. Zum Glück gibt es einen Reserve Oktopus am Schiff und schnell ist der kaputte gegen den anderen getauscht.
Zweiter Versuch! Soweit alles Ok. Ich verstehe, dass Ferry ein Problem mit dem Ohr hat. Sehe aber wie er zum Boot zurück schwimmt. Ich schließe mich meinem inzwischen privaten Guide an. Nach nicht allzu langer Zeit sehe ich Ferry neben mir. Großes ??? Nur 10 Minuten später meldet Ferry 50 Bar. Durch das Abblasen hat er 100 Bar verloren. Wir brechen unseren Tauchgang ab. In der kurzen Zeit konnten wir einen Eindruck vom Riff bekommen. Aber wir haben ja noch einen zweiten Tauchgang.
In der Pause reicht man uns Kuchen, Ananas und Wassermelone. Wir freuen uns auf den nächsten Tauchgang. Diesmal funktioniert alles und wir können die noch intakte Unterwasserwelt bestaunen. Leider gibt es keine Großfische. Der größte war ein Zackenbarsch und ein Kofferfisch. Wir tauchen über einen „Bergrücken“ und vor uns taucht ein Korallenriff auf, dass mit riesigen Kohlblatt Korallen übersäht ist. Für mich sieht es wie ein Rosengarten aus. Nachdem wir über ein Jahr nicht mehr getaucht sind, lies ich den Fotoapparat an Bord.
Da es so schön war und es morgen an die „White Wall“ gehen soll, beschließen wir noch einen Tag anzuhängen. Da wir ja alle Formalitäten ja schon erledigt haben und wir heute mit Normalluft tauchen gehen, sind wir nicht um 07:00 bei der Basis. Als wir anlanden sehen das Tauchboot davon fahren. Wir sind verwirrt. Aber wir werden sogleich aufgeklärt, White Wall geht immer um 07:00 los. Beeilt euch, steigt in das kleine Boot, wir kümmern uns um euer Dinghi und ab geht die Post.
Es fährt ein kleines Boot hinterher, dass eine ganze Ladung mit gefüllten Tauchflaschen geladen hat. Die werden nach dem ersten Tauchgang getauscht und können somit schon in der Basis wieder gefüllt werden. Als wir ankommen, sind natürlich die Taucher schon alle im Wasser, unser Equipment ist bereits zusammengebaut und wir brauchen nur mehr ins Wasser springen. Unser privater Tauchguide wartet schon auf uns.
Keine 5 Minuten später werden wir an eine fremde Gruppe weitergegeben. Wir tauchen durch eine Höhle durch und kommen auf der anderen Seite bei der „White Wall“ heraus. Eine Wand voll mit Weißen Weichkorallen. Die Wand geht gefühlt unendlich tief hinunter. Wir genießen einfach die Schönheit. Durch weitere kleinere und größere Höhlen kommen wir wieder auf das Plateau vom Riff. Hier gibt kleiner und größere Bummies. Als wir auftauchen sehen wir unser Schiff in weiter Entfernung. Schnell wird es angefunkt und schon werden wir abgeholt.
In der Pause fahren wir langsam durch das Riff und danach geht es in die sogenannte „Rainbow City“. Es ist kein tiefer Tauchgang, dafür gespickt mit vielen schön bewachsenen Bummies und vielen kleinen bunten Fischen. Das „Highlight“ dieses Tauchganges ist ein Weißspitzen Riffhai. Stimmt so nicht, denn die Landschaft ist traumhaft schön. Nicht umsonst gehört dieses Riff zu den schönsten der Welt.
Ferry’s Regler wird repariert und ich bekomme wieder einmal ein neues Mundstück und das ganze für umgerechnet 15€. Wir können im Resort unsere Tauchsachen waschen und uns selbst unter die Dusche stellen. Morgen verstauen wir wieder alles, gehen unsere Schulden zahlen und dann geht es zurück nach Savusavu, wir brauchen noch Diesel, Wein und Bier.