Na endlich sind meine Beiden wieder da. Ich stand da im Trockenen, bei einer Hitze alleine herum. Das war nicht Schiffswürdig. Ich hörte von den Hurrikans „Harvey, Irma und Maria“ die alles verwüstet haben was ich im letzten Jahr gesehen habe. Bin ich froh, dass meine mich nach Curacao gebracht und nicht oben in Puerto Rico stehen gelassen haben, das wäre nicht gut ausgegangen.
Jetzt bin ich nicht mehr alleine und wenn ich da so meine Geschenke ansehe, das ist ja wie Ostern, Weihnachten und Geburtstag auf einmal.
Brigitte streicht mein Unterwasserschiff neu und Ferry ersetzt meinen kaputten Rumpfdurchlass von meiner Logge.
Einen ganzen Tag strickt Ferry mit meiner Waschmaschine herum. Reinheben, rausheben – sie hat ja fast kein Gewicht und baut die alte Laugenpumpe aus und die neue ein. Endlich ist alles dicht und die ersten Tests sind vielversprechend.
Das Abwaschbecken bzw. der Abfluss dazu ist verstopft. Leider müssen alle Schläuche runter und durchgeputzt werden. Keine schöne Arbeit. Habe ich schon erwähnt dass es hier Sommer ist und wir immer um die 30-35 Grad haben.
Am letzten Tag an Land, dann Abkühlung – es regnet fast den ganzen Tag. Antifouling wird in den Regenpausen gestrichen.
Endlich darf ich wieder ins Wasser. Um 11:00 habe ich meinen Termin. Während meine Beiden frühstücken gibt es eine Planänderung. Ich muss jetzt ins Wasser. Schnell bereiten sie alles fürs slippen her, nur um dann fast 3 Stunden herumzustehen und zu warten, bis die Hydraulik vom Slippwagen wieder funktioniert.
Dann endlich die Abkühlung für mich. Ich schwimme wieder und alle meine Auslässe sind dicht. So wie fast immer, funktioniert mein Kühlschrank nach längerer Stehzeit nicht. Ferry weiß sofort, es ist wieder mal die Pumpe verdreckt.
Die Segel werden wieder angeschlagen und jetzt könnten wir eigentlich schon raus fahren, wäre da nicht noch mein Wasserabscheider vom Motor, fehlt doch da doch eine Schraube an dem neuen Teil. Freitag hat die Volvo Vertretung geschlossen, also Montag wieder hin.
Brigitte beginnt mit dem Wäsche waschen. Was ist denn jetzt schon wieder? Die Trommel bewegt sich nicht und die Maschine tut so, wie wenn sie nur aufheizen würde, dann pumpt sie das Wasser wieder ab nur um dann wieder neues Wasser einzufüllen. Da dürfte der Thermostat nun auch kaputt sein. Ein ganzer Tag Arbeit umsonst.
Ich bekomme von Brigitte eine Dusche und meine Reling wird blank geputzt.
Ferry baut auch noch zwei weitere Vorfilter für den Watermaker ein. Die Baustellen nehmen kein Ende.
Schon einmal habe ich Hydrauliköl verloren, jetzt wollen sie noch eines besorgen. Nicht so einfach.
Die Schraube für den Wasserabscheider gibt es nicht, aber man kann das Gewinde vergrößern, dabei werden andere Schrauben abgenommen und nicht mehr dran montiert. Erst als Ferry mit den Arbeiten beginnt merkt er es. Für zweimal 20 USD könnte er mit dem Taxi zum Shop hinfahren und die Teile holen. Ein großes Danke an die Marina, Ferry durfte bei einer „Sightseeing“ Tour mit den Managern mitfahren und bekam so seine fehlenden Schrauben.
Im Moment sind sie nicht gerade meine Glückskinder.
Na da habt ihr ja ordentlich was zu tun. Wie sehen denn eure Pläne für die nächste Zeit aus? Was sind eure nächsten Ziele? Bin schon ganz gespannt. Liebe Grüße aus dem Norden an euch von Tina
Ab Mittwoch gönnen wir uns mal ein paar Tage or Anker in Spanish Water auf Curacao, dann geht es weiter nach Aruba. Von dort wollen wir nach Kolumbien Santa Marta segeln und dann weiter Richtung Panama. Leider ist ja unsere bevorzugte Route Puerto Rico, Bahamas, Florida und Kuba durch die Hurrikans zerstört worden. Aber Pläne sind nun mal da, um sie zu ändern. Ganz liebe Grüße aus dem sonnigen, heißen Curacao
Ich hoffe dass ihr den Schraubenschlüssel schon gefunden habt 🙂
Lg
Den geb ich nicht her, da muss er noch suchen! ?
Oh man, ein turbulentes Wiedersehen hattet ihr da!
Ich hoffe, dass ihr inzwischen alle Teile funktionsfähig habt.
Wir bringen gerade die letzte Ladung und unseren neuen Spibaum zum Schiff. In Pitten scheint die Sonne und wir haben 20°.
Immer eine Handbreit & fair winds
Vieles funktioniert wieder, einiges steht noch auf der Todo Liste. Aber unsere Reise geht bald weiter. Wir wünschen euch einen guten Start, lasst einfach die Leinen los, das Schiff ist NIE fertig! Fair Winds und wir treffen uns ganz bestimmt
Bei allen Schwierigkeiten – ich beneide euch, weil das sind greifbare Probleme, selbst wenn sie die Nerven auch angreifen. Schaut dass ihr schnell und weit fortkommt von der globalen irrealen Arbeitswelt.
Ich freue mich mit euch und ein wenig repariere ich im Gedanken mit 😉
Schwierigkeiten sind da, damit man sie löst, nur manchmal könnten sie weniger werden! Liebe Grüße Ferry und Brigitte