Die letzten Tage stehen wie die davor auch unter dem Motto:  “immer nur streichen”. Am Sonntag und Montag habe ich je eine Schicht Antifouling gestrichen. Es ist für die Farbe zu kalt, sie ist zu dünnflüssig, obwohl ich keinen Verdünner hinzufüge.

Heute ist es endlich wärmer. Es geht mehr Material auf und es ist leichter zu streichen. Auch dank der Hilfe eines Angestellten, der mir einen anderen Farbroller gibt. Auch zeigt er mir wie ich richtig Farbe aufnehme, er hat typisch Mitleid mit mir und meinem Gesicht. Ab diesem Zeitpunkt bin ich doppelt so schnell. Zu Mittag beschließe ich auch noch die vierte Schicht zu streichen. Ich werde zwar bis am Abend brauchen, aber ich hab ja eh nichts besonderes vor.

Irrtum sprach Petra und Martin von der SY-Stenella die plötzlich vor mir stehen. Vor vier Jahren haben wir uns in Scredo getroffen und es war ein so toller Abend. Die Wiedersehens Freude ist groß, schade das Ferry in Wien arbeiten muss. Ich jedoch nehme die Einladung für den Abend gerne an.

Inzwischen streiche ich im Akkord weiter. Dann ist wieder ein Kübel leer – die Uhr spricht du hast nur mehr eine halbe Stunde zeit, dann musst die aufhören, das streichen würde aber noch eine Stunde brauchen, also, morgen ist auch noch ein Tag.

Beim Abnehmen des Malerklebebandes kippe ich von meiner provisorischen “Leiter” (Kiste + Holzpflock), nehme den Arbeitstisch mit und verschütte somit meine beiden Dosen mit Verdünner für die Pinseln. Zum Glück ist mir nichts passiert.

Abends werde ich von Martin abgeholt und es geht nach Grado. Die Zeit verrennt wie im Flug. Schön war es in Erinnerung zu schwelgen und über die Zukunft zusprechen. Wer weiß wann man sich wiedersieht. Man sagt doch: Man trifft sich immer zweimal im Leben und Ferry hat es noch vor sich.