Nach einer siebenstündigen Busfahrt sind wir gut in Cusco angekommen und fahren mit dem Taxi ins Hotel. Am nächsten Tag klappern wir die Reiseveranstalter ab und stellen ein paar Ausflüge rund um Cusco zusammen:
Auf den Spuren der Inca – Teil 1
Heute geht es ins heilige Tal von Qosqo. Dabei werden wir ein paar Orte kennen lernen, die in direktem Bezug zu den Incas stehen. Auf unserer bisherigen Ausflügen sind wir zwar schon mit Inca Ruinen in Berührung gekommen, aber standen sonst die Prä-Inca Kulturen im Vordergrund.
Um 08:00 Uhr holt uns der Zubringer zum Bus vom Hotel ab. Wenig später sitzen wir und unser Guide stellt sich vor. Er heißt Puma mit Nachnamen und so sind wir seine „Puma Family“. Diesmal ist die Tour rein englisch-sprachig. Wir nehmen den Weg nach Osten und es geht bergauf und bergab. Ein kurzer Stopp beim Mirador Taray erlaubt einen ersten Blick in das Urubamba Tal und die umgebenden Berge.
Weiter geht es nach Pisaq. Dort sehen wir die erste größere Inca Anlage, bzw. das was davon übrig ist. Teilweise sind die Bauten auch renoviert – im Sinne von – mit Steinen ergänzt um der Erosion Einhalt zu bieten und die Anlagen für die Nachwelt zu schützen. Eine knappe Stunde dauert die Führung mit vielen Erklärungen zur Architektur und dem Wissen der Inca.
In dieser Anlage gibt es auch viele Terassenbauten, die von den Incas als Agrarflächen genutzt wurden.
Das Erklimmen der oberen Bauwerke führt immer wieder zu Kurzatmigkeit, da die Luft hier ganz schön „dünn“ ist, aber es zahlt sich aus.
Nach der Besichtigung der Inca Ruinen fahren wir in den Ort Pisaq um ein wenig den Markt zu sehen. Wie man sich vorstellen kann, ist der sehr touristisch und man könnte Tonnen von Baby-Alpaca oder aber auch nur „Maybe-Alpaca“ Produkten, Steine, Schmuck, Bilder usw. erwerben. Unsere Kapazitäten sind beschränkt – Alrisha’s Bauch darf nicht überfüllt werden – aber ab und zu findet man doch etwas, dass zu uns passt. 😉
Unser Guide mahnt zum Aufbrauch – das nächste Ziel heißt Ollantaytambo. Vorher aber stoppen wir zum Mittagessen, das als Buffet sehr Zeit-effektiv ist und uns nach 50 Minuten weiterfahren lässt.
Die Anlage ist atemberaubend – zumindest so lange man Machu Picchu noch nicht gesehen hat. Schon der Ort macht deutlich, dass hier nur für Fußgänger gebaut wurde.
In der eigentlichen Anlage führen Treppen zum Sonnentempel hinauf. So um die 300 Stufen muss man steigen. Unser Guide verspricht Pausen am Weg hinauf und macht den ersten Stopp ohnedies schon nach 151 Stufen – Seufts, Keuch, Pfff!
Dann lernen wir etwas über die Bauweise der Incas. Die Mauern wirken pyramidenhaft (unten breiter wie oben) und die Steine passen wie Mosaikteile ineinander. Sie sind also verschränkt. Diese Bauweise war/ist erdbebensicher! Desweiteren passt sich die Anlage der Gegend an. Mauern sind nicht einfach gerade, sondern „schmiegen“ sich an die Landschaft an.
Trotzdem gibt es Symmetrie. Fenster und Türen haben bezogen auf das Bauwerk exakt gleiche Proportionen und sind exakt gleich versetzt. Mathematisch perfekt, sozusagen.
Nach diesem Gewaltmarsch durch die Anlage (hinauf, hinunter, wieder hinauf und hinunter) – in Rekordzeit versteht sich – geht es schlussendlich nach Chinchero.
Chinchero war die Sommerresidenz der Inca Herrscher. Die Tempelanlage wurde von den Spaniern zerstört und darauf eine Kirche errichtet.
Neben einigen Incamauern sind auch noch die Terrassen erhalten wo noch heute Kartoffel getrocknet werden. Diese sind dann bis zu 50 Jahre haltbar.
Apropos Spanier – viele Anlagen der Inca wurden zerstört in dem Verlangen nach Gold und Silber. Später mehr dazu …
Selbstverständlich gibt es auf der Heimfahrt nach Cusco noch einen Stopp bei einem Geschäft.
Dort zeigt man uns die Verarbeitung der Alpaca Wolle – Reinigung, Färbung und das Weben von Stoffen – nicht ohne Hoffnung auch Produkte an die Frau – respektive Mann zu bringen.
Wie bei unseren Senioren-Busfahrten zuhause – quasi. 😉