Heute wollen wir uns die Basilika am Plaza de Armas ansehen. Sie füllt eine ganze Länge vom Hauptplatz aus und gaukelt uns eine Größe vor die sie nicht hat. Sie ist nämlich um 90 Grad verkehrt gebaut, das heißt das Seitenschiff umfasst die Länge des Platzes.
Sie hatte eine wechselnde Geschichte. Gebaut 1656, 1844 durch einen Brand fast völlig zerstört, kaum aufgebaut stürzte sie 1868 bei einem Erdbeben in sich zusammen. 2001 wurde ein Turm beim Erdbeben zerstört und der zweite Turm sackte bedenklich ein. Inzwischen ist sie wieder komplett renoviert.
Auch die belgischen Orgelpfeifen (über 1000), von denen man sagte, dass sie nie einen reinen Klang hatten, wurde beim Erdbeben 2001 teilweise zerstört.
Heute sind die kaputten Orgelpfeifen für 2.000.000 Soles ausgetauscht und nun hat die Orgel wieder in einen reinen Klang. Leider gibt es nur einen Orgelspieler.
Überhaupt besteht das Inventar der Kirche aus vielen Teilen von Europa. Der Marmor ist aus Italien, die Messinglampe aus Spanien und die Kanzel aus Frankreich. Die Kathedrale ist innen schlicht, dennoch strahlt sie eine Schönheit aus.
Auch das anschließende Museum ist nicht von schlechten Eltern. Die liturgische Exponate können sich sehen lassen. Leider wieder einmal fotografier Verbot. Da wir uns eine Führung gönnten, konnte ich auch nicht aus der Hüfte fotografieren.
Diesmal ging es auch aufs Dach. Abgesehen von der schönen Aussicht – auf die Vulkane, die Arequipa umgeben – konnten wir auch die Glocken bewundern, die ähnlich wie bei uns, nur selten erklingen.