Für heute haben wir Karten für das Observatorium am Teide. Leider gab es gestern keine Führung auf Deutsch, also haben wir eine auf Englisch gebucht.
Das Wetter ist nicht besonders. Auf der Fahrt zum Observatorium regnet es immer wieder und wir fahren durch Wälder, wo sich der Nebel etabliert hat. Da wir noch Zeit haben, machen wir einen kleinen Spaziergang im Wald.
Pünktlich stehen wir vor der Auffahrt zum Observatorium. Dann die große Enttäuschung, heute gibt es wegen der vielen Wolken keine Führung.
Ein Alternativprogramm muss her. Wir machen eine Rast am Kreuzungspunkt Teide, Observatorium und La Orotava. Wir beschließen um den Teide weiter und dann über San Diego nach Icod zu fahren.
Über dem Krater des Teide erstrahlt die Sonne. Keine Wolken sind zu sehen. Beim Vorbeifahren an der Seilbahn beschließen wir hoch zu fahren und zu schauen ob wir vielleicht nicht doch noch hinauf kommen können. Bei unserem letzten Besuch, war die Seilbahn wegen Vereisung geschlossen. Vor der Seilbahn ist auch ein Parkplatz frei und es sind nicht viele Leute angestellt. Somit werden schnell die Karten gekauft und bei der Seilbahn angestellt. Leider wird noch eine Busgesellschaft vor uns hineingelassen, das die Wartezeit auf eine knappe Stunde verlängert.
Wir haben nur unsere Westen mit und oben hat es 6 Grad und es geht 70 km/h Wind. Ganz schön „huschi“. Aber man darf ja eh nicht länger als eine Stunde oben bleiben. Endlich oben, werden wir zuerst mit einer Eiseskälte und viel Wind und einem faszinierenden Ausblick empfangen. Hier wird es deutlich, dass die Hochebene ein großer Krater ist. Das Farbenspiel von den verschiedenen Lavaschichten ist deutlich zu sehen. Auch können wir den Schwefel riechen. Trotz Sonnenschein können wir uns nicht erwärmen und beschließen den Spaziergang vorzeitig abzubrechen.
Uns war es schon mit langer Hose und Fleece Jacke kalt, aber da gab es Leute mit blauen Lippen die nur mit kurzer Hose und T-Shirt unterwegs waren. Frauen die mit Sandalen und langen Röcken den Berg erkundet haben. Kleine schreiende Kinder, denen kalt war und die anscheinend auch Probleme mit ihren Ohren hatten. Geht es doch in 8 Minuten von 2356 auf 3560 m hinauf – das ist für niemanden ganz ideal.
Aber jetzt müssen wir weiter, denn zwischen 18:00 und 19:00 sollen wir bei Ingrid und Georg sein. Am Weg nach La Orotava können wir einen wunderschönen Regenbogen beobachten. Viele Autos sind einfach auf der Straße stehen geblieben und haben ein Foto gemacht.
Einen schönen Abend genießen wir noch auf der Finca von Ingrid und Georg. Es gibt einen traumhaften Bonito mit einheimischen Kartoffeln, alles sehr reichlich. Ich hätte gerne mehr gegessen, ging aber leider nicht. Die Zeit verflog wie im Flug.